Wer offen für etwas Neues ist, hat vielleicht schon über Analverkehr nachgedacht.
Das Besondere beim Analverkehr besteht darin, dass der Penis nicht in die Vagina, sondern in den Anus eingeführt wird. Da es sich bei dem Anus um den Schließmuskel handelt, wird der Analverkehr sowohl vom passiven als auch vom aktiven Part als besonders intensiv wahrgenommen.
As diesem Grund lassen sich auch im Internet immer mehr Seiten finden, die die weibliche Lust auf Analverkehr anpreisen und entsprechende Filme zeigen oder auch gewisse Dienstleistungen anbieten. Die Darstellung von Analsex auf solchen Pornoseiten ist meist weder romantisch noch für nicht Pornodarsteller empfelenswert. Analsex braucht Vorbereitung, wie Spülung und langsame Dehnung mit Gleitgel und etwa einem Analplug. Zudem braucht die penetrierte Person einen Moment der absoluten Entspannung, da sonst beim Eindringen ein ziehender Schmerz am Schließmuskel auftritt.
Viele Menschen haben vor dem ersten Mal Analsex Angst. Werden keinerlei Vorbereitungen getroffen, ist die Befürchtung, dass das erste Mal eine schmerzvolle Angelegenheit werden kann, nicht von der Hand zu weisen.
Neben dem Dehnen sind auch hygienische Vorbereitungen zu treffen. Der Aspekt sexuell übertragbarer Krankheiten darf nicht ausgeklammert werden, da sich Sex-Krankheiten im Darm schneller übertragen als bei der Penetration der Vagina.
Sprich mit deiner Partnerin über deinen Wunsch
Der erste Schritt sollte zunächst darin bestehen, dass du mit ihr offen über deinen Wunsch sprichst. Falls du irgendwie geplant hattest, einfach während dem Sex mal den Eingang zu tauschen und von der Vagina in ihr Hinterstübchen einzudringen, können wir dir schon vorab sagen, dass das eine verdammt schlechte Idee ist.
Sei stattdessen ehrlich und erkläre ihr, dass du gerne mit ihr Analsex ausprobieren möchtest. Wenn sie Zweifel oder Ängste hat, dann nimm diese bitte ernst und versuche nicht, sie krampfhaft dazu zu drängen.
Erkläre ihr, dass du vorsichtig sein wirst und ihr euch gemeinsam genügend Zeit nehmen werdet. Bedenke immer: So lange sie Angst davor hat und sich nicht wirklich fallen lassen kann, wird sie beim Analsex Schmerzen haben, und genau das willst schließlich weder du noch sie.
Trefft für euren Analsex die wichtigsten Vorbereitungen
Wer sich von der Pornoindustrie motiviert fühlt, es der Partnerin noch am selben Abend ähnlich wie im Film zu besorgen, der sollte von dieser Vorstellung dringend Abstand nehmen.
Denn was im Porno als Standard gezeigt wird und schnell den Eindruck vermittelt, dass dies jeder Frau (oder auch jedem Mann) gefalle, trifft absolut nicht zu.
Gerade wenn die Partnerin bezüglich Analsex noch keinerlei Erfahrungen gesammelt hat, gilt es für den Mann, besonders einfühlsam zu sein. Der Anus kann nicht auf gleiche gleiche Weise penetriert werden wie die Vagina! Hier gilt es wirklich, sich Zeit zu lassen und besonders einfühlsam zu sein!
Besonders beim ersten Mal ist es ratsam, ein ausgiebiges Vorspiel zu praktizieren. Küsst euch, berührt euch, macht euch Lust aufeinander. Denn je mehr Lust die Frau selbst hat, desto besser kann sie sich bei ihrem ersten Mal entspannen. Leg dir auf jeden Fall auch bereits Gleitgel in die Nähe.
