Angst, als zu anhänglich zu wirken: Was wirklich dahinter steckt
Du schreibst jemandem, mit dem du gerade erst auf einem Date warst. Doch sofort kommt dir der Gedanke: War das jetzt zu viel? Du löschst die Nachricht wieder. Wartest. Und grübelst. Denn der Gedanke, als bedürftig oder klammernd rüberzukommen, bremst dich mehr als alles andere. Dabei willst du einfach nur zeigen, dass du Interesse hast.
Wenn du dich hier wiedererkennst, bist du nicht allein. Viele Menschen halten sich in frühen Dating-Phasen zurück – nicht aus Desinteresse, sondern aus Angst. Diese lähmende Selbstzensur kann aber zu genau dem führen, was du eigentlich vermeiden willst: einer verpassten Verbindung.
In diesem Ratgeber lernst du die vier bewährten Stufen, um die Angst vorm „zu anhänglich wirken“ Stück für Stück loszuwerden. Damit du dich echt und trotzdem sicher zeigen kannst.
Übrigens: Wenn du schnell ins Handeln kommen willst, starte jetzt unseren kostenlosen Crashkurs.
Du unterdrückst Impulse wie Nachrichtenschreiben oder Nähe aus Angst, bedürftig zu erscheinen.
Die Folge: Dein Gegenüber spürt Distanz – oder interpretiert dein Zögern als Desinteresse.
Hier liegt deine Chance: Selbstwirksamkeit im Kontakt statt emotionaler Rückzug.
Stufe 1 – Wahrnehmen
Führe einen einfachen 3-Minuten-Body-Scan durch: Spüre Atem, Schultern, Brustkorb, Bauch. Wo sitzt der Druck? Nur beobachten – nicht verändern.
Quelle: Stanford Psych 2024, Body Awareness Training
Mini-Aufgabe: Nimm vor deiner nächsten Nachricht für 1 Minute Körper und Atem wahr.
Stufe 2 – Reframing
Das neue Mindset: Verbindlichkeit ≠ Bedürftigkeit. Jemandem zu schreiben, heißt nicht, dass du ihn brauchst – sondern dass du Kontakt gestalten willst.
Bindungsexperte Amir Levine beschreibt in seinem Buch „Attached“, dass sichere Bindungstypen aktiv Nähe suchen und dabei zugleich ihre Grenzen wahren.
Mini-Aufgabe: Notiere dir: Was bedeutet es für dich, initiativ im Kontakt zu sein, ohne dich abhängig zu machen?
Stufe 3 – Micro-Exposure
1. Schicke einem neuen Kontakt eine Nachricht mit offenem Interesse – ohne Entschuldigung oder Smiley.
2. Mache im nächsten Gespräch eine kleine persönliche Bemerkung (z.B. „Ich hab mich echt gefreut, dich zu sehen“).
3. Probiere einen „Double Text“ (zweite Nachricht, wenn noch keine Antwort kam) – und beobachte deine Reaktion darauf.
Diese Methoden basieren auf dem Prinzip der „graduated exposure“ aus der kognitiven Verhaltenstherapie (Beck, 2019).
Mini-Aufgabe: Sende heute eine Nachricht, die leicht deine Zuneigung zeigt – ohne darauf zu warten, ob sie „erlaubt“ ist.
Stufe 4 – Reflexion & Transfer
Notiere wöchentlich deine Erfahrungen: Was war ein Sieg gegen die Angst? Wo hat Zurückhaltung dich eher isoliert?
So verankerst du gesunde Nähe-Gestaltung in deinem Beziehungssystem. Die reflektierte Selbststeuerung ist ein Kernelement emotionaler Intelligenz (Daniel Goleman, 2006).
Mini-Aufgabe: Schreibe am Ende jeder Woche drei kurze Sätze dazu, wie du aktiv Kontakt gestaltet hast – und wie sich das angefühlt hat.
Warum du jetzt handeln musst:
Wer sich ständig selbst zensiert, erschafft Unsicherheit auf beiden Seiten. Nähe entsteht nicht durch Abwarten – sondern durch kleine sichere Schritte.
Dein persönlicher Turbo:
Lass dich individuell beraten oder übe live im Flirt-Seminar für Männer.
Kostenloser Crashkurs – starte noch heute!

Ist als Coach für die Partnersuche aktiv und tritt regelmäßig als Speaker auf Firmenevents auf
Wurde am 5.12.1988 in Dortmund geboren und leitet seit 2012 die Flirt University
Hatte schon Berichterstattungen von RTL bis zur New York Times, sein YouTube Kanal zählt 2.5 Millionen Aufrufe
Horst Wenzel, wohnt in Köln und bloggt mit seinem Team täglich über das Dating, das Kennenlernen und die Liebe.