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Siebtlingsgeburt – Die großen Wunder der künstlichen Befruchtung

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Kann es eine natürliche Siebtlingsgeburt geben?

Die Deutschen bekommen nicht genügend Kinder!

So lautet das Credo, welches uns schon seit Jahren in den Medien immer wieder begegnet. Dabei zeigen aktuelle Umfragen bei jungen Menschen unter 30 Jahren, dass die Zukunftsvorstellung der meisten darin besteht, ein festes Eigenheim zu besitzen und eine Familie zu gründen.


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Fällt die Frage, wie viele Kinder es denn werden sollen, fällt meist die Antwort, dass es zwei oder drei Kinderchen werden sollen. Selten wird dabei an den Fall einer Mehrlingsgeburt, beispielsweise von Zwillingen, gedacht, wohl auch deshalb, weil diese recht selten sind.

Doch bis zu welcher Zahl sind Mehrfachgeburten natürlich? Welche Zahlen können nur noch durch Befruchtung erreicht werden? Und überhaupt, welche Gefahren birgt eine Mehrlingsschwangerschaft, gar eine Siebtlingsgeburt?

Zwillinge sind selten, aber nicht unmöglich, eine Siebtlingsgeburt ist hingegen sehr unwahrscheinlich

Die Chance, auf natürlichem Wege Zwillinge zu gebären, liegt bei 1,2 Prozent. Diese Prozentzahl sinkt mit steigender Zahl der Geschwisterchen. Die Möglichkeit, gleich Drillinge zu bekommen, liegt beispielsweise nur noch bei 0,01 Prozent.

Doch die Chance, eine Mehrlingsgeburt zu erleben, ist auch vererbbar. Befinden sich in der eigenen Familie besonders viele Frauen, die allesamt Zwillinge oder gar Drillinge bekommen haben, ist die Chance hoch, dass im eigenen Bauch vielleicht ebenfalls direkt zwei Geschwister heranwachsen. Die Gene, die Einfluss auf die Mehrlingsgeburten nehmen, werden jeweils von den Müttern vererbt.

Wir sehen, Mehrlingsgeburten ohne Hilfe von außen sind selten. Gehäuft kommen sie bei den Paaren vor, die auf natürlichem Wege erfolglos bleiben und ihre Hoffnungen auf die künstliche Befruchtung setzen. Denn hierbei werden direkt mehrere Eizellen befruchtet.

Auf natürliche Weise, sprich, ohne künstliche Befruchtung, ist es beinahe unmöglich, eine Siebtlingsgeburt zu erleben.

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Weshalb führt eine künstliche Befruchtung zu Mehrfachgeburten?

Um zu klären, weshalb es überhaupt bei künstlicher Befruchtung zu Mehrlingsgeburten kommt, muss geklärt werden, wie überhaupt eine künstlichen Befruchtung funktioniert.

Grundsätzlich muss bereits vor der künstlichen Befruchtung festgestellt werden, ob seine Spermienproduktion beeinträchtigt ist oder ob sie Funktionsstörungen bei ihren Eileitern bzw. Eierstöcken hat. Denn danach richtet sich, welche Methode der künstlichen Befruchtung am erfolgversprechendsten ist.

Die In-Vitro-Fertilisation

Sehr bekannt ist die In-Vitro-Fertilisation, kurz auch IVF genannt. Übersetzt bedeutet dieser Fachbegriff übrigens „Befruchtung im Glas“.

Bei dieser werden die Eizellen der Frau über Hormonspritzen für mehrere Tage stimuliert. Erst, wenn die Eizellen reif sind, werden diese abgesaugt und unter einem speziellen Verfahren mit den Spermien des Mannes zusammengefügt. Nun können die Eizellen von den Spermien befruchtet werden. Voraussetzung für die IVF ist somit, dass die Spermien des Mannes gesund sind.

Eine medizinische Vorgehensweise besteht darin, dass der Frau bis zu drei befruchtete Eizellen in die Gebärmutter eingesetzt werden. Dies hat den Grund, dass nicht immer die befruchteten Eizellen überleben. Eine höhere Anzahl an eingesetzten, befruchteten Eizellen führt somit auch zu einer höheren Chance, schwanger zu werden (und natürlich auch die Chancen auf eine Mehrlingsschwangerschaft).

Die Befruchtung der Eizelle über die IVF funktioniert somit wie eine natürliche Befruchtung, nur dass diese außerhalb des Körpers der Frau stattfindet.

Dennoch ist eine IVF kein Garant für einen positiven Schwangerschaftstest. Nach dem deutschen IVF-Register liegt die Geburtenrate nach einer solchen Behandlung bei 15 bis 20 Prozent.

Die intrazytoplasmatische Spermieninjektion

Eine weitere Methode ist die intrazytoplasmatische Spermieninjektion, auch ICSI genannt. Bei dieser werden die Eizellen der Frau ebenfalls durch Hormone behandelt. Anschließend wird das Spermium des Mannes in die Eizelle eingespritzt.

Auch hierbei wird nach einer erfolgreichen Befruchtung der Embryo wieder in die Gebärmutter eingesetzt. Die ICSI verspricht die größten Erfolgschancen auf eine Schwangerschaft.

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Die Insemination

Bei der Insemination (IUI) wird aufbereitetes Sperma des Mannes direkt in die Gebärmutter der Frau gespritzt. Um die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen, werden häufig bereits im Vorfeld die Eizellen einer Hormonbehandlung unterzogen.

Künstliche Befruchtung mag vielen Paaren Hoffnung auf die eigene, kleine Familie machen. Nicht vergessen darf jedoch hierbei die enorme Belastung, sowohl körperlich durch die Hormonbehandlungen als auch psychisch. Nicht jedes Paar verkraftet das ewige Bangen, ob der nächste Test endlich positiv ausfällt.

