Wir leben in einer festen Beziehung.
Nach außen haben wir das absolut perfekte Leben. Eine schöne, große Wohnung. Einen gemeinsamen Hund. Und doch. Immer wieder beschleichen uns Erinnerungen an unsere Jugendliebe.
An den Menschen, in den wir das erste Mal so richtig verliebt gewesen sind. Jene Person, bei der uns vor lauter Schmetterlingen fast schlecht geworden ist. Mit der wir das erste Mal erlebt haben. Erfahrungen, die wir in dieser Art nie wieder sammeln können.
Die alte Jugendliebe aufspüren ist dank sozialer Medien extrem einfach
Kamen zu Beginn die Gedanken an die erste große Liebe nur selten, haben sie uns in letzter Zeit immer häufiger überfallen. Ach, was soll es. Wir können ja mal kurz bei Facebook nachsehen, ob wir ihn/ sie dort vielleicht finden.
Unter dem echten Namen kommen leider keine Ergebnisse. Egal. Wir gehen die Freundeslisten unserer Sitznachbar aus der Schule durch. Und zack, schon taucht das Gesicht der Jugendliebe von damals vor uns auf.
Wie entsteht die plötzliche Sehnsucht nach der großen Jugendliebe?
Die Pubertät ist eine enorm anstrengende Zeit. In unserem Gehirn entstehen Millionen neuer Verzweigungen. Gleichzeitig werden verstärkt Hormone ausgeschüttet, die sich noch nicht eingependelt haben. In unserer Jugendphase sind wir daher oftmals Opfer unserer eigenen Emotionen, die scheinbar völlig überraschend über uns hereinbrechen unseren Hormonen sei Dank.
Diese Phase wird sehr intensiv wahrgenommen und erlebt.
Dem Hormonchaos sei Dank passiert es auch, dass wir uns Hals über Kopf verlieben und wir uns auf diese Liebe voll und ganz einlassen. Schließlich haben wir noch keine Enttäuschungen oder Vertrauensbrüche erlebt.
Die erste große Liebe ist deshalb etwas ganz besonderes, weil sie einzigartig ist. Wir werden nie wieder zum ersten Mal in unserem Leben verliebt sein. Den Hormonen geschuldet nehmen wir auch diesen Zustand besonders intensiv wahr, weshalb wir auch noch im Erwachsenenalter uns gerne an diese Liebe zurückerinnern und eine tiefe Verbundenheit verspüren.
Wir romantisieren gerne im Nachhinein
Unser Gehirn ist ein wahrer Meister darin, im Nachhinein bestimmte Phasen unseres Lebens zu romantisieren. Aus diesem Grund erwischen wir uns mit steigendem Alter immer häufiger dabei, den Gedanken zu hegen, dass früher doch irgendwie alles besser war. Etwas wehmütig denken wir an die alten Tage zurück, die wir niemals auf diese Weise wieder erleben werden.
Hierbei übersehen wir, dass das menschliche Hirn vorzugsweise schöne Erlebnisse abspeichert, während wir negative Situationen verdrängen oder schlicht vergessen. Die nostalgische Romantik aus der Jugend erscheint uns daher jetzt wie eine rosige, friedvolle Zeit.
Damals während der Pubertät haben wir dies jedoch anders gesehen. Damals bestand diese Zeit für uns aus Selbstzweifeln über den sich verändernden Körper. Aus Scham über die Unreinheiten im Gesicht. Aus Frustration über die ersten Achselhaare. Aus tränenreichen Nächten, als unsere große Liebe nach drei Monaten mit uns Schluss gemacht hat.
Nur, an all diese negativen Emotionen erinnern wir uns heute nicht mehr.
Was wäre wenn…?
Ja, was wäre eigentlich, wenn unsere große Jugendliebe wieder plötzlich vor uns stehen würde? In unserer Vorstellung wären wir wieder sofort genauso stark verliebt wie damals. Unsere Knie würden weich werden und wir wären so glücklich im Leben, wie wir es schon lange nicht mehr gewesen sind.
Tatsächlich würde sich bei einem Wiedersehen vor allem eines in uns ausbreiten: Überraschung. Überraschung darüber, wie sehr sich der andere verändert hat. Lichtes, graues Haar. Einige Kilos mehr auf den Rippen. Augenringe. Und einen Ehering am Finger.
Der Wunsch, unserer Jugendliebe wieder zu begegnen, obwohl wir selbst in einer festen Beziehung sind, resultiert meist aus dem Wunsch heraus, gesehen und wahrgenommen zu werden. Denn dies wird oftmals im Laufe einer Beziehung immer weniger.
Stattdessen breitet sich der Alltag aus. Wir sind für den Partner selbstverständlich geworden (er allerdings auch ebenfalls für uns). Die Partnerschaft ist einfach nicht mehr so spannend, wie sie es zu Anfang noch gewesen ist.
Kommt in uns das Verlangen auf, die große Liebe von damals zu kontaktieren, sollten wir uns daher fragen, was uns derzeit in der Partnerschaft fehlt. Denn ganz offensichtlich besteht ein Mangel, der uns dazu bringt, eine vergangene Liebe zu idealisieren.
Du trauerst nicht deiner Jugendliebe hinterher, sondern wünschst dir grundsätzlich wieder jemanden an deiner Seite? Doch dir fällt es schwer, in deinem Alltag mit Frauen in Kontakt zu kommen? Dann erkundige dich bei uns nach einem Flirtcoaching für Männer. Unsere Flirtdozenten zeigen dir, wie du ganz einfach in deinem Alltag mit attraktiven Frauen in Kontakt kommst. Wir freuen uns auf dich.
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