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Streiten in der Partnerschaft – Wie viel Streit ist normal?

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Es ist allgemeiner Konsens, dass auch in einer glücklichen Beziehung mal gestritten wird.

Streiten in der Beziehung – Für viele Paare ist dies leider nicht mehr die Ausnahme, sondern gewohnter Alltag.

Häufig ist dies auch schwierigen Umständen geschuldet. Grundsätzlich gibt es Phasen, in denen vieles nicht so läuft, wie wir uns es vorstellen. Vielleicht haben wir zum dritten Mal den Ausbildungsplatz gewechselt und stellen fest: Es ist alles schlimmer als zuvor.


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Vielleicht studieren wir seit acht Jahren, haben eine Prüfung vergeigt und sind aus dem Studium geflogen. Oder wir mussten unsere Selbstständigkeit dank der Coronakrise an den Nagel hängen. Worin auch immer der Auslöser für die schlechte Phase bei euch bestanden hat, natürlich wirkt sich dies auch auf die Partnerschaft aus. Wir sind schneller gereizt und lassen den Frust auch mal am Partner aus.

Doch wie viel Streit in einer Beziehung ist eigentlich normal?

Und ab welchen Punkt wird es kritisch?

Die Art des Streitens spielt eine wichtige Rolle. Natürlich ist ein Streit immer etwas Unangenehmes. Doch die Frage ist, ob sich lediglich die Gemüter erhitzen und die Diskussion nur noch dazu dient, den anderen möglichst zu verletzen, oder ob tatsächlich über das Hauptproblem gesprochen wird.


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Denn am Ende des Tages ist entscheidend, dass das Problem geklärt ist. Trifft dies zu, ist der Streit konstruktiv gewesen. Geht es im Streit hingegen lediglich darum, Machtverhältnisse zu klären, die eigenen Meinung über die des anderen hinwegzusetzen und mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, ist das ein mehr als schlechtes Zeichen.

streiten in der Beziehung ist lästig aber gehört dazu

Das ewige Streiten in der Beziehung wird zu viel, wenn Harmonie die Ausnahme ist

Ihr geht am Ende des Tages ins Bett und dir fällt plötzlich auf, wie harmonisch der Tag gelaufen ist? Nicht unbedingt das beste Zeichen. Schließlich lässt dies darauf schließen, dass harmoniegeprägte Tage eher die große Ausnahme darstellen und Streit stattdessen der gewohnte Alltag ist.

Versöhnung? Gibt es nicht.

Für euch ist es das normalste der Welt, im Streit ins Bett zu gehen. Sich aussprechen, entschuldigen, gar versöhnen, das gibt es schon lange nicht mehr. Dafür seid ihr beide zu stur und, wenn du mal ehrlich bist, auch zu stolz. Nach jedem Streit fühlt ihr euch beide voneinander angegriffen und könnt euch nicht überwinden, auf den anderen zuzugehen. Nur, dass es sich hierbei um eine extrem ungesunde Streitkultur handelt.

Immer wieder Streit wegen desselben Themas

Sie zieht jeden Morgen bereits 10 Minuten, bevor sie das Haus verlässt, ihre hohen Schuhe an und zerkratzt damit das Parkett? Er wirft das benutzte, nasse Handtuch direkt zusammengeknüllt in den Wäschekorb, anstelle dieses erst aufzuhängen und trocknen zu lassen?

Natürlich geht es hier um das teure Parkett oder die modrig riechenden Handtücher. Doch genauso geht es um Wertschätzung und Respekt. Er hatte sie bereits locker zwanzig mal gebeten, die Schuhe erst im Flur anzuziehen, in dem sich Fliesen befinden.

Sie hatte ihm oft genug gesagt, dass die Handtücher erst trocknen müssen. Beide haben das Gefühl, der andere nehme sie und ihre Meinung nicht ernst oder es interessiere den anderen schlicht nicht. Es wird deutlich: Natürlich spielt der Gegenstand der Diskussion eine Rolle und löst den Streit aus, doch daneben geht es immer auch um Wertschätzung und Respekt.

Was kann hier helfen?

Erst einmal müssen wir erkennen, dass wir zwei Menschen sind. Zwei Menschen können und dürfen auch zwei Ansichten haben. Wir müssen nicht immer einer Meinung sein oder alles auf dieselbe Art und Weise betrachten, nur weil wir eine Beziehung führen.

Hilfreich kann es sein, einfach dem anderen zuliebe etwas zu tun, auch wenn wir nicht unbedingt dessen Meinung sind. Als Zeichen für „ich respektiere dich und deine Meinung“, lassen wir die Handtücher erst trocken oder laufen nicht mehr mit hohen Schuhen über das Parkett.

Wenn Kleinigkeiten zum großen Eklat führen

Über große Ereignisse wie den Hauskauf etc. diskutiert man schon einmal. Völlig normal. Doch was, wenn die meisten Streitigkeiten durch eigentliche Kleinigkeiten entstehen? Durch Banalitäten, die eigentlich keine Rolle spielen und die es leider auch nicht Wert sind, dass deswegen der Haussegen derart schief hängt?

Herrscht regelmäßig dicke Luft, weil einmal vergessen wurde der Müll herunterzubringen, nicht der Briefkasten geleert wurde oder das Bett morgens nicht frisch aufgeschüttelt wurde, ist es wahrscheinlich, dass der eigentliche Konflikt an einer anderen Stelle schwelt. Nur selten ist tatsächlich die viel beschworene Zahnpastatube der Grund, weshalb der Haussegen schiefhängt.