Wer bezahlt die künstliche Befruchtung?

Bei den Kosten muss zwischen Paaren, die gesetzlich versichert sind, und Paaren, die privat versichert sind, unterschieden werden. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen zurzeit 50 Prozent der Kosten, die bei der Behandlung entstehen. Es gibt allerdings auch einige gesetzliche Krankenkassen, die einen größeren Teil der anfallenden Kosten übernehmen. Hier gilt es, sich vorab genau zu informieren.

Damit die Krankenkasse sich jedoch überhaupt an den Kosten beteiligt, müssen gewisse Voraussetzungen gegeben sein:

  • Das Paar muss miteinander verheiratet sein
  • Die Frau muss zwischen 25 und 40 Jahre alt sein
  • Der Mann muss sich in einem Alter zwischen 25 und 50 Jahren befinden
  • Beide haben keine Sterilisation durchführen lassen
  • Es wird der Samen des Mannes der Frau verwendet

Bei privat Versicherten werden in der Regel alle anfallenden Kosten übernommen, wobei auch hier die Kostenübernahme an gewisse Voraussetzungen gebunden ist:

  • Auch hier müssen beide Partner miteinander verheiratet sein
  • Beide dürfen keine Sterilisation hinter sich haben
  • Kosten werden auch bei Frauen übernommen, wenn diese bereits über 40 Jahre alt sind, wenn die Chance auf eine Schwangerschaft bei mehr als 15 Prozent liegt.

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Wie viele Paare interessieren sich in Deutschland für eine künstliche Befruchtung?

Deutsche Mütter werden bei der Geburt ihres ersten Kindes immer älter. Dies ist unter anderem dem längeren Bildungsweg geschuldet sowie den heutzutage sehr sicheren Verhütungsmethoden.

So kommt es, dass sich viele Frauen erst mit Anfang dreißig bereit fühlen, eine Familie zu gründen. Nämlich dann, wenn sie bereits beruflich Erfahrungen gesammelt haben und fest im Leben stehen.

Ab 30 sinkt jedoch auch die Chance, schnell erfolgreich schwanger zu werden. Das Bundesfamilienministerium geht davon aus, das jedes siebte Paar Probleme hat, ohne Hilfe von außen Nachwuchs zu bekommen.

Mehrlingsschwangerschaften verlaufen häufig mit Komplikationen

Je mehr Kinder sich im Bauch der Mutter befinden, desto größer ist die Gefahr, dass die Kinder als Frühchen auf die Welt kommen, da der Bauch der Mutter einfach nicht genügend Platz für die Babys bietet. Je früher die Frühchen auf die Welt kommen, desto größer ist wiederum die Gefahr, dass bleibende Schäden entstehen können.

Bei besonders extremen Fällen, wie es bei einer Siebtlingsgeburt der Fall ist, muss sich die werdende Mutter auf besonders viele Aufenthalte im Krankenhaus und gefühlt unendlich viele Termine beim Arzt gefasst machen.

Doch nicht nur die Föten sind verschiedenen Gefahren ausgesetzt. Vor allem für die Mutter ist eine Mehrfahrgeburt mit einer solch hohen Zahl an heranwachsenden Kindern im Bauch sehr gefährlich. Schon früh im Verlauf der Schwangerschaft haben die werdenden Mütter mit Thrombosen oder Blutungen zu kämpfen. Übrigens wird schon eine Zwillingsschwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft.

Kinder kriegen

Um diese Probleme zu umgehen, gibt es die Möglichkeit eines Teilabbruchs. Bei einem Teilabbruch werden werden ein oder mehrere der Föten gezielt vom Arzt getötet. Dies erhöht die Chance der anderen Föten, gesund zur Welt zu kommen.

Dennoch tun sich viele der werdenden Eltern mit diesem Schritt sehr schwer, ist es schließlich eine ethische Frage, ob man sich aktiv dafür entscheiden möchte, darüber zu entscheiden, welches der Föten leben darf, und welches nicht.

Das Glück, welches frischgebackene Eltern empfinden, weicht bei einer Mehrlingsgeburt, gar einer Siebtlingsgeburt, schnell dem Stress. Zu zweit ist die Betreuung von sieben Kindern kaum zu bewerkstelligen. Ist das erste Kind satt und mit frischer Windel eingeschlafen, fängt ein anderes wieder an zu weinen. Von den enormen Kosten, die auf die Eltern zukommen, mal ganz abgesehen.

Unser Fazit: Zwillinge zu bekommen oder selbst einen Zwilling zu haben ist ein ganz besonderes Ereignis. Ab Drillingen wird es jedoch besonders für die Eltern anstrengend, zudem steigt für die Föten die Gefahr, Schäden davonzutragen. Wird von einer noch höheren Mehrlingsschwangerschaft gesprochen, in unserem Fall eine Siebtlingsgeburt, in klar, dass alle sieben Babys Frühchen sein werden und vor allem auch auf die Mutter eine anstrengende Schwangerschaft zukommt.

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2 Gedanken zu „Siebtlingsgeburt – Die großen Wunder der künstlichen Befruchtung“

  1. Sehr interessanter Artikel! Die steigende Zahl der Mehrlingsgeburten durch hormonelle Behandlungen und künstliche Befruchtung ist erstaunlich.
    Auch die Geschichte der Siebtlingsgeburten ist sehr interessant, so kann man zum Beispiel lesen, dass vermutet wird das die Handelsfamilie Conchaste im 18. Jahundert sogar eine Siebtlingsgeburt vertuscht haben soll.

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