Dann flirt´ doch mit meinem Mann!
Darf ich mir einen vergebenen Partner angeln?
»Krass – du wusstest, dass der verheiratet ist und hast trotzdem mit ihm geflirtet?« Frauen, die einen gebundenen Mann erobern, stehen schnell im Verdacht, berechnende Verführerinnen zu sein und anderen Frauen den Lover abzujagen. Da drängt sich doch die Frage auf, wie es sich hier mit der Moral verhält.
Es gibt so viele Singles auf dieser Welt. Aber manche Frauen halten mehr oder weniger bewusst Ausschau nach einem, der schon in anderen festen Händen ist. Und je größer die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, desto öfter passiert das angeblich. So gestanden 40 Prozent aller Amerikanerinnen, dass sie schon einmal versucht haben, einen gebundenen Mann zu verführen.
Auch für ein Drittel der Deutschen ist eine Beziehung kein Grund, die Finger von jemandem zu lassen. So flirten auch 76 Prozent von denen, die in einer festen Partnerschaft sind.
Das geht aus einer repräsentativen Online-Umfrage von Seitensprung-Fibel.de (www.seitensprung-fibel.de) hervor. Sie tun das in erster Linie, um ihren Marktwert zu checken. Allerdings geben auch 26 Prozent der vergebenen Befragten an, dass sie ihren Partner verlassen würden, wenn ein echter Traumtyp um sie werben würde.
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4 Gründe, warum Frauen auf vergebene Männer stehen
Wildern in fremden Revieren, den Ausdruck kennst du sicher. Wenn eine fremde Frau (oder sogar deine Freundin oder eine Bekannte) begehrlich nach deinem Freund schielt, schrillen bei dir wahrscheinlich über kurz oder lang die Alarmglocken. Ein bisschen Flirt ist ja in Ordnung. Aber die Anmache muss vor deiner Haustür Stop machen, das ist ein ungeschriebenes Gesetz.
Dieses gilt aber nicht für alle weiblichen Wesen. Einige mögen das sogenannte »Poaching«: Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet »Wildern«. Angeblich soll es uns in den Genen stecken, dass wir um Partner buhlen, schließlich geht es um nichts Geringeres als unsere Fortpflanzung. Da möchte natürlich jeder den oder die Beste(n) ergattern. Und der ist eben nicht immer frei.
Gerade Frauen, die ja mehr oder weniger auf der Suche nach einem langfristigen Ernährer und Beschützer sind (in Evolutionssprache, wohlgemerkt) versuchen gerne mal, einer Rivalin den Mann abspenstig zu machen. Rational läuft da weniger ab, das geht eher subtil vonstatten.
Grund 1: Vergebene Männer sind attraktiv(er)
Ab einem gewissen Alter werden sie einfach seltener, die guten ledigen Männer. Wer mit Mitte Dreißig noch solo ist – und das womöglich schon seit Teenagerjahren – erntet oft Mitleid oder weckt weibliches Misstrauen. Der muss ja eine Macke haben, sonst hätte er doch eine abbekommen. Andere, die offensichtlich etwas taugen, sind scheinbar vergeben.
Was soll eine Frau also tun, wenn sie auf Partnersuche ist, die Auswahl aber bis auf wenige Mängelexemplare eher mau ist? Genau: Sie fischt halt in verbotenen Gewässern. Bisweilen völlig unbewusst. So hat eine amerikanische Untersuchung ergeben, dass Frauen verheiratete Männer auf Fotos attraktiver finden – obwohl sie nichts von deren Beziehungsstatus wissen.
Grund 2: Vergebene Männer sind beziehungsfähig
Sie sind zwar vergeben. Aber ganz und gar nicht vergessen: Viele Männer, die in festen Partnerschaften leben, umgibt eine ganz besondere Aura. Sie strahlen nämlich aus, dass sie es können: sich fest binden. Frauen mögen das.
Am anziehendsten finden sie Männer, die gegenüber Geschlechtsgenossen dominant und souverän auftreten, aber bei Frauen ganz weich werden und sich einlassen auf tiefe Gefühle. Wer in einer (wie auch immer gearteten) Beziehung steckt, hat damit den Beweis erbracht: Grundsätzlich geht das mit dem längeren Zusammensein. Für Frauen ist das ein ziemlich zugkräftiges Auswahlkriterium. Schließlich will sich ja keine einen Hallodri anlachen, der bei nächster Gelegenheit das Weite sucht.
