Studien-Überblick: Leichte Berührung als Attraktivitätsbooster
Wie sehr beeinflusst das Gefühl des Berührtwerdens unsere Wahrnehmung in Flirtsituationen? Dieser Frage ging ein Forschungsteam um Dr. Aileen Leiby von der University of Graz in einer jüngst veröffentlichten Studie nach (Quelle: Journal of Experimental Social Psychology, 01/2024, Vol. 108).
Die Forscher rekrutierten 214 heterosexuelle Probanden (108 Frauen, 106 Männer) zwischen 21 und 39 Jahren. Diese wurden in ein kontrolliertes Speed-Dating-Setting gebracht, in dem einige Teilnehmer durch eine minimalistische, beiläufige Berührung (am Unterarm) in der Interaktion vorher beeinflusst wurden – die anderen nicht.
Das Ergebnis war eindeutig – Männer, die vor dem Date-Dialog leicht berührt wurden, wurden signifikant besser bewertet – und das nicht nur optisch.
Kernaussage
Strategie #1: Wähle beiläufige Mikro-Berührungen
Du willst beim Date Vertrauen und Nähe aufbauen? Dann nutze kleine, beiläufige Berührungen: den Arm kurz berühren, wenn du etwas betonst – oder die Schulter, wenn ihr gemeinsam lacht.
Warum es wirkt: Bei leichter Berührung werden im Gehirn das limbische System und die Insula stimuliert – beides Areale, die Empathie und Verbundenheit codieren. Du wirst intuitiv als „vertrauter“ wahrgenommen.
Strategie #2: Nutze Touch-Verstärker im Gespräch
Der Kontext bestimmt, ob Berührungen wirken oder abschrecken. Ideale Momente, um Nähe zu erzeugen, sind:
- Wenn ihr gemeinsam über etwas lacht
- Wenn du Zustimmung gibst („Stimmt total – genau das!“)
- Wenn du Widerspruch charmant verpackst („Du glaubst das echt? Verrückt…“)
Jeder dieser Gesprächsaufhänger kann durch eine kleine Berührung intensiver wirken und deine Worte emotional untermalen.
Warum das wirkt: Sozialpsychologen sprechen hier vom „Touch-Encoding“ – wir bewerten Aussagen positiver, wenn sie multisensorisch gekoppelt sind. Eine leise Berührung kodiert Zustimmung, Sicherheit – und sogar sexuelle Spannung.
Strategie #3: Spiegel nonverbale Berührung
Du willst besonders harmonisch auf sie wirken, fast wie ein eingespieltes Team? Dann achte darauf, ob sie dich unbewusst berührt – etwa bei der Begrüßung, in Gesprächen, beim Rüberlehnen – und spiegele ihr Verhalten spontan (nicht mechanisch).
Das vertieft die Verbindung, ohne dass Worte notwendig sind. Wiederholung unbewusster Berührung lässt euch synchron erscheinen.
Warum es wirkt: Neuropsychologisch spricht man hier von „interpersonal synchrony“. Studien zeigen: Paare mit synchronem nonverbalem Verhalten schütten mehr Dopamin aus – Flirt wird zur Belohnung.
Mini-Challenge: Deine 24h-Touch-Task
Heute schon berührt? Deine Challenge: Finde heute drei beiläufige Gelegenheiten, um Sympathie durch Mikro-Berührungen bei neuen Kontakten aufzubauen:
- Begrüßung per Schulterkontakt
- Untermalung eines Lächelns mit kurzer Armberührung
- Verabschiedung mit freundlicher Hand auf Rücken oder Ellbogen
Wichtig: Authentisch bleiben – kein Anfassen auf „Ansage“. Beobachte, wie sich Reaktionen verändern.
Fazit: Kontakt berührt – wortlos
Körperkontakt ist beim Flirten weit mehr als sexy Vorstufe – er ist das Fundament von Sympathie & Nähe. Die Studie von Leiby et al. zeigt: Bereits minimale, soziale Berührungen beeinflussen stark, wie attraktiv und vertrauenswürdig du wahrgenommen wirst. Du wirkst präsenter, wärmer – und charismatischer.
3 Takeaways:
- Nutze Mikro-Touch für Nähe
- Verstärke Gesprächssignale mit Berührung
- Spiegle ihre Körperreaktionen bewusst
Und jetzt du, Bruder: Welche Berührungssignale bei Dates hast du schon ausprobiert? Schreib’s unten in die Kommentare – wir sind gespannt!

Ist als Coach für die Partnersuche aktiv und tritt regelmäßig als Speaker auf Firmenevents auf
Wurde am 5.12.1988 in Dortmund geboren und leitet seit 2012 die Flirt University
Hatte schon Berichterstattungen von RTL bis zur New York Times, sein YouTube Kanal zählt 2.5 Millionen Aufrufe
Horst Wenzel, wohnt in Köln und bloggt mit seinem Team täglich über das Dating, das Kennenlernen und die Liebe.