Ist es nur eine Schwärmerei?
Oder gar nur die Gewohnheit, die uns glauben lässt, es sei Liebe? Oder war es nur unsere Lust auf Sex, die uns in die Arme des anderen getrieben hat?
In der Pubertät lernen wir, was es heißt, verliebt zu sein
Immer wieder wandern die Gedanken wie automatisch zu diesem anderen Menschen. Kaum sehen wir ihn gedanklich vor uns, krampft sich die gesamte Bauchgegend zusammen. Wir sind aufgeregt, grinsen ein wenig vor uns hin und durchleben immer wieder gedanklich das Szenario, wie es wäre, ihn/ sie zu küssen.
Unsere Gefühle fahren Achterbahn. Erfahren wir, dass wir der Person an diesem Abend begegnen werden, sind wir schon Stunden vorher aufgeregt und können es kaum abwarten. Ganz klar, es hat uns mächtig erwischt.
Verliebtheit bringt uns dazu, Negatives nicht wahrzunehmen
Sind wir über beide Ohren verliebt, nehmen wir die negativen Eigenschaften des anderen nicht wahr bzw. wollen diese nicht wahrnehmen und ignorieren sie. Oftmals bekommen wir von diesen auch wirklich schlicht nichts mit, da beide darum bemüht sind, sich von ihrer Schokoladenseite zu zeigen.
Beruht die Liebe auf Gegenseitigkeit, kommt zu dem wunderbaren Kribbeln in der Bauchgegend noch etwas weiteres hinzu:
Das Gefühl, geliebt zu werden. Umschmeichelt zu werden. Komplimente zu bekommen. Umworben zu werden. Mit Charme behandelt zu werden. Es ist die Bestätigung des anderen die sich, zusätzlich zu unserem Kribbeln im Bauch, so wunderbar anfühlt.
Genau dies ändert sich mit der Zeit. Die Verliebtheit schwindet. Entweder, es entwickelt sich nun tatsächlich Liebe, oder die Gewohnheit nimmt den Platz der Verliebtheit ein.
Irgendwann sehen wir den Partner mit anderen Augen
Irgendwann schwindet das aufgeregte Kribbeln. Wir kommen nach Hause, erblicken den anderen und da ist nichts mehr von den Gefühlen, wie wir anfangs noch gemerkt haben: keine Aufregung. Kein Erröten. Kein Zusammenziehen des Magens.
Stattdessen erblicken wir den anderen in Jogginghose und weitem Pullover. Ungemachte Haare und unrasiert bzw. ungeschminkt. Begeistert kommt dieser Mensch auf uns zu, wedelt mit einer Einladungskarte vor unserem Gesicht hin und her und sagt mit vollem Mund und Chipskrümeln auf dem Pulli „Wir wurden zu der Hochzeit von Lea und Markus eingeladen, ist das nicht schön? Nimm dir an dem Wochenende frei.“
Und genau das ist der Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit.
Liebe, das ist dieses Gefühl, wenn wir den anderen in- und auswendig kennen und ihn dennoch so annehmen, wie er ist. Wenn der andere mit Magen Darm zuhause liegt, drei Tage nicht geduscht hat oder sein Pullover voll ist mit Chipskrümeln, wir zwar innerlich den Kopf schütteln aber dennoch wissen, dass dieser Mensch einfach zu uns gehört.
Wenn der andere uns zur Weißglut treibt…
Durch das Handeln des anderen und unsere eigene Reaktion darauf wird uns ein Spiegel vorgehalten.
Wir wollen dies an einem Beispiel verdeutlichen.
Unser beste Freundin ist unfassbar unordentlich. Unordentlich ist hierbei gar kein Ausdruck. Der Aschenbecher auf dem Balkon quillt über. Da sie keine Spülmaschine hat, stapelt sich das Geschirr in der Küche. Auf dem Wohnzimmertisch stehen leere Packungen von Joghurts, die sie schon vor Tagen gegessen hat. Das Badezimmer ist mehr oder minder nicht mehr betretbar aufgrund all der Klamotten, die auf dem Boden liegen.