Grund 3: Vergebene Männer sind eine besondere Herausforderung
Er wird dir nicht auf dem Silbertablett serviert, nein, du holst ihn dir selber. Das Erfolgsgefühl, einen vergebenen Mann zu »erlegen«, ist verständlicherweise viel größer als bei einem langjährigen Single. Einem, der es nötig hat, weil ihm vielleicht sogar schon der Makel der Unvermittelbarkeit anhaftet.
Wie anders ist da, wenn das Objekt deiner Begierde schon vergeben ist. An dem muss ja was dran sein. Zumal immer begehrenswerter erscheint, was man gerade nicht hat. Der Vergeben-Status ist für dich eventuell ein Riesenansporn, diese Sache klarzumachen. Frei nach dem Motto: »Schaut einmal, wie toll ich bin, ich kann sogar einer anderen Frau den langjährigen Gatten ausspannen.«
Grund 4: Vergebene Männer sind zuverlässige Nähe-Verhinderer
Dies ist ein etwas trauriger Grund. Denn manche Frauen stehen vielleicht auf vergebene Männer, weil es sie davor bewahrt, wirkliche Nähe aufzubauen und eine richtige, echte Beziehung einzugehen. Ein Mann, der in einer festen Partnerschaft gebunden ist, kann dir nicht so schnell gefährlich werden: also Ansprüche stellen oder zu anhänglich werden. Beim Flirten mit dem Beziehungsbesitz einer anderen gehst du ein geringeres Risiko ein, als wenn du an einen Single gerätst, mit dem es dann schnell ernst werden kann.
Ja, du darfst!
Wenn du Blickkontakt mit einem attraktiven Fremden aufnimmst oder ein pikantes Gespräch mit einem Unbekannten anfängst, weißt du ja oft gar nicht, ob er bereits in festen Händen ist – so what? Falls es der Zufall oder das Schicksal vorsieht, dass es so sein soll, dann ist es eben so: Es spricht zunächst einmal wohl nichts gegen unverbindliches Shakern mit einem anderweitig Liierten.
Erwachsene Menschen tragen zudem Verantwortung für sich selbst. Wer sich auf einen Flirt mit dir einlässt, ist selbst schuld. Oder besser gesagt: muss es ja auch wollen. Ansonsten genügen eine Geste, nonverbale Signale oder ein klares Wort, um einen heißen Flirt mit dir gleich zu unterbinden.
Manche Männer, die in langjährigen Beziehungen stecken, sind im Grunde genommen frustriert und suchen einen Absprung – so ein Flirt mit dir kann da zur rechten Zeit kommen. Dann ist er weniger die Ursache für einen nachfolgenden Paarcrash. Sondern eher eine Folge von tiefer Unzufriedenheit. Das ist dann nicht dein Problem.
Nein, auf keinen Fall!
Stell dir vor: dein Freund ist einer ziemlich heftigen Flirtattacke ausgesetzt und kämpft mit der Versuchung – obwohl er dich liebt. Wie würdest du das denn finden? Auch wenn du als Anflirterin nicht verantwortlich bist dafür, dass der Mann, mit dem du rumpoussierst, auf deine verführerischen Avancen eingeht, steckst du in der Sache mit drin. Mitgefühl mit der Partnerin deines Flirtobjekts ist durchaus angebracht.
Hände weg von vergebenen Männern – dieser Rat muss nicht unbedingt Richtung Besitzdenken gehen. Denk dabei auch an dich: Wenn aus dem Flirt mehr wird, bist du vielleicht diejenige, die am Ende das Nachsehen hat. Denn du solltest niemals unterschätzen, wie groß die Bindung nach einiger Zeit zwischen zwei Menschen sein kann, selbst wenn beide mit der Beziehung nicht glücklich sind.
