Welche Wirkung Selbstironie wirklich hat
Witzig sein will jeder – doch welche Art von Humor funktioniert beim Flirten oder im sozialen Kontext tatsächlich? Genau das untersuchten Forscher der Universität Southampton in einer neuen Feldstudie. Ihr Fokus: Selbstironie – also über sich selbst zu scherzen. Die Ergebnisse zeigen überraschende Unterschiede, je nach Zielgruppe. Für alle Männer, die wissen wollen, wie sie humorvoll überzeugen, ist diese Studie Gold wert.
Die Studie erschien im Journal of Social Psychology (03/2024, Vol. 164). Das Team um Dr. Emily Hahn analysierte das Verhalten von 248 heterosexuellen Männern und Frauen im Alter von 20 bis 38 Jahren. Mittels Videoclips, Selbsteinschätzung und Gruppeninteraktionen wurde gemessen, wie verschiedene Humorformen auf das Gegenüber wirkten.
Selbstironie stärkt Attraktivität – aber nicht romantisch
Strategie #1: Nutze Selbstironie zur Freundschaft – nicht zur Verführung
Wenn du beim nächsten Männerabend oder im Team punkten willst, greif ruhig auf Selbstironie zurück: Lass dir etwas einfallen wie „Wenn’s um Technik geht, bin ich geistig noch im Modem-Zeitalter“ – das macht dich zugänglich, bringt Lacher und signalisiert, dass du keinen Dominanzanspruch erhebst.
Warum es wirkt: Männern vermittelt selbstironisches Verhalten Sicherheit und Kooperationsbereitschaft – du punktest im Gruppengefüge, ohne dich als Konkurrent zu inszenieren.
Strategie #2: Bei Frauen – Vorsicht vor zu viel Selbstkritik
Die Forscher fanden: Frauen schätzten selbstironische Männer tendenziell als unsicherer, weniger kompetent oder sexuell uninteressanter ein. Das heißt nicht, dass Humor tabu ist – aber setze ihn gezielt ein. Lieber Situationskomik oder gewitzter Charme als „Haha, in Mathe war ich ’ne Vollkatastrophe“.
Warum es wirkt: Frauen lesen Selbstironie oft als mangelndes Selbstbewusstsein. Bleibe witzig, aber vermeide Witze auf eigene Kosten bei ersten Dates oder in Online-Texten.
Strategie #3: Kombiniere Selbstironie mit Selbstwirksamkeit
Besonders erfolgreich wirkten in der Studie jene Männer, die selbstironische Kommentare direkt mit einer „Recovery-Replik“ verbanden: „Ich kann mir keinen Namen merken – aber ich merk mir Gesichter.“ Du zeigst so, dass du deine Schwächen kennst, sie aber konstruktiv kompensierst.
Warum es wirkt: In sozialer Kognition bewerten andere unser Selbstbild auch danach, wie wir mit Schwächen umgehen – wer Fehler mit Haltung trägt, gewinnt Bonuspunkte.
Mini-Challenge: Dein humorvoller Auftritt
Deine Aufgabe für die nächsten 24 Stunden: Formuliere drei kurze, selbstironische Aussagen – für Gespräche im Freundeskreis, im Büro oder beim nächsten Bar-Abend. Wichtig: Sie dürfen nie dich herabsetzen, sondern sollen charmant Schwachstellen zeigen. Teste sie live und achte auf Reaktionen!
Fazit: Wann dich Selbstironie weiterbringt – und wann nicht
Die Studie macht klar: Selbstironie ist ein mächtiges Werkzeug – aber nur im richtigen Kontext. Unter Männern kann sie Bindung, Freundschaft und Vertrauen herstellen. Gegenüber Frauen braucht sie Fingerspitzengefühl – sonst rutscht sie in Selbstabwertung. Kombiniere Selbstironie mit Stärke – das zeigt Reife und macht dich als Mann greifbar und attraktiv.
Dein Recap:
- Selbstironie stärkt Bindung – unter Männern
- Frauen lesen sie oft als Unsicherheit
- Starke Wirkung, wenn du sie mit Kompetenz verbindest
Wie sieht’s bei dir aus? Hast du schon Erfolg oder Rückschläge mit selbstironischem Humor erlebt? Schreib’s unten in die Kommentare – wir sind gespannt auf deine Story!

Ist als Coach für die Partnersuche aktiv und tritt regelmäßig als Speaker auf Firmenevents auf
Wurde am 5.12.1988 in Dortmund geboren und leitet seit 2012 die Flirt University
Hatte schon Berichterstattungen von RTL bis zur New York Times, sein YouTube Kanal zählt 2.5 Millionen Aufrufe
Horst Wenzel, wohnt in Köln und bloggt mit seinem Team täglich über das Dating, das Kennenlernen und die Liebe.