Bin ich zu weit?
„Schatz, ich spüre nichts beim Sex“.
Einer der wohl schlimmsten Sätze, den Frau sich beim Sex vorstellen kann, direkt nach „Ich habe mit deiner besten Freundin geschlafen“.
Bekannt ist dieses Problem auch als Lost Penis Syndrom. Der Mann spürt keine Reibung beim Sex, wodurch nicht selten seine Erektion abschlafft.
Wie entsteht das Lost Penis Syndrom?
Wie kommt es überhaupt, dass zu wenig Reibung entsteht, so dass sowohl Frau als auch Mann beim Sex weniger spüren als gewöhnlich?
Um eines vorweg zu nehmen: Nein, die Vagina der Frau ist nicht ausgeleiert und nein, die Vagina der Frau kann auch nicht durch Sex mit Männern ausleiern. Die Vagina ist ein Muskel, der durch Sex sogar gestärkt wird.
Grund für das Lost Penis Syndrom ist ein geschwächter Beckenboden, starkes Übergewicht oder eine, durch die Geburt, zu sehr gedehnte Scheide.
Hat die Frau eine komplizierte Entbindung hinter sich, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Vagina überdehnt wurde, recht hoch. Alle genannten Faktoren wirken sich auf die Festigkeit der Vagina und der Beckenbodenmuskulatur aus.
Doch ab wann ist eine Vagina überhaupt zu groß? Hier entscheidet das individuelle Empfinden. Es gibt keinen Maßstab, wie groß eine Vagina zu sein hat. Zudem ist dies auch von Frau zu Frau individuell unterschiedlich. Es kann grob gesagt werden, dass in die Vagina einer Frau circa ein bis drei Finger hineinpassen. Besteht dann das Gefühl, dass noch sehr viel Platz ist, ist es möglich, dass die Scheide leicht geweitet ist.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie ihr Leben lang nie wieder etwas beim Sex spüren wird.
Was gegen das Lost Penis Syndrom unternommen werden kann
Am häufigsten ist der geschwächte Beckenboden nach der Geburt der Übeltäter. Seltener ist der Beckenboden durch die Menopause geschwächt.
In beiden Fällen muss die Muskulatur des Beckenbodens gestärkt werden.
Besonders leicht funktioniert dies durch Liebeskugeln. Diese werden einfach in die Vagina eingeführt und müssen vom Muskel gehalten werden. Gerade zu Beginn sollte das Training mittels leichter Liebeskugeln erfolgen. Das Gewicht kann dann natürlich gesteigert werden.
Hat die Frau ein Kind zur Welt gebracht, sollte mit dem Beckenbodentraining frühestens vier Monate nach der Geburt begonnen werden. Schließlich hat sich in den vergangenen 9 Monaten der Körper extrem verändert und ist einer großen Belastung ausgesetzt gewesen. Dementsprechend benötigt er jetzt auch Zeit, um sich wieder zu erholen.
Lost Penis Syndrom – Nicht immer liegt die Ursache bei der Frau
Nicht zwangsläufig liegt das Lost Penis Syndrom an ihrer Vagina.
Viele Männer hegen insgeheim die Befürchtung, dass ihr Penis zu klein ist. Auch hier wollen wir beruhigen: In den seltensten Fällen liegt die mangelnde Reibung an einer zu geringen Größe des Gliedes. Weitaus häufiger scheitert es hingegen an der Standhaftigkeit.
Mehr als die Hälfte aller Männer über vierzig Jahren klagen über Erektionsprobleme.
Der Grund kann auch im Abschlaffen des Penis beim Sex liegen. Auch dann fehlt Reibung, was dazu führt, dass die Erektion nicht wieder entsteht.
Sind die Herren der Schöpfung ehrlich zu sich selbst, kennen sich oftmals den Grund für die Erketionsprobleme. Bei einer 60-Stunden Woche, einer kranken Mutter, Streitigkeiten mit dem Bruder, ständiger Erreichbarkeit per Handy und drohender Insolvenz ist es nur logisch, dass der Penis nicht mehr mitspielt.
Sex entsteht in erster Linie im Kopf. Tragen wir zu viele Sorgen mit uns und können nicht mehr abschalten, verfolgen uns diese Gedanken auch beim Vorspiel. Da überrascht es nicht, dass er nicht erregt wird.
Ähnlich sieht es mit dem ungesunden Lebensstil aus. Wer konsequent an Schlafmangel leidet, weil er nachts maximal sechs Stunden schläft mit der Begründung, der Körper gewöhne sich daran, wer raucht und regelmäßig am Abend sich mehrere Gläser Wein gönnt, bei dem ist es ebenfalls kaum überraschend, worin die Probleme bestehen.
Weiß er hingegen wirklich nicht, warum es bei ihm nicht klappt, sollte der nötige Arztbesuch keinesfalls herausgezögert werden.
Vielen Männern ist dieses Problem unangenehm und sie trauen sich nicht, damit einen Fachmann aufzusuchen. Für diesen ist dies jedoch Alltag und absolut nichts besonderes. Zudem kann nur auf dieses Weise herausgefunden werden, ob ein einfaches medizinisches Problem vorliegt was leicht behoben werden kann, oder ob doch etwas Ernstes dahinter steckt.
Sex ist und bleibt Kopfsache
Sex ist nicht einfach nur eine rein-raus Geschichte.
Für viele Menschen gilt immer noch die reine Penetration als Sex. Dabei beginnt Sex schon viel früher. Sex beginnt schon bei der Verführung. Mit dem ersten Kuss, dem Griff in ihr Haar, der leidenschaftlichen Berührung an ihrem Hals, ihrem beherzten Griff in ihrem Schritt.
Auch auf die Gefahr, uns zu wiederholen: Erregung findet im Kopf statt.
Wer beim Sex nicht abschalten kann, etwa weil er gedanklich bei dem Streit mit der Kollegin oder dem Ärger mit dem Chef ist. Auch, wer wirkliche Existenzängste durchsteht, etwa weil er eine Scheidung durchlebt und vor dem finanziellen Ruin steht oder seinen Job verloren hat, kann natürlich beim Sex nicht abschalten.
Auch eine andere Frau kann natürlich den Grund für die nicht vorhandene Erektion sein. Wer sich fremdverliebt hat und der Partnerin gegenüber ein unheimlich schlechtes Gewissen hat, der kann dies auch beim Körperkontakt nicht seiner Noch-Partnerin nicht völlig aus dem Kopf streichen.
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