Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Aus der kleine Prinz von ANTOINE DE SAINT-EXUPÉR
Horst Wenzel: Hey Antonino, schön, dich kennenzulernen. Erzähle doch erst einmal allgemein etwas über dich. Was macht deine derzeitige Lebenssituation so besonders?
Antonio: Hi Horst, cool, dass wir uns kennenlernen. Im Grunde bin ich ein ganz normaler Kerl. Ich bin 25 Jahre alt, ziemlich lebensfroh und lebe derzeit in Frankfurt. Ich habe eine riesige Vorliebe für Pasta, aber da ich italienische Wurzle habe, ist das natürlich keine sonderlich große Überraschung. Das besondere an meinem Leben ist wohl, dass ich blind bin. Zu meiner Erblindung kam es durch einen Hirntumor.
Horst Wenzel: Wie sieht denn seit deiner Erblindung dein Alltag aus?
Antonio: Ich bin immer noch dabei, mich in meinem Alltag zurecht zu finde Das klappt auch wirklich bereits sehr gut, aber natürlich gibt immer immer ein paar Punkte, die noch besser laufen können. Derzeit habe ich einen neuen, treuen Freund adoptiert: Meinen Blindenstock. Er begleitet mich sicher durch mein Leben und vereinfacht mir vieles. Aber natürlich bin ich derjenige, der das Tempo angibt. *Lacht*
Nein, jetzt mal ernst. Ich bin sehr selbstständig. Auch für mich oder eine potentielle Partnerin zu kochen bereitet mir keine Schwierigkeiten.
Horst Wenzel: Hat sich denn durch deine Erblindung deine Sicht auf das Leben gewandelt bzw. hast du selbst dich dadurch verändert?
Antonio: Was sich für mich auf jeden Fall verändert hat ist, dass ich das Leben nicht mehr als selbstverständlich erachte. Denn genau dies tun die meisten von uns. Für fast alle ist es eine Selbstverständlichkeit, morgens aufzustehen, gesund zu sein und einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Dabei ist das Leben nicht selbstverständlich. Das Leben ist wertvoll und kostbar und sollte auch dementsprechend genutzt werden. Viel zu viele Mensche leben einfach nur vor sich hin oder geben sogar die Zügel aus der Hand, anstelle dass sie aktiv ihr Leben gestalten.
Seit meiner erfolgreichen OP des Hirntumors bin ich vor allem eines: Dankbar. Dankbar, leben zu dürfen. Für mich ist es eine zweite Lebenschance. Es hat lange gedauert und viel Kraft gekostet wieder ins Leben zurückzufinden, aber ich bin froh, dass ich diese Weg geschafft und so gut gemeistert habe. Direkt nach der OP hatte ich eine sehr schwere Phase. Eine Phase voll Trauer und Zweifel. Doch dies habe ich überwunden und stehe jetzt mit mehr Lebensenergie und Power fest im Leben als je zuvor.
Horst Wenzel: Was machst du denn gerne in deiner Freizeit?
Antonio: Auch wenn es jetzt überraschend klingen mag, aber ich zocke tatsächlich sehr gerne. Spiele lassen sich unheimlich gut nach Gehör spielen. Zocken ist auch bereits vor meiner Erkrankung eine meiner großen Leidenschaften gewesen, das wollte ich keinesfalls aufgeben.
Horst Wenzel: Du hast vorher erwähnt, dass du für dich selbst, aber auch für eine potentielle Partnerin kochen kannst. Wie sieht es denn bei dir derzeit mit der Partnersuche aus?
Antonio: Derzeit bin ich Single. Bisher hatte ich fünf Beziehungen, die längste davon hielt drei Jahre. Die Frau aus der längsten Beziehung ist es auch gewesen, die mir während meiner Erkrankung und Erblindung zur Seite stand und mich unterstützt hat. Später haben wir uns da allerdings einvernehmlich getrennt.
Horst Wenzel: Gibt es etwas, was dir im Umgang mit Frauen schwer fällt?
Antonio: Schwierig ist für mich dass ich die Mimik der Frau mir gegenüber nicht sehen kann. Daher habe ich manchmal die Sorge, dass ich beispielsweise durch meine Berührungen etwas falsch machen könnte. Dafür bin ich allerdings umso besser darin geworden, anhand des Tonfalls meines Gegenübers zu erkennen was derjenige gerade denkt oder wie es ihm geht.
Horst Wenzel: Was würdest du dir an einer Frau wünschen, die für dich infrage kommt?
Antonio: Mir ist wichtig, dass ich mit einer Partnerin viel Spaß habe kann Wie bereits gesagt, ich bin wirklich lebensfroh. Klar habe auch ich nachdenkliche Tage, an denen ich etwas ruhiger bin. Doch durch meine Erkrankung ist mir bewusst geworden, wie kostbar all dies ist, was ich habe. Diese Lebensfreude möchte ich gerne teilen. Dazu gehört auch mein sarkastischer, teilweise etwas bissiger Humor. Nicht alle wissen damit sofort umzugehen. *Grinst*
Außerdem ist mir wichtig, dass ich mit einer Partnerin durch Höhen und Tiefen gehen kann. Das Leben besteht nicht ausschließlich aus Glücksmomenten, das habe ich am eigenen Leib erfahren. Wichtig ist natürlich ebenfalls Vertrauen. Ohne gegenseitiges Vertrauen macht eine Beziehung nur wenig Sinn.
Eine potentielle Partnerin sollte außerdem verstehen, dass sie sich nicht ständig entschuldigen muss. Manchmal rutscht Menschen aus meinem Umfeld beispielsweise heraus „Oh wow, schau dir das an“, danach sind sie über ihre eigenen Worte erschrocken und entschuldigen sich. Total überflüssig. Ich möchte nicht als ein Mensch in der Opferrolle betrachtet werden. Im Gegenteil. Es geht mir sehr gut und mit jedem Tag finde ich mich ich besser zurecht.
Horst Wenzel: Also wenn du jetzt spontan ein Date hättest, was würdest du denn dann mit deiner Traumfrau gerne unternehmen?
Antonio: Also, das ist doch ganz klar: Ich würde sie romantisch zu einem Esse beim Italiener ausführen. Bei herrlicher Pasta lässt es sich schließlich vortrefflich kennenlernen. Und falls der Frau nach etwas besonderes Extravagantem ist, lade ich sie zu einem Dinner in the Dark ein. Da bin auf jeden Fall ich derjenige, der den Heimvorteil genießt. *Lacht*
Du bist auf Antonio neugierig geworden und möchtest ihn gerne kennenlernen? Dan schreibe uns uns ruhig eine Mail an info@flirtuniversity.de. Wir leiten dann gerne deine Kontaktdaten weiter, so dass Antonio und du euch kennenlernen könnt. Wir freuen uns auf deine Nachricht!
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