Steht Nörgelei an der Tagesordnung lässt dies darauf schließen, dass der Partner mit einer großen Unzufriedenheit zu kämpfen hat. Die wichtige Frage an dieser Stelle ist, durch was diese Unzufriedenheit entsteht.

Nicht immer muss die tatsächliche Ursache für das Streiten in der Partnerschaft mit dem Partner selbst in Verbindung stehen. Auch ein gewisser Alltagstrott, Frust mit der Figur oder Ärger im Job können dazu führen, dass wir uns chronisch ausgelaugt, müde, erschöpft und unzufrieden fühlen und dies entsprechend am Partner auslassen.

streiten in der Beziehung ist lästig aber gehört dazu

Es gibt keinen Gewinner oder Verlierer

Manchen Menschen fällt streiten unheimlich schwer, weil sie insgeheim die Meinung vertreten, dass es beim Streiten in der Partnerschaft darum geht, zu gewinnen oder zu verlieren.

Absoluter Blödsinn!

Hier kann es hilfreich sein, dass beide miteinander offen über die Art des Streitens sprechen. Häufig stellt sich dann heraus, dass es eben nicht darum geht, dass am Ende ein Gewinner oder Verlierer aus dem Streit hervorgeht. Stattdessen geht es tatsächlich nur um die Sache an sich.

Wir streiten uns nicht, wir schweigen

Besonders verheerend ist es, wenn ein Paar nicht mehr richtig miteinander spricht, sondern die Diskussion einfach beendet wird und beide sich die kommenden Tage anschweigen. Schweigen ist ein sehr passiv aggressives Verhalten.

Schweigt sich ein Paar über mehrere Tage an und tut dann irgendwann so, als sei niemals etwas vorgefallen, wird das Problem nicht aus der Welt geschaffen. Es wird ignoriert und flammt schon bald wieder auf.

Genauso schwierig ist es, wenn der eigenen es präferiert das Thema totzuschweigen und den anderen zu ignorieren, während der andere gerne sprechen will, um das Problem zu lösen. Hier haben wir es mit zwei Menschen zu tun, die eine völlig konträrer Streitkultur pflegen!

Es ist fraglich, wie weit es beiden Partnern gelingt, sich auf den jeweils anderen einzulassen. Hast du möglicherweise schon häufiger angesprochen, dass du Probleme aus der Welt schaffen willst anstelle sie totzuschweigen, doch er ändert nichts und ignoriert dich nach jedem Streit, werdet ihr wahrscheinlich auf Dauer nicht miteinander glücklich werden.

Schweigen wird von uns als besonders hart empfunden, weil es eine sehr starke Form der Zurückweisung ist.

Streiten in der Partnerschaft ist zwar anstrengend, doch während des Streits wird wenigstens immer noch miteinander gesprochen. Wer hingegen schweigt, demonstriert dem anderen „Du bist es mir nicht wert, mit dir zu reden. Ich verachte dich und stecke keine Energie in ein Gespräch.“

Von Bedeutung ist natürlich ebenfalls, wie lange ihr euch anschweigt. Kommt der Partner nach fünf Minuten des Schmollens auf uns zu (oder eben wir auf den anderen) ist dies etwas völlig anderes, als wenn eine Woche nicht miteinander gesprochen wird.

Beleidigungen haben während eines Streits nichts zu suchen

Besonders gefährlich wird es, wenn während eines Streits Beleidigungen. Worte wie „Du Arschloch“, oder „du dämliche Schlampe“ bezeugen, dass wir jeglichen Respekt vor dem Partner verloren haben.

An dieser Stelle sollten wir uns wirklich ernsthaft fragen, ob wir diese Beziehung weiterhin fortführen wollen. Mit einer einfachen Entschuldigung ist es nach so etwas nicht getan. Noch kritischer wird es, wenn es nicht das erste Mal gewesen ist, dass Beleidigungen während des Streits fallen.

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Streiten in der Partnerschaft komplett vermeiden?

Können wir das nervige Streiten in der Partnerschaft nicht einfach komplett vermeiden?

Umgehen wir Diskussionen aus Angst, dass es am Ende wieder zu einem großen Streit kommt, schonen wir in genau diesem Moment unsere Nerven. Doch dauerhaft tun wir uns damit keinen Gefallen, im Gegenteil. Wir fressen den Frust in uns hinein, dieser staut sich immer weiter an. Bis eines Tages alles zu viel wird, es aus uns herausbricht und wir vor einem großen Trümmerhaufen stehen.

Am Ende des Tages musst du dich selbst mit der Frage auseinandersetzen, ob du mit eurer Beziehung noch glücklich bist. Diskutiert ihr hitzig aufgrund wirklich wichtiger Themen, müsst ihr an dieser Stelle dort einfach durch. Schwierig wird es, wenn wir gar nicht mehr richtig streitet, sondern nur noch aneinander herummeckert, ohne dass dies irgendwie zielführend sein könnte.

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Streit in der Beziehung – Was, wenn die Stimmung nur noch angespannt ist?

Nach einem Streit folgt die Versöhnung – Tipps für die Entschuldigung

Streit in einer Beziehung ist wichtig!

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