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Sexsucht – Wenn Lust plötzlich zum quälenden Zwang wird

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Wie Sexsucht entsteht und wie sie sich auf das Leben auswirkt
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Gibt es Sexsucht überhaupt?

Von Ärzten wird die Sexsucht häufig auch als Hypersexualität bezeichnet. Doch wann kann überhaupt von einer Sexsucht gesprochen werden?

„Der Typ ist doch sexsüchtig!“

Eine Aussage, die gerne fällt, wenn zwei Partner ein unterschiedlich stark ausgeprägtes Verlangen nach Sex haben und dies für Frustration in der Beziehung sorgt.


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Sexsucht unterscheidet sich von anderen, substanzgebundenen Süchten dahingehend, dass keine körperlichen Entzugserscheinungen auftreten können. Dennoch ist für Betroffene auch hier immer eine Steigerung nötig, um den gewünschten Effekt des Beischlafs zu erzielen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Betroffene nach der Ausschüttung verschiedener Hormone beim Sex süchtig sind.

Je nach Schweregrad der Sexsucht kommt es zu Zwangsverhalten.

Nach Schätzungen leiden drei bis vier Mal so viele Männer wie Frauen an Sexsucht.

Symptome der Sexsucht sind der tägliche Konsum von Pornos über mehrere Stunden, häufige Selbstbefriedigung sowie oftmals ein häufiger Partnerwechsel.

Wann sprechen wir von einer Sexsucht?

Zu definieren, ab wann von einer Sucht gesprochen werden kann, gestaltet sich schwierig. Denn wann ist ein hoher Sexualtrieb noch normal und ab welchem Grad ist er krankhaft? Kann von Sexsucht dann gesprochen werden, wenn mehrmals am Tag Sex gewünscht wird? Und es hierbei egal ist, mit wem?

Wer überdurchschnittlich viel Lust auf Sex hat ist noch lange nicht sexsüchtig. Der Unterschied zwischen einem hohen sexuellen Verlangen und der Sexsucht liegt in Zwangsgedanken, die den Betroffenen durch den gesamten Alltag begleiten und das normale Leben erschweren.

2003 wurde daher von der Psychatric Association definiert, dass dann eine Sexsucht vorliegt, wenn der Betroffene unter seinem Sexualtrieb leidet und das Gefühl hat, darüber die Kontrolle zu verlieren.

Denn bei Sexsucht kommt es zu einen Kontrollverlust. Das Privatleben, Freunde und andere Hobbys werden vernachlässigt, da die Suche nach neuen sexuellen Kontakten Zeit beansprucht. Erschaffen sich Betroffene möglicherweise auch am Arbeitsplatz Erleichterung, riskieren sie sogar ihren Job.

Typisch für Sexsucht ist ebenfalls, dass Betroffene nicht einfach Sex um des Sex Willen haben, sondern der Sex eine Funktion erfüllt. Er dient als Bewältigung für Stress, als Belohnung oder soll ihnen gute Laune machen. Negative Gefühle wie Trauer oder Enttäuschung werden gerne damit kompensiert. Nicht selten ist es der Fall, dass Betroffene keinen anderen Umgang mit ihren Problemen kennen, als sich auf sexueller Weise Entlastung zu verschaffen.

Den Sex selbst betrachten Betroffene meist sehr nüchtern und distanziert. Sie verspüren dabei keine emotionale Verbundenheit. Gefühle sind beim Sex mit verschiedenen Sexualpartnern nicht im Spiel.

Der Weg in die Sucht verläuft unterschiedlich. Angenommen wird, dass das Internet eine große Rolle spielt, da hierdurch Pornokonsum immer und jederzeit möglich ist.

 

Über die Entstehung und den Umgang mit Sexsucht

 

Folgen der Sexsucht

Das Verlangen nach Sex ist bei einer Sexsucht derart stark ausgeprägt, dass auch die Verhütung eine immer geringer werdende Rolle spielt.

Selbst für Menschen, die nicht an Sexsucht leiden, kostet es eine starke Beherrschung, trotz großer Erregung auf Sex zu verzichten, etwa weil kein Kondom vorhanden ist. Bei einer ausgeprägten Sexsucht ist dies nicht mehr möglich. Aufgrund der hohen wechselnden Partnerzahl steigt die Gefahr, sich sexuelle Krankheiten einzufangen, signifikant an. Nicht immer werden diese sofort bemerkt, so dass ohne zu wissen die Geschlechtskrankheiten an den nächsten Sexkontakt weitergegeben werden.

