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Unsere Themenwoche „Familienplanung“: Brauchen wir eine Familientherapie?

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Nur noch Stress zu Hause.

Klar versuchst du, den Stress von der Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen. Aber dein Mann schafft das leider nicht. Kommt er zu Hause an, zieht er ein furchtbares Gesicht.

Ein einziger Blick und du weißt, dass die Arbeit bei ihm mal wieder die Hölle gewesen ist und dass er deswegen wahrscheinlich gleich wieder explodiert. Überhaupt kannst du dich nicht erinnern, wann er das letzte Mal gute Laune hatte und wann ihr gemeinsam eine schöne Zeit zu zweit hattet. Die Ehe mit ihm ist anstrengend geworden.


Deine zwei pubertierenden Töchter machen dir deinen Alltag auch nicht gerade leichter. Keine hilft im Haushalt, über das Essen wird sowieso nur gemeckert und den gesamten Tag wird nur herumgebrüllt. Mittlerweile hast du das Gefühl, dass du in deinen eigenen vier Wänden langsam aber sicher verrückt wirst.

Dein Mann weiß mittlerweile auch nicht mehr, wie er mit seinen zwei jugendlichen Töchtern umgehen soll. Das Ergebnis? Im Gegensatz zu anderen Familien könnt ihr nicht harmonisch gemeinsam Abendessen, sondern jeder Tag endet mit Streit, Frust, gegenseitigen Beschuldigungen und einer extrem angespannten Stimmung.

Kein Wunder, dass du mit dieser Situation nicht glücklich bist. Doch was lässt sich ändern? Immer häufiger denkst du darüber nach, ob ihr vielleicht alle gemeinsam eine Familientherapie besuchen solltet. Aber bringt das überhaupt etwas?

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Was passiert bei einer Familientherapie?

Es gibt nicht die eine Familientherapie. Solche Therapien können stattdessen sehr unterschiedlich aussehen, je nachdem, ob ihr eine Verhaltenstherapie besucht, eine systemische Paartherapie oder eine psychodynamische Therapie.

Doch egal, für welche Form der Familientherapie ihr euch entschieden habt, das Ziel besteht immer darin, die sozialen Konflikte aufzuarbeiten. Die Therapien helfen dabei, den Umgang mit Stresssituationen zu erlernen und dadurch das Konfliktpotential zu mindern.

Bei einer Familientherapie geht es nicht um die Probleme einer einzelnen Person, sondern immer um die Stellung innerhalb der Familie. Leidet also beispielsweise dein Partner an Depressionen, was sich natürlich auch auf das Zusammenleben innerhalb der Familie auslebt, so ist es weniger sinnvoll, eine Familientherapie zu besuchen.

Stattdessen ist es in einem solchen Fall sinnvoller, wenn er alleine sich einen Therapeuten sucht. Liegt jedoch der Konflikt tief in der gesamten Familie begraben und jeder ist daran beteiligt, dann ist eine Familientherapie der richtige Lösungsansatz.

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Bezahlt die Krankenkasse eine Familientherapie?

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten einer Familientherapie nur, wenn ein Mitglied der Familie psychisch erkrankt ist. Zu diesen Krankheiten zählen Depressionen, Süchte, Angststörungen, Essstörungen, Verhaltensstörungen und psychosomatische Probleme. Auch, wenn das Wohl von Kindern oder Jugendlichen in schwierigen Familienverhältnissen gefährdet ist, übernimmt die Krankenkasse die Kosten.

Wie genau wird uns in der Familientherapie geholfen?

Der Therapeut wird das Verhältnis zwischen den Familienmitgliedern analysieren. Dies geschieht beispielsweise durch zirkuläre Fragetechniken. Bei dieser Methode werden die Personen nicht selbst gefragt, wie sie in einer bestimmten Situation reagieren, sondern die anderen Familienmitglieder. Beispielsweise muss eure jüngste Tochter beantworten, wie du reagierst, wenn dein Mann sich über die ständigen Anrufe deiner Mutter beschwert. Dies ermöglicht einen sehr guten Einblick in eurer Familienleben.

Eine weitere Methode besteht beispielsweise in Rollenspielen. Diese sollen tiefliegende Konflikte zu Tage bringen. Der Therapeut hat hierbei eine moderierende Funktion und greift ein, falls eine Situation zu eskalieren droht. Daneben lenkt er das Rollenspiel in eine Richtung, welches euch für eure Beziehung zueinander hilfreich ist.

Daneben wird auch oftmals die Familienaufstellung angewendet. Familienaufstellungen helfen dabei zu visualisieren, wie jede einzelne Person das Verhältnis der Familienmitglieder untereinander sieht. Jede der anwesenden Personen bekommt während der Aufstellung eine bestimmte Position zugewiesen, beispielsweise steht sie besonders weit weg oder wendet sich mit dem Gesicht ab, was eine emotionale Distanz bedeuten kann.

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Wo finde ich einen Familientherapeuten?

Erste Anlaufstelle könnte hierfür der Hausarzt sein. Hausärzte bekommen öfters Fragen nach psychologischer Hilfe gestellt, dies muss dir daher auch gar nicht unangenehm sein. Zudem kann er bereits Empfehlungen aussprechen, mit welchen Therapeuten seine Patienten bisher eher positive und mit welchen Therapeuten die Menschen eher negativer Erfahrungen gesammelt haben.

Eine weitere Möglichkeit besteht natürlich darin, gute Bekannte zu fragen, von welchen du weißt, dass diese ebenfalls eine Familientherapie besucht haben. Diesen Schritt trauen sich jedoch viele nicht zu gehen, da es ihnen unangenehm ist, vor anderen Leuten zuzugeben, dass sie familiäre Probleme haben.

Natürlich bietet auch das Internet eine riesige Auswahl an möglichen Therapeuten. Vielleicht hast du Glück und du findest direkt auch ein paar Erfahrungsberichte? Letzten Endes kannst du allerdings nur entscheiden, ob ihr den richtige Therapeuten gefunden habt, indem du ein Gespräch mit ihm vereinbarst.

Hast du ein gutes Gefühl bei der Sache, lohnt es sich, dran zu bleiben. Hast du nach mehreren Sitzungen das Gefühl, dass ihr eure Zeit und euer Geld vergeudet, macht es Sinn, sich nach einem anderen Therapeuten umzusehen, anstelle gleich das gesamte Thema Familientherapie abzublasen.

Wir drücken euch die Daumen, dass sich eure familiäre Situation bald verbessert und dass ihr die Konflikte in eurer Familie schon bald lösen könnt.

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