Studien-Überblick: Der Blick, der verbindet
Kannst du mit deiner Mimik und deinem Blick allein Interesse wecken? Eine neue Studie aus dem Journal of Social and Personal Relationships (01/2024) hat sich genau das vorgenommen. Forscher der Universität Ottawa testeten, wie starker Augenkontakt beim ersten Kennenlernen die wahrgenommene Attraktivität und emotionale Verbindung beeinflusst.
Untersucht wurden 148 Teilnehmer (73 Männer, 75 Frauen) im Alter zwischen 20 und 36 Jahren in einem Labor-Setting. Die Probanden führten Speed-Dating-Gespräche und wurden vorab instruiert, ihren natürlichen Blickkontakt entweder leicht zu erhöhen oder beizubehalten. Danach bewerteten beide Seiten, wie attraktiv, interessiert und verbunden sie sich fühlten.
Das Ergebnis verblüfft auf den ersten Blick – aber öffnet genau die Tür, die vielen Männern im Alltag beim Flirten verschlossen bleibt.
Kernaussage
Strategie #1: Halte Blickkontakt 60 % der Zeit
Männer mit bewusst intensiviertem Augenkontakt (etwa 60 % der Gesprächszeit) wurden durchweg als attraktiver und zugewandter eingeschätzt – selbst wenn Inhalt und Körpersprache gleich blieben.
Strategie #2: Nutze den „Dreiecksblick“ beim Flirten
Die Forscher beobachteten ein Muster bei den attraktivsten Teilnehmern: Der Blick wanderte in Form eines Dreiecks – erst ins linke Auge, dann ins rechte, dann auf die Lippen. Dieser subtile Rhythmus erzeugt Spannung ohne zu starren.
Warum das wirkt: Weil das Gehirn sexuelle Signale oft über unbewusste Mimik-Codes interpretiert. Der Dreiecksblick aktiviert Spiegelneuronen und suggeriert Intimität – ohne verbal zu werden.
Strategie #3: Sag’s mit den Augen – bevor du sprichst
Teilnehmer, die bereits vor dem ersten Satz lächelnd Blickkontakt hielten, bekamen doppelt so viele „Ich will dich wiedersehen“-Signale wie andere. Augenkontakt baut also schon vor dem ersten Wort Nähe auf.
Warum diese psychologische Wirkung funktioniert: Das soziale Belohnungssystem unseres Gehirns reagiert auf Blickkontakt ähnlich wie auf körperliche Berührung – Oxytocin wird schon nach wenigen Sekunden ausgeschüttet.
Mini-Challenge: Deine 24h-Aufgabe
Heute Abend in Gesprächssituationen (egal ob Bus, Uni, Bar): Halte bei mindestens fünf Personen länger als gewohnt den natürlichen Augenkontakt – ohne zu starren. Ziel: Die 60-Prozent-Quote testen. Variiere deine Lippenwinkel leicht nach oben. Mach den Dreiecksblick zum Spiel.
Beobachte: Wer lächelt zurück? Wer bleibt länger im Gespräch? Notier’s dir – wir sind gespannt.
Fazit: Dein Blick ist mächtiger als dein Spruch
Studien zeigen klar: Wer Blickkontakt meistert, ist attraktiver – ganz ohne Anmachsprüche. Die Wirkung passiert unterbewusst, emotional und tief. Männer, die bewusst ihre Blickstrategie verbessern, steigern nicht nur ihre Chancen beim Kennenlernen, sondern bauen auch nachhaltigeres Vertrauen auf.
- Recap: Intensivierter Blickkontakt (60 %), Dreiecksblick und Augenkontakt vor dem ersten Satz – das ist deine neue Flirttaktik.
- Dein Ziel: Flirten nicht „reden“ – sondern sehen lernen.
Wie wichtig ist dir Blickkontakt beim ersten Kennenlernen? Schon mal ausprobiert, länger zu schauen als sonst? Schreib’s in die Kommentare – wir diskutieren mit dir!

Ist als Coach für die Partnersuche aktiv und tritt regelmäßig als Speaker auf Firmenevents auf
Wurde am 5.12.1988 in Dortmund geboren und leitet seit 2012 die Flirt University
Hatte schon Berichterstattungen von RTL bis zur New York Times, sein YouTube Kanal zählt 2.5 Millionen Aufrufe
Horst Wenzel, wohnt in Köln und bloggt mit seinem Team täglich über das Dating, das Kennenlernen und die Liebe.