Doch es stört uns nicht.
Ganz anders bei unserem Partner/ unserer Partnerin. Wir könnten aus der Haut fahren, wenn der Zeitungsstapel im Wohnzimmer immer größer wird oder er einfach nicht in der Lage ist, die Schubladen nach dem Öffnen wieder zuzuschieben.
Doch wir ärgern uns nicht einfach nur wegen des Zeitungsstapels oder der offenen Schubladen, wir ärgern uns vielmehr darüber, dass wir dies dem anderen schon so oft gesagt haben und er scheinbar nicht zuhört.
Schlimmer noch: Das es ihn oder sie scheinbar einfach nicht interessiert, dass wir uns darüber ärgern, sondern dass er dies womöglich auch noch lustig findet.
Und am schlimmsten: Wir ärgern uns über uns selbst, dass wir wegen derartiger Kleinigkeiten uns so aufregen und uns selbst die Laune versauen.
Woran zeigt sich, dass es tatsächlich Liebe ist?
Wir kennen den Geschmack des anderen
Gemeinsam betreten wir ein Restaurant, das wir zuvor noch nicht probiert haben und blättern durch die Speisekarte. Und wir wissen sofort, wofür der andere sich entscheiden wird. Für den Burger mit Ziegenkäse, da Ziegenkäse für ihn einfach das Größte ist. Und wir behalten Recht, obwohl die Karte noch 43 andere Gerichte anbietet.
Wir wissen, was der sagen wird
Stellen wir dem anderen eine Frage oder erzählen wir etwas, wissen wir schon vorher ganz genau, was er darauf antworten wird und welchen Tonfall er dabei hat.
Wir stellen uns vor den anderen
Auf einmal wird während des Familienfests oder dem Grillen mit der Clique ein Thema angesprochen, bei dem die vermeintliche Schwäche des Partners thematisiert wird. Etwa, dass derjenige schon zwei Mal das Studium abgebrochen hat, schlecht verdiene oder der einzige aus der Familie sei, der sich kein eigenes Haus leisten könne.
Selbst, wenn die anderen Recht haben, wir springen für unsere Partnern ein, stellen uns vor ihn und wechseln das Thema. Niemals würden wir ihm in den Rücken fallen. Daran erkennen wir, dass es tatsächlich Liebe ist und wir nicht einfach nur aus Gewohnheit mit dem anderen zusammen sind.
Wir lassen den anderen ohne Eifersucht losziehen
Der Partner/ die Partnerin will sich mit dem eigenen Freundeskreis oder einem guten Kumpel/ einer engen Freundin treffen? Wir lassen den anderen losziehen, ganz ohne Eifersucht. Stattdessen freuen wir uns, einen ruhigen Abend für uns zu haben oder verabreden uns mit unseren eigenen Freunden.
Bei den wichtigen Dingen herrscht Einigkeit
Nein, ihr seht nicht alles gleich. Während du es für nötig hältst, die Wäsche vor dem Waschen auf links zu drehen, denkt darüber dein Partner/ deine Partnerin ganz anders.
Während du gerne Eier aus Biohaltung kaufst, greift der andere immer wieder zu Bodenhaltung.
Aber geht es um die Gestaltung eurer gemeinsamen Zukunft, seid ihr euch absolut einig.
Ihr wollt euch nicht gegenseitig verändern
Ja, der andere hat seine Macken, doch die haben wir selbst auch. Aber das wirklich Wichtige ist doch der Fakt, dass wir uns beide gegenseitig nicht verändern wollen, sondern den anderen so akzeptieren, wie er ist.
Auch, wenn er zuerst die Milch in das Schälchen gibt, und erst danach die Cornflakes dazu fügt.
Das alles klingt ganz danach, dass es bei euch tatsächlich Liebe ist, die euch zusammenhält.
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