Moral hin oder her: Eine Partnerklauerin zu sein, gilt auch als verwerflich. Objekt eines Ausspannversuchs zu werden, wird dagegen als Beleg angesehen, begehrenswert zu sein. Ziemlich ungerecht eigentlich. Viele Menschen denken aber so. Du und dein eigenes Gewissen, das sind die Maßstäbe, an denen du dich orientieren solltest. Welche Moralvorstellungen du an den Tag legst, ist entscheidend.
Eine Frage des Gewissens?!
Ein heißer Flirt mit einem unerreichbaren Mann – was ist schon dabei? Falls du aber im eigenen Freundes- oder Bekanntenkreis auf Männerschau gehst und einer vertrauten Person den Mann abspenstig machst, musst du mit übler Schelte rechnen.
Dein Image ist dann womöglich hin. Außerdem bleibt ein Restrisiko – selbst wenn allem Anschein nach die Erfolgsquoten beim Wildern recht vielversprechend sind. Denn wenn du dich so richtig heftig verliebst, hast du vielleicht in doppelter Hinsicht verloren. Du bist und bleibst womöglich die Nummer zwei, oder hast sogar das Nachsehen. Wenn du nicht ein nettes Abenteuer sein willst, dass die eigentliche Beziehung noch mal aufpeppt, dann solltest du dir schwer überlegen, wie viel du in dieses Eroberungsprojekt investierst.
Sieh es doch mal so: Ein heißer Flirt mit einem vergebenen Mann kann verdammt aufregend sein – gerade, weil er nicht ins übliche Beziehungseinerlei führt. Kann sein, du bist das prickelnde Abenteuer, das ewig als außergewöhnlich gute Erfahrung in Erinnerung bleibt. Oder du ziehst ein in die Träume des Begehrten, der sich fortan nicht nur in seiner Fantasie nach dir verzehrt. Ist das nicht auch was?
Tipp 1: Behalte die Zügel in der Hand – und bestimme, wie weit es geht
Sag mir: Wie weit willst du gehen? Oder besser: Frag dich das selbst. Flirten ist eine Art Spiel zwischen den Geschlechtern, das manchmal zu mehr führt, oft aber einen Selbstzweck verfolgt. Genieß es, einen attraktiven Mann mit Blicken und Worten auf dich aufmerksam gemacht zu haben, aale dich in seiner Zuwendung und nimm seine Komplimente als hübsches Zubrot für dein Selbstwertgefühl. Aber verlier nicht die Kontrolle und belasse es lieber bei einem einmaligen erotischen Zusammentreffen, falls sich Schwierigkeiten schon zu Beginn anbahnen.
Tipp 2: Tue es niemals in Anwesenheit der Freundin – und vermeide peinliche Anmachen vor Leuten, die dich kennen
Sprechen wir mal über Anstand. Vergebene Männer angrabbeln – macht man nicht. Und wenn, dann bitte recht unauffällig. Sprich: Quatsch deinen Wunschflirtpartner nicht an, wenn er in offensichtlicher Damenbegleitung antanzt, verwickele ihn nicht in doppeldeutige Gespräche, wenn seine Kumpels danebenstehen und gehe Situationen aus dem Weg, in denen andere dich beim Wildflirten allzu gut beobachten könnten. Noch was: Hör auf, wenn dein Gegenüber sich abwendet oder sonst wie zeigt, dass er genug vom Flirt hat. Es gibt nichts Abtörnenderes als eine Frau, die einen Mann anschmachtet, der offensichtlich keine Lust auf sie hat.
Tipp 3: Sei realistisch – du trittst gegen eine starke Rivalin an
Jede fünfte Partnerschaft weltweit soll angeblich anfangen, während einer von beiden noch anderweitig liiert ist. Und aus vielen zunächst harmlosen Flirts entwickelt sich eine Affäre – gerade der Freundeskreis ist hierfür prädestiniert.
Aber auch, wenn ein Mann, der heftig mit dir flirtet, mit diesem Verhalten sein Interesse an dir signalisiert, kannst du daraus keine Rückschlüsse auf die Qualität seiner Beziehung oder Ehe ziehen. Und manch einer lässt sich da im Eifer des Gefechts auf etwas ein, was er später zutiefst bereut. Also überleg für dich, ob es der Spaß wert ist, in Konkurrenz mit einer unkalkulierbaren Gegnerin zu treten – nämlich der festen Beziehung deines Partners.
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