Irgendwie fühlt sich Versöhnungssex verdammt großartig an
Doch weshalb eigentlich? Warum haben wir direkt nach einem Streit oftmals den besten Sex? Wo wir uns doch noch wenige Minuten zuvor hätten erwürgen können?
Das Geheimnis, das hinter dem Versöhnungssex steckt
Wieso sind wir, kaum ist unsere Wut halbwegs verraucht, plötzlich so extrem heiß auseinander? Aus welchem Grund werfen wir uns auf einmal Blicke zu, wie schon lange nicht mehr?
Fakt ist: Befinden wir uns in einem hitzigen Streit, wird eine Vielzahl an Hormonen in unserem Körper ausgeschüttet. So verstärkt sich beispielsweise das Adrenalinlevel im Körper. Auch wird vermehrt Testosteron sowie Noradrenalin ausgeschüttet. Wir atmen schneller und flacher, das Herz klopft schneller, ähnlich, wie wenn wir frisch verliebt oder sexuell erregt sind. Unsere Energie befindet sich nach einem hitzigen Streit auf einem unheimlich hohen Level.
Jetzt direkt gemeinsam Kerzen anzünden und miteinander eine Runde Puzzeln? Wohl eher nicht. Ist die Wut verraucht, sind unsere Hormone nach wie vor in Wallung. Übrig bleibt die sexuelle Lust aufeinander.
Und gerade, wenn noch ein wenig Restwut im Bauch übrig ist, haben wir meist den besten Sex. Wild, intensiv, leidenschaftlich und hemmungslos geben wir uns dann unserer Lust hin.
Wohl jedem, der in einer Beziehung lebt, ist Harmonie wichtig. Niemand streitet sich gerne. Und doch lässt es sich nicht vermeiden. Egal wie ähnlich wir uns sind, am Ende sind und bleiben wir zwei Menschen mit zwei Meinungen.
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Warum haben wir manchmal nach einem Streit Sex, und manchmal nicht?
Streitereien laufen unterschiedlich ab. Entscheidend ist die Frage, ob es sich um einen konstruktiven oder einen destruktiven Streit gehandelt hat. Wurde hitzig über einen Sachbestand diskutiert, in der in großer Lautstarke die Meinungen einander mitgeteilt wurden stehen die Chancen auf Versöhnungssex nicht schlecht.
Ganz anders gestaltet es sich, wenn der Streit auf eine persönliche Ebene abgedriftet ist, Beleidigungen gefallen sind oder es das Ziel gewesen ist, den anderen zu degradieren, zu erniedrigen und ihm ein schlechtes Gefühl zu vermitteln.
Versöhnungssex glättet Wogen, schafft jedoch keine Probleme aus der Welt
Hat ein Pärchen nach einem Streit Versöhnungssex, ist die Welt erst einmal wieder für kurze Zeit in Ordnung. Die Stresshoromone sind abgebaut, während und nach dem Sex wurde das Kuschelhormon Oxytocin ausgestoßen und wir sind für einen Moment wieder glücklich. Der Streit ist vergessen.
Versöhnungssex kann für eine Beziehung insofern hilfreich sein, dass die Wut zunächst versiegt. Haben die Wogen sich geglättet, lässt sich auch wesentlich besser miteinander über das eigentliche Problem reden. Sind wir ruhiger, beharren wir nicht mehr unbedingt rein aus Prinzip auf unsere Meinung und vielleicht stellen wir schnell fest, dass wir beide übertrieben haben.
Bei unnötigen Streitereien über belanglose Kleinigkeiten kann Versöhnungssex sich daher positiv auf die Beziehung auswirken.
Doch ein tiefer, schwelender Konflikt kann auf diese Weise nicht gelöst werden. Denn hierbei hilft am Ende nur eines: Miteinander reden. Handelt es sich insbesondere um ein Streitthema, welches immer wieder zur Sprache gebracht wird, zeigt dies, dass es sich um ein Thema handelt, welches die Beziehung wirklich belastet. Hier sollte nicht länger dem Konflikt aus dem Weg gegangen werden, sondern sich ernsthaft mit der Ursache auseinandergesetzt werden.
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