Aus Mitleid lassen wir uns zu Dingen hinreißen, die uns gehörig gegen den Strich gehen.
Mitleid klingt im ersten Moment sehr fürsorglich. Dabei ist Mitleid zum großen Teil vor allem eines: Egoistisch. Zumindest bis zu einem gewissen Maß.
Nehmen wir den Kollegen aus der anderen Abteilung, der kürzlich von seiner schweren Erkrankung erfahren hat. Natürlich tut er uns leid. Wir fühlen mit ihm. Gleichzeitig sind wir froh, dass wir nicht an seiner Stelle sind und es uns nicht getroffen hat. Wir projizieren das Leiden des anderen auf unser eigenes Leben. Wir sind froh, dass es doch immer irgendwie „die anderen“ betrifft, aber nicht uns. Da haben wir nochmal Glück gehabt!
Mitleid hilft dieser Person nicht, meist macht es sogar die gesamte Situation noch viel schlimmer. Mitleid impliziert bereits, worum es sich handelt. Wir leiden mit dem anderen mit und sind daher nicht imstande, gute Ratschläge geben zu können. Wer Mitleid hat, leidet genauso wie der Betroffene.
Geholfen ist damit allerdings keinem. Teilweise kann es den Betroffenen auch wütend machen. Kein Wunder, wenn der Betroffene tagtäglich aufs Neue hört „Mensch, das tut mir leid für dich. Das ist wirklich schlimm. Ich weiß gar nicht, was ich jetzt machen kann, um dir zu helfen…“ Denn auf den Betroffenen wirkt dies extrem erniedrigend.
Mitgefühl ist etwas anderes. Auch bei Mitgefühl fühlen wir uns in die Situation des anderen ein. Gleichzeitig halten wir genug Abstand, um die Lage des anderen Objektiv zu erfassen. Dadurch gelingt es, gute Ratschläge geben zu können und ein Fels in der Brandung zu werden. Wir identifizieren uns nicht mit unserem Gegenüber, wodurch wir für diese Person eine echte Stütze sind.
So viel Grundsätzliches zum Thema Mitleid und Mitgefühl.
Mitleid ist häufig der Grund, weshalb wir an ungesunden Beziehungen festhalten
Oftmals sprechen wir keine Trennung aus, weil wir uns vor den Konsequenzen fürchten.
Manchmal stellt allerdings auch Mitleid den Grund dar, weshalb wir beim Partner bleiben. Wir wissen, dass wir alleine glücklicher wären. Und doch, wir scheuen uns vor einem klärenden Gespräch. Der Grund?
Wir wissen, dass der Partner kaum Freunde hat und ohne uns alleine wäre. Dass er nur für uns in die jetzige Stadt gezogen ist. Weil erst kürzlich eines seiner Familienmitglieder gestorben ist. Weil wir wissen, dass er immer wieder mit Depressionen zu kämpfen hat und wir nicht wollen, dass er durch die Trennung direkt wieder in die Depression rutscht.
Kurzum: Wir trennen uns nicht, weil wir Mitleid haben.
Mitleid in der Beziehung ist weit häufiger, als man denken mag.
Ziehen wir dies jedoch zu lange durch, machen wir uns selbst unglücklich.
Du tust deinem Partner keinen Gefallen, wenn du aus reinem Mitleid mit ihm zusammenbleibst. Wer selbst unglücklich ist, der kann auch den Partner nicht glücklich machen. Dies ist zudem auch gar nicht deine Aufgabe.
Jeder Mensch ist für sein eigenes Glück verantwortlich. Wer mit seinem Leben unzufrieden ist, wer mit sich selbst nicht im Reinen ist, der ist auch mit einem Partner an seiner Seite nicht glücklich und zufrieden. Zu Beginn mag eine frische Partnerschaft noch über die Mängel in anderen Bereichen (wie den Job, der Wohnsituation etc.) hinwegtäuschen.
Doch auf Dauer kommt die Unzufriedenheit wieder in uns auf.
Sprich: Du kannst deinen Partner nicht glücklich machen, wenn er unglücklich ist.
Bleibt ihr zusammen, vergrößert sich euer Leid
Es ist verständlich, dass du dich vor diesem Schritt scheust. Es ist immer hart, eine Beziehung zu beenden. Selbst dann, wenn wir unglücklich sind und wissen, dass wir als Single glücklicher wären.
Doch zu wissen, wie sehr dies den Partner verletzen wird, lässt uns vor diesen Schritt zurückscheuen.
Doch so, wie wir derzeit unsere Beziehung führen, machen wir uns beide nur noch unglücklicher. Der Partner fühlt, dass wir nur noch aus Zwang und Mitleid mit ihm zusammen sind. Auch uns selbst ziehen wir uns runter.
Im schlimmsten Fall können sich diese negativen Gefühle hochschaukeln, bis ihr beide nur noch Hass füreinander empfindet und euch das Leben absichtlich schwer macht.
Mit einem Schlussstrich seid ihr beide besser bedient.
Vielleicht hast du auch in der Vergangenheit schon einmal all deinen Mut zusammengefasst und schon einmal erklärt, dass du dich trennen willst. Doch dein Ex hat dich angefleht, bei ihm zu bleiben. Und aus Mitleid bist du geblieben.
Jetzt befindet sich eure Beziehung natürlich an einem absoluten Tiefpunkt. Denn er weiß, das du Schluss machen wolltest und aus reinem Mitleid noch mit ihm zusammen bist. Und du selbst fühlst dich nur noch miserabler, weil du die Trennung nicht durchgezogen hast.
Einzig ein Schlussstrich kann dir helfen. Nichts anderes.
Du hast deine letzte Beziehung beendet, weil du extrem unglücklich gewesen bist? Mittlerweile hast du die Enttäuschung überwunden und bist bereit für etwas Neues? Doch du lernst einfach niemanden kennen, der zu dir passt?
Dann erkundige dich bei uns nach einem Flirtcoaching für Männer bzw. einem Flirtcoaching für Frauen. Unsere Flirtprofis zeigen dir, wie es dir gelingt, in deinem Alltag aktiv auf fremde Frauen zuzugehen, sie anzusprechen und mit ihnen in Kontakt zu kommen.
Damit auch du endlich glücklich wirst. Wir freuen uns auf deine Kontaktaufnahme.
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