Denn im Gegensatz zur Vagina kann der Anus kein Sekret produzieren, durch das das Eindringen vereinfacht wird. Alleine Spucke reicht definitiv nicht aus, zudem Speichel nicht dieselbe Gleitfähigkeit wie Gleitgel besitzt. Und von Vaseline solltet ihr komplett Abstand nehmen, da Vaseline erstens nicht in den Darm gehört, und zweitens die Struktur des Kondoms zerstört und ihr somit nicht mehr geschützt seid, wie Tabea Siekmann in ihrem Buch Sexualerziehung und gesundheitliche Aufklärung für Mädchen und junge Frauen erklärt.
Und vor allem: Viel hilft viel. Spare niemals an Gleitgel!
Ratsam ist es ebenfalls, nicht sofort mit dem Penis einzudringen, sondern stattdessen den Anus erst sanft mit einem Finger vorzudehnen.
Auch beim Eindringen mit dem Penis selbst darfst du nicht glauben, dass du sie sofort genauso schnell und hart penetrieren solltest, wie du es vom Vaginalsex gewohnt bist.
Ist Analsex dreckig?
Viele Frauen können sich beim Analsex nicht richtig entspannen, weil sie unheimliche Angst haben, dass danach am Penis des Mannes unschöne Rückstände gefunden werden können.
Diese Angst ist unbegründet. Fakt ist, dass der Enddarm, also der Teil des Darmes, in den der Partner während des Sex eindringt, leer ist. Auf Analverkehr sollte nur dann verzichtet werden, wenn das dringende Bedürfnis besteht, auf Toilette gehen zu müssen, denn dann ist der Enddarm nicht mehr leer.
Besteht diese Angst jedoch trotzdem und führt dazu, dass sie sich absolut nicht entspannen kann, kann einen Maßnahme auch in einer Darmspülung bestehen. Dann hat sie die Gewissheit, dass auf jeden Fall alles sauber ist. Dadurch geht jedoch natürlich auch jegliche Spontanität verloren, da es dann einer intensiven Vorbereitung bedarf.
Bei einem gesunden Menschen befinden sich im Darm keine schädlichen Bakterien.
Dennoch sollte unbedingt darauf verzichtet werden, den Penis nach dem Analsex in die Vagina einzuführen, ohne das Kondom zu wechseln oder den Penis mit Seife zu waschen. Dies hängt jedoch nicht mit irgendwelchen vermeintlichen schädlichen Darmbakterien zusammen, sondern damit, dass das Milieu der Scheide leicht gestört werden kann. Viele Frauen haben generell Probleme mit Blasenentzündungen nach Sex. Dies zeigt, wie empfindlich die Flora der Scheide ist.
Beim direkten Wechsel von Anal-zu Vaginalverkehr riskiert die Frau eine böse Pilzfinfektion.
Bitte denkt an die Verhütung
Viele Männer denken, dass Frauen durch Analsex nicht schwanger werden können und somit auf Verhütung guten Gewissens verzichtet werden kann.
Hier liegen zwei massive Denkfehler vor!
Der erste Denkfehler liegt in einer potentiellen Schwangerschaft. Natürlich befindet sich die Eizelle nicht im Darm der Frau. Fakt ist jedoch auch, dass schon viele Frauen ungeplant durch Analsex schwanger geworden sind. Läuft das Sperma nach dem Orgasmus aus dem Anus der Frau heraus, läuft das Sperma den Damm hinunter zur Vagina, wodurch ein nicht unerhebliches Risiko besteht, dass einzelnen Spermien doch ihren Weg zur Eizelle finden.
Bedenke zudem auch, dass durch Analsex ebenfalls Krankheiten übertragen werden können, wie auch beim vaginalen Verkehr. Gerade das HI-Virus wird durch kleine Verletzungen übertragen, die beim Analverkehr auf gleiche Weise passieren wie auch beim normalen Sex. Ganz egal, wie sanft der Penis eingeführt wird. Neben HIV gibt es weitere Krankheiten, vor die sich beide durch die durch die korrekte Anwendung von Kondomen schützen können.
Vielleicht werden im Porno immer wieder Ausschnitte gezeigt, bei denen eine Frau ohne Kondom hart penetriert wird, aber dies entspricht absolut nicht der Realität und sollte keinesfalls als Ansporn gesehen werden, ebenfalls das Kondom beiseite zu legen!
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