Sie sind das wohl berühmtestes Zeichentrickduo in Süddeutschland – Äffle und Pferdle. Jetzt waren Sie bei der Flirt University in Stuttgart…
Sage und schreibe über fünfzig Jahre hat das Dreamteam bereits auf dem Buckel. Geschaffen wurden Äffle und Pferdle bereits 1959, ausgespielt wurden sie zu Beginn ihrer steilen Karriere im Süddeutschen Rundfunk. Waren sie ursprünglich im Vorabendprogramm als Werbetrenner zu sehen, werden sie jetzt zusammen seit 2017 freitags nach der Landesschau in einem drei minütigen Format ausgespielt.
So viel zu den historischen Daten und Fakten über Äffle und Pferdle. Doch wie gelang es den beiden Kultfiguren, sich so schnell in die Herzen der Zuschauer zu schleichen? Was macht sie so liebenswürdig und gleichzeitig auch komisch? Und vor allem: Wenn Äffle und Pferdle Menschen wären, wer hätte die besseren Chancen beim anderen Geschlecht?
Was macht die beiden Kultcharaktere wirklich aus?
Das Pferdle besticht durch besonders trockenen Humor. Es ist erfahren, reif und gebildet. Trotz seiner Gemütlichkeit und seiner in sich ruhenden Art ist er kein Langweiler, es weiß sich durchaus zu beschäftigen. Bei Problemen hat das Pferdle immer die passende, natürlich sehr sparsame und praktisch anwendbare Lösung parat. Kein Wunder, dass ihn da die Naivität des Äffles schon mal zur Weißglut treibt und hoffnungslos den Kopf schütteln lässt.
Und das Äffle? Das Äffle teilt den trockenen Humor des Pferdles nicht, sondern zeigt sich von seiner besonders naiven und eher kindlichen Denkweise. Dies wird auch durch die hohe, ein wenig schrill klingelnde Synchronstimme unterstützt. Ein wenig tollpatschig und ungeschickt geht es durch das Leben und scheint die kleinen Schwierigkeiten des Alltags dennoch mehr oder minder gut zu meistern. Die Ironie des Pferdles versteht es nicht, da er alles Gesagte direkt bei Wort nimmt und glaubt. So kommt es zwischen ihm und dem Pferdle immer wieder zu herrlich komischen Missverständnissen, bei denen stets einer von beiden von der Reaktion des anderen überrascht ist.
Wenn das Pferdle nun eine Pferdin sucht, und das Äffle eine Äffin…Wer hat dann die bessere Chance?
Bei all den Frühlingsgefühlen hat sich der SWR es zur Aufgabe gemacht, welche der beiden Kultfiguren den besser flirtet. Ist es das Pferdle, das beim anderen Geschlecht bessere Chancen hat, oder doch ds Äffle?
Die befragten Zuschauer und Fans des Zeichentrickduos sind sich allesamt einig: Das Pferdle gewinnt mit klarem Vorsprung. Und weshalb ist dem so?
Horst Wenzel nimmt Stellung im SWR und erläutert, weshalb das Pferdle beim anderen Gechlecht besser punktet:
Durch seine reife und weise Art erinnert das Pferdle den Zuschauer an einen echten Kavalier. Stellen wir ihn uns bei einem ersten Date vor, erinnert er direkt an einen Gentleman der weiß, wie eine Frau behandelt werden möchte. Ihr den mantel abzunehmen und den Stuhl ein wenig an den Tisch zu rücken ist für ihn eine Selbstverständlichkeit.
Und das Äffle? Seine Naivität erinnert uns nicht an einen reifen Gentleman, sondern verstärkt an einen etwas unbeholfenen Bub, der noch nicht wirklich weiß, was es mit der Liebe auf sich hat. Frühlingsgefühle? Was ist das? Schmetterlinge im Bauch? Was machen die denn da? So in etwa stellt sich der Zuschauer das Äffle vor, wenn es um die Liebe geht.
Eine Frau an der Seite des Äffles muss vor allem eines mitbringen: Wahnsinnig viel Geduld. Dennoch: Für das Äffle spricht seine Gutherzigkeit. In In einer Partnerschaft würde er seine Partnerin auf Händen tragen, und wahrscheinlich doch auf einer Banane ausrutschen und sie fallen lassen.
Und das Fazit des SWR? Vollkommen gleich, ob nun das Äffle oder das Pferdle beim Flirten gewinnt: Entscheidend ist, dass die beiden einander haben, weil sie erst gemeinsam richtig komisch sind und die Zuschauer verzaubern.
Eine Freundschaft, die ein ganzes Leben hält und generationenübergreifend begeistert.
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