Die Studie: Stimmhöhe & Attraktivitätswirkung im Dating-Kontext
Würdest du jemanden attraktiver finden, nur weil er anders klingt? Forscher der McMaster University (Kanada) wollten genau das wissen. In ihrer aktuellen Studie, veröffentlicht im Journal of Social and Personal Relationships, Februar 2024, untersuchten sie, wie die Tonhöhe männlicher Stimmen auf Frauen wirkt. Die Besonderheit: Sie maßen nicht nur die Sofortwirkung, sondern beobachteten auch Unterschiede je nach Situation – etwa One-Night-Stand vs. Langzeitbeziehung.
Die Männer nahmen neutrale Sätze auf. Die Audioaufnahmen wurden manipuliert: In der einen Hälfte blieben sie unverändert, in der anderen waren sie um ca. 17% tiefer. Danach evaluierten die Teilnehmerinnen je nach Beziehungskontext, wie sie die Stimmen wahrnahmen.
Kernaussage in einem Satz
Strategie #1: Spiel mit der Stimme – aber situativ
Die Studie zeigt, dass tiefe Stimmen besonders bei kurzfristigen Flirtkontexten stark punkten. Wenn Frauen sich einen One-Night-Stand oder lockeren Flirt vorstellen sollten, bewerteten sie tiefe Stimmen signifikant positiver – vor allem in Bezug auf Dominanz und Sexappeal.
Warum es wirkt: In evolutionären Kontexten wurde eine tiefe Stimme oft mit Testosteron-Niveau, körperlicher Stärke und Führungsanspruch assoziiert – ein schnelles Unterscheidungsmerkmal für Partnerwahl bei geringer Informationslage.
Strategie #2: Mix aus Tiefe und Wärme – für langfristigen Reiz
Bei Fragen zu Langzeitbeziehungen schnitten Männer mit sehr tiefer Stimme weniger gut ab: Zu dominant, zu wenig „warm“. Frauen bewerteten sie als weniger vertrauenswürdig oder empathisch. Sprich: Nur Tief klingt schnell nach Macho.
Was hilft? Eine tiefere, aber modulierte Stimme – mit warmem Tonfall, z. B. beim Lächeln während des Sprechens. So klingt man maskulin und trotzdem verbindlich.
Neurofakt: Unsere Amygdala reagiert auf Stimmsignale fast sofort – sie filtert, ob wir einer Stimme trauen oder nicht.
Strategie #3: Stimme = Werkzeug für Führung & Flirt
Nutze deine Stimme gezielt im Flirt – wie ein Werkzeug. Tiefe Stimme beim Einstieg, um Aufmerksamkeit zu schaffen. Dann Tonfall variieren, Pausen setzen, bewusst langsamer sprechen. So bleibst du charismatisch und steuerst das Gespräch subtil.
Viele Männer unterschätzen nonverbale Sprache – doch Tonfall und Stimmmodulation machen über 30% des Eindrucks aus.
Warum es wirkt: Laut Sozialpsychologie wirken Personen mit aktiver Stimmkontrolle überzeugender – sie erscheinen bewusster, souveräner und kompetenter.
Mini-Challenge: Deine Stimme macht Eindruck
Nimm heute ein 30-Sekunden-Audio von dir auf – z.sp;während du eine Geschichte erzählst oder ein Date simulierst. Höre genau hin: Wie ist dein Tonfall? Klingst du natürlich? Eher hoch oder tief? Wiederhole die Aufnahme – diesmal mit Lächeln im Ton und etwas verlangsamter Stimmlage. Du wirst überrascht sein.
Fazit: Stimmkraft ist Flirtkraft
Die neue Stimme-Studie zeigt auf: Männer mit tieferer Stimme punkten schnell – besonders, wenn sie das Klangbild flexibel einsetzen. Dominanz entsteht durch Tiefe, Vertrauen durch Wärme. Wer beides kombiniert, wird als charismatisch wahrgenommen. Stimme ist kein Fixwert, sondern trainierbar.
Zusammengefasst:
- Tiefer = attraktiver – aber nur in passenden Situationen
- Langfristig überzeugt, wer Tiefe mit Freundlichkeit kombiniert
- Deine Stimme ist trainierbar – wie dein Körper auch
Jetzt du: Was glaubst du – wie klingt deine Stimme auf andere? Schon mal Feedback dazu bekommen? Verrate es uns unten in den Kommentaren!

Ist als Coach für die Partnersuche aktiv und tritt regelmäßig als Speaker auf Firmenevents auf
Wurde am 5.12.1988 in Dortmund geboren und leitet seit 2012 die Flirt University
Hatte schon Berichterstattungen von RTL bis zur New York Times, sein YouTube Kanal zählt 2.5 Millionen Aufrufe
Horst Wenzel, wohnt in Köln und bloggt mit seinem Team täglich über das Dating, das Kennenlernen und die Liebe.