Studien-Überblick: Blickkontakt verstärkt wahrgenommene Attraktivität
Wie sehr beeinflusst unser Blickverhalten, wie attraktiv wir auf unser Gegenüber wirken? Diese Frage stand im Fokus einer aktuellen Studie von Dr. Chelsea Price und Prof. Marco Toma, veröffentlicht im Journal of Social Psychology, 03/2024. Die Forscher untersuchten in einem Laborexperiment, wie verschiedene Arten von Blickkontakt die Einschätzung körperlicher Attraktivität beeinflussen. Dabei nahmen 134 heterosexuelle Studierende (61 Männer, 73 Frauen) zwischen 20 und 32 Jahren teil.
In einem kontrollierten Setup führten die Teilnehmer kurze Interaktionen (2 Minuten) mit jeweils drei verschiedenen Personen des anderen Geschlechts. Währenddessen variierten die Forscher gezielt die Dauer und Intensität des Blickkontakts: flüchtig, mittel (1–2 Sekunden), intensiv (3–5 Sekunden). Nach jedem Gespräch wurden die Interaktionspartner hinsichtlich ihrer Attraktivität, Vertrauenswürdigkeit und Sympathie eingeschätzt.
Kernaussage
Männer, die intensiven Blickkontakt herstellen, werden durchweg als attraktiver wahrgenommen – unabhängig von Kleidung oder Gesichtssymmetrie.
Strategie #1: 3–5 Sekunden halten – dann lächeln
Die Studie zeigte: Ein Blickkontakt von etwa 3 bis 5 Sekunden, gefolgt von einem dezenten Lächeln, wirkte am stärksten auf das weibliche Gegenüber. Männer, die kürzer blickten oder sofort wegsahen, wurden als unsicherer und weniger anziehend bewertet.
Strategie #2: Blickkontakt im Gespräch bewusst einsetzen
Während längerer Gespräche (z. B. im Café oder beim Kennenlernen) führten Männer, die ihren Blickkontakt alle paar Sekunden bewusst suchten und hielten, zu deutlich höheren Vertrauens- und Sympathiebewertungen. Das bedeutet: Wer nicht auf den Tisch oder nach links/rechts schaut, sondern Blickkontakt als Werkzeug nutzt, wirkt bedeutend anziehender.
Psychologisch erklärt: Der visuelle Fokus aktiviert spiegelneuronal Mimiken beim Gegenüber – das schafft emotionale Nähe.
Strategie #3: Blickkontakt auch in Bewegung – nicht nur am Tisch
Spannend: Auch beim Gehen (z. B. auf dem Campus, in der Stadt oder beim Date-Spaziergang) zeigte intensiver, aber non-invasiver Blickkontakt Wirkung. Männer, die kurz vor einem Gespräch oder Gruß die Augen für 2–3 Sekunden hielten, wurden als deutlich attraktiver erinnert – selbst wenn das Gespräch neutral verlief.
Warum das wirkt? Das Aktivieren des visuellen Kanals vor der verbalen Kommunikation lenkt Aufmerksamkeit und erzeugt ein emotionales Priming.
Mini-Challenge: Deine 24-h-Blickkontakt-Mission
Deine Aufgabe für heute: Stelle bei fünf Begegnungen – im Supermarkt, auf dem Campus oder der Arbeit – aktiv 3 Sekunden Blickkontakt her, bevor du etwas sagst oder wegsiehst. Zähle innerlich „eins-zwei-drei“, atme ruhig weiter – und beobachte, wie dein Gegenüber reagiert. Achte besonders auf Lächeln, Gesprächsbereitschaft oder positives Feedback.
Fazit & Leserfrage
Attraktivität ist kein Zufall – sondern oft das Ergebnis nonverbaler Wirkung. Diese neue Studie zeigt eindrucksvoll: Wer bewusst Blickkontakt einsetzt, wird interessanter, selbstbewusster und sexuell attraktiver wahrgenommen. Besonders Männer unterschätzen häufig, wie stark dieser kleine Trick wirkt. Also: Augen auf – im wahrsten Sinne.
- Recap: 3–5 Sekunden Augenkontakt erzeugen dauerhaft Anziehung.
- Nutzen: Gilt für Dates, Smalltalks, Flirts – und hebt dich von 90% ab.
- Trainiere es: Erst in ruhigen Umgebungen, dann aktiv draußen einsetzen.
Frage an dich: Wie fühlst du dich, wenn dir jemand tief in die Augen blickt? Schon mal erlebt, dass dich genau sowas angezogen hat? Schreib es in die Kommentare!

Ist als Coach für die Partnersuche aktiv und tritt regelmäßig als Speaker auf Firmenevents auf
Wurde am 5.12.1988 in Dortmund geboren und leitet seit 2012 die Flirt University
Hatte schon Berichterstattungen von RTL bis zur New York Times, sein YouTube Kanal zählt 2.5 Millionen Aufrufe
Horst Wenzel, wohnt in Köln und bloggt mit seinem Team täglich über das Dating, das Kennenlernen und die Liebe.