Gleichzeitig riskieren Betroffene oftmals ihren Job. Das Konsumieren von Pornografie am Arbeitsplatz, sexuelle Belästigung von Arbeitskollegen oder auch Masturbieren an „öffentlichen“ Plätzen wie im Flur können zum Jobverlust führen.

Was begünstigt die Entstehung einer Sexsucht?

Häufig spielt sexueller Missbrauch eine Rolle bei der Entstehung einer Sexsucht. Auch Depressionen können die Entstehung einer Sexsucht begünstigen. Oftmals ist es auch der Fall, dass in der Familie des Betroffenen andere Angehörige mit anderen Süchten, etwa der Alkoholsucht, zu kämpfen haben. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es eine genetische Veranlagung zur Entwicklung von Süchten gibt.

Als weiterer Aspekt wird angenommen, dass die ersten sexuellen Erfahrungen derart überwältigend waren, dass Betroffene diese unbedingt wiederholen und nochmals auf diese Weise verspüren wollen. Doch sie erreichen dieses Hochgefühl nicht mehr. Es tritt sogar das Gegenteil ein. Je mehr Sex sie haben, desto stärker stumpfen sie ab und desto weniger verspüren sie. Betroffene entwickeln eine Toleranz. Sie brauchen immer mehr und ihr Verhalten wird immer zwanghafter.

Männer leben ihre Sexsucht oftmals mit Pornografie und Prostituierten aus, Frauen häufiger mit echten Sexualpartnern.

Der Verlauf der Sexsucht

Gerade zu Beginn einer Sexsucht wirkt alles noch recht normal. Vorhanden ist ein gesteigertes Bedürfnis nach Sex, was zur Folge hat, dass sich die Gedanken immer häufiger um Sex drehen. Als Folge erhöht sich der Pornokonsum, die Selbstbefriedigung steigt ebenfalls an. Zu diesem Zeitpunkt merken Betroffene jedoch noch nicht, dass ihr Sexualverhalten bereits zwanghafte Züge aufweist.

Danach folgen oftmals zahlreiche kurzweilige Sexualkontakte. Irgendwann reicht es Betroffenen nicht mehr, One Night Stands oder kurzweilige Affären zu haben. Betroffene brauchen stärkere Kicks, eine Steigerung, damit das Hirn Dopamin ausschüttet. Oftmals folgt der Gang in Sexclubs, es werden Sexorgien besucht oder es benötigt Dominanzspiele. Für Betroffene kann die Sexsucht auch finanziell zur Last werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Prostituierte aufgesucht oder Cybersex in Anspruch genommen wird.

Bei besonders schwerem Verlauf kann es zudem zu Straftaten kommen, etwa durch Masturbation in der Öffentlichkeit.

Den Weg aus der Sexsucht zu finden ohne Hilfe in Form eines Therapeuten in Anspruch zu nehmen gestaltet sich als schwierig. Schamgefühle führen dazu, dass Betroffene sich erst viel zu spät Hilfe suchen. Oftmals erst dann, wenn es bereits zu einer Straftat gekommen ist.

Selbsthilfe finden Betroffenen bei den anonymen Sexaholikern. Ein Programm, das sich an den anonymen Alkoholikern orientiert. In dieser Selbsthilfegruppe sprechen Betroffene darüber, wie oft sie Gedanken an Sex hatten, wie sie mit diesen umgegangen sind, wie es sich anfühlt zu verzichten und auch, wenn sie rückfällig geworden sind.

Können Betroffene jemals wieder eine „normale“ Sexualität erlangen?

Die Rückkehr zu einer normalen Sexualität ist meist schwierig und zudem ein langer Weg. Ärzte der „Psychatric Association“ vertreten die Meinung, dass eine mindestens einjährige sexuelle Abstinenz erfolgen müsse, damit die Sucht besiegt werden kann. In dieser Zeit muss nicht nur auf den Geschlechtsakt an sich verzichtet werden, auch der Konsum von Pornos, Selbstbefriedigung etc. sind tabu.

Diese Einstellung wird auch bei den anonymen Sexaholikern vertreten.

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