Studienüberblick: Ehrlichkeit gewinnt – auch beim Dating
Ein spannender Beitrag zur Dating-Psychologie stammt von der Forschungsgruppe um Dr. Emily Gorman vom Department of Psychology der University of British Columbia (Quelle: Journal of Social and Personal Relationships, Januar 2024, Vol. 41). In einem kontrollierten Experiment untersuchten die Forscher, wie sich das wahrgenommene Maß an Authentizität auf die Attraktivität einer Person beim ersten Kennenlernen auswirkt.
Ergebnis: Wer von seinem Gegenüber als authentisch wahrgenommen wurde, bekam systematisch höhere Bewertungen in emotionaler Attraktivität – unabhängig von Aussehen oder Statusattributen.
Kernaussage in einem Satz
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Strategie #1: Verrate etwas Persönliches – gleich zu Beginn
Ein zentrales Ergebnis der Studie: Teilnehmer, die zu Beginn des Dates etwas Persönliches preisgaben (z. B. ihre Unsicherheiten vor dem Gespräch oder ein ehrliches eigenes Datingziel), wurden als nachvollziehbarer und anziehender erlebt.
Warum es wirkt: Offenheit aktiviert den medialen präfrontalen Cortex, der für Selbstbezug und soziale Nähe zuständig ist. Wir fühlen uns schneller verbunden, wenn unser Gegenüber sich zeigt, statt sich zu verstecken.
Strategie #2: Verzichte auf Selbstoptimierung
Viele Männer neigen beim ersten Treffen dazu, sich besonders vorteilhaft darzustellen. Was gut gemeint ist, wirkt laut Studie jedoch kontraproduktiv: Überbetonte Selbstdarstellung senkte das Attraktivitätsrating deutlich – in 71 % der Fälle erkannten Gesprächspartner übermäßige „Selbst-PR“ innerhalb der ersten 5 Minuten und reagierten mit innerem Rückzug.
Warum es wirkt: Kognitive Dissonanz: Wenn Aussagen und Verhalten nicht zusammenpassen (z. B. Unsicherheit trotz Machospruch), wird unbewusst Misstrauen ausgelöst. Der Neocortex registriert das als „unangenehm“ – und das war’s dann oft mit dem Interesse.
Strategie #3: Zeig echte Reaktion – ohne Coolness-Maske
Ein überraschender Drittbefund der Forscher: Emotionale Expressivität, also das klare Zeigen von Freude, Verlegenheit oder Interesse im Gesicht, wurde ebenfalls als Marker für Authentizität gewertet. Männer, die „cool“ wirkten, also mit minimaler Mimik agierten, bekamen die niedrigsten Sympathie- und Attraktivitätswerte.
Warum es wirkt: Der Spiegelneuronensystem-Komplex wird besonders bei emotional sichtbaren Signalen aktiviert. Lächeln, Stirnrunzeln oder ein spontan geäußertes Kompliment sorgen für synchrone emotionale Beteiligung – der Schlüssel zu Empathie und Anziehung.
24h-Mini-Challenge: Zeig mutig dein echtes Ich
Heute hast du Gelegenheit zur Selbsterfahrung: Unterhalte dich mit einer fremden Frau (Café, Uni, Beruf) und teile nach wenigen Sätzen bewusst einen echten Gedanken oder persönlichen Wunsch – ohne Witz oder Schutzschild.
Beobachte: Wie reagiert sie? Fühlt sich das Gespräch echter an? Schaffst du es, bei dir zu bleiben?
Fazit: Mehr Anziehung durch Ehrlichkeit statt Show
Forschende bestätigen, was dein Gefühl schon lange sagt: Wer sich traut, echt zu sein, wirkt nahbar, sympathisch und dadurch attraktiver – ohne „Tricks“. Authentizität ist keine Schwäche, sondern pure soziale Intelligenz.
- Recap: Teile persönliche Gedanken, vermeide Selbst-PR, zeige echte Mimik.
- Nächster Schritt: Erlebe mit dem Crashkurs, wie du in Gesprächen klarer, authentischer und wirksamer wirst.
Wie wichtig ist dir Authentizität beim Flirten – bei dir selbst oder bei anderen? Schreib es in die Kommentare!

Ist als Coach für die Partnersuche aktiv und tritt regelmäßig als Speaker auf Firmenevents auf
Wurde am 5.12.1988 in Dortmund geboren und leitet seit 2012 die Flirt University
Hatte schon Berichterstattungen von RTL bis zur New York Times, sein YouTube Kanal zählt 2.5 Millionen Aufrufe
Horst Wenzel, wohnt in Köln und bloggt mit seinem Team täglich über das Dating, das Kennenlernen und die Liebe.