Bringen dich Kleinigkeiten schnell aus der Fassung und sorgen für Frust?
Der Begriff Frustrationstoleranz bezeichnet die Fähigkeit, negative Situationen auszuhalten. Menschen mit geringer Frustrationstoleranz lassen sich schnell von ihrem Ziel oder ihrem Vorhaben abbringen. Sie nehmen sich Großes vor, etwa das Erlernen eines neuen Musikinstruments, und werfen dieses zwei Wochen nach Kauf frustriert in die Ecke, weil die Finger nicht das machen, was sie sollen.
Unsere Frustrationstoleranz beschreibt die Fähigkeit, wie gut oder auch schlecht wir frustrierende Erlebnisse aushalten.
Wer eine hohe Frustrationstoleranz hast, lässt sich von scheinbaren Niederlagen oder Momenten, in denen nicht alles nach Plan funktioniert, nicht so schnell aus der Bahn werfen. Als Folge bleibt derjenige länger dran und ist am Ende auch derjenige, der erfolgreich ist. Das Durchhaltevermögen ist höher als bei Menschen mit einer geringeren Frustrationstoleranz.
Eine geringe Frustrationstoleranz zeigt sich darin, dass Betroffene nicht wissen, wie sie mit der frustrierenden Situation umgehen sollen. Sie reagieren mit Wut, sind fassungslos, verlieren sich in ihren negativen Emotionen und geben direkt auf.
Eine hohe Frustrationstoleranz müssen wir erlernen
Die Frustrationstoleranz ist keine angeborene Fähigkeit, die wir von Geburt an besitzen. Stattdessen müssen wir diese erst mühsam erlernen.
Wer mit einer geringen Frustrationstoleranz zu kämpfen hat, der ist in seinem Alltag zahlreichen Nachteilen ausgesetzt.
- Es fällt uns schwer für etwas Aufwand zu betreiben, wenn die Belohnung nicht sofort erfolgt, sondern sich die Erfolge erst in mehreren Wochen oder Monaten zeigen
- Wir neigen dazu, uns über Kleinigkeiten stundenlang aufzuregen und uns mit diesen gedanklich zu beschäftigen, obwohl diese es gar nicht wert sind
- Wir brechen Tätigkeiten, die wir anfangen, schnell wieder ab
- Wir tendieren dazu, unseren Frust mit Alkohol, Süßkram oder anderen schädlichen Angewohnheiten zu vertreiben
Welche Situationen sorgen bei dir für Frust?
Wer seine Frustrationstoleranz erhöhen möchte, muss zunächst für sich selbst herausfinden, was bei ihm überhaupt für Frust sorgt. Dies können die unterschiedlichsten Geschehnisse sein.
Bei dem einen ist es die Freundin, die abgesagt hat. Bei dem anderen reicht ein dummer Kommentar der Person hinter ihm in der Schlange am Supermarkt und der dritte kann es nicht aushalten, wenn er auf der Arbeit ein neues Programm nutzen muss und sich zum wiederholten Male verklickt hat. Vielleicht ist es auch die (nicht einmal böse gemeinte Frage), warum man denn immer noch Single sei.
Die Frustrationstoleranz lässt sich erhöhen, indem wir bewusst die unangenehme Situation aushalten. Oftmals tendieren wir dazu, unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen. So etwa wenn Eltern bei ihrem schreienden Kind nachgeben und das Spielzeug doch auf dem Einkaufsband landet.
Sinnig und richtig ist es stattdessen, bewusst der Situation nicht zu entfliehen sondern sich zu überwinden, diese auszuhalten.
Hilfreich ist es ebenfalls sich vor Augen zu halten, dass wir immer eine Wahl haben. Wir haben die Wahl, genervt zu reagieren oder etwas auszublenden. Nehmen wir als Beispiel die morgendliche Zugfahrt. Klar, wir sind ohnehin noch etwas müde. Und ausgerechnet jetzt sitzt eine Frau mit Baby neben uns, welches die gesamte Zeit schreit.
Entweder wir entscheiden uns jetzt dafür, aktiv mit den Augen zu rollen, genervt zu sein und alle Kleinkinder innerlich zu verfluchen. Daneben haben wir aber ebenfalls die Option, die Musik auf unseren Kopfhörern etwas lauter zu stellen, uns daran zu erinnern, dass wir selbst ebenfalls Kinder waren und vor allem, der Mutter einen ermