Was die Wissenschaft über Vertrautheit verrät
Du kennst es: Manche Frauen reagieren skeptisch auf Fremde – andere wirken sofort offen. Warum ist das so? Eine Studie aus dem Journal of Experimental Social Psychology (Februar 2024) zeigt: Bereits eine minimale Vertrautheit reicht aus, um Männer nachweislich attraktiver wirken zu lassen. Wenn du diesen psychologischen Effekt systematisch nutzt, kannst du deinen ersten Eindruck massiv upgraden.
Die Forscher um Dr. Amanda Fischer (Universität Toronto) untersuchten 128 heterosexuelle Singles im Speed-Dating-Setup. Zwei Gruppen wurden gebildet: Eine Gruppe sah vor dem Treffen ein 90-sekündiges Video des Gegenübers, die andere Gruppe nicht. Die Ergebnisse zeigen klare Veränderungen in der Bewertung von Attraktivität – sobald eine minimale Vertrautheit da war.
Kernaussage: Bereits kurze Vorvertrautheit steigert Dating-Attraktivität deutlich
Durch 90 Sekunden Videovorschau sank die soziale Unsicherheit und Männer wurden signifikant attraktiver eingeschätzt – im Schnitt um 1,3 Punkte auf der Skala. Die Forscher führen dies auf das mere exposure effect zurück: Was uns bekannt vorkommt, wirkt sympathischer.
Strategie #1: Werde digital „vertraut“ – noch vor dem ersten Date
Nutze Dating-Profile strategisch: Stell kleine Story-Videos oder Alltagsclips bei Instagram oder WhatsApp-Status ein. Dann gib der Frau beim Chatten einen Hinweis wie „Ich hab da letztens was Lustiges gepostet…“ – so holst du dir Vorvertrautheit, bevor ihr euch real trefft.
Strategie #2: Nutze Mikro-Wiederholung beim Ansprechen
Ein kurzer Wiederbegegnungseffekt kann auch live funktionieren: Begegne ihr zunächst beiläufig („Oh – wir laufen uns hier ja öfter über den Weg“), dreh später eine zweite Runde und sprich sie dann gezielt an. Dieses „Wir kennen uns doch irgendwie“-Gefühl macht charmante Annäherung leichter.
Soziale Psychologen nennen das perceptual fluency – das Gehirn empfindet Wiederholungen als angenehmer und weniger riskant.
Strategie #3: Baue mentale Bekanntheit mit Namen+Story auf
Wenn du ihren Namen wiederholst („Anna, du bist echt direkt – find ich cool“) und eine kleine Geschichte teilst („Ich war auch mal spontan so wie du…“) schaffst du ein Gefühl von persönlichem Bezug. Studien zeigen: Mentale Verknüpfung mit Namen + Narrativ erhöht beziehungsähnliche Einstufungen um bis zu 18%.
Mini-Challenge für dein nächstes Gespräch
24-h-Challenge: Stell heute ein 15-Sekunden-Video in deinen WhatsApp-Status oder bei Insta ein – Thema: ein Fun-Fact über dich oder Alltagsmoment mit Humor. Dann leite es in einem Chat an eine Frau weiter, mit einem Satz wie: „Musste an unser Gespräch neulich denken…“
Beobachte bei ihrem nächsten Antworten oder Treffen, ob sie offener auf dich reagiert – du hast den Vertrautheitseffekt ausgelöst.
Fazit: So setzt du den Vertrautheits-Trick fürs Dating ein
Die Studie belegt klar: „Fühlt sich bekannt an“ schlägt „Sieht besser aus“. Du kannst allein durch Timing, digitale Präsenz und clevere Gesprächsführung deine Wirkung deutlich verbessern.
- Strategie #1: Sei über Story-Clips vor dem Date mental präsent.
- Strategie #2: Aktiviere Wiedererkennung beim Ansprechen.
- Strategie #3: Nutze Namen + Story, um schneller wie ein „Bekannter“ zu wirken.
Je vertrauter du wirkst, desto entspannter wird sie dich erleben – und du hast mehr Raum für echte Anziehung.
Dein Input: Glaubst du, dass kurze Vertrautheit deinen ersten Eindruck verbessern kann? Hast du diesen Effekt schon erlebt? Schreib’s in die Kommentare!
Quelle: Journal of Experimental Social Psychology, 02/2024, Vol. 111

Ist als Coach für die Partnersuche aktiv und tritt regelmäßig als Speaker auf Firmenevents auf
Wurde am 5.12.1988 in Dortmund geboren und leitet seit 2012 die Flirt University
Hatte schon Berichterstattungen von RTL bis zur New York Times, sein YouTube Kanal zählt 2.5 Millionen Aufrufe
Horst Wenzel, wohnt in Köln und bloggt mit seinem Team täglich über das Dating, das Kennenlernen und die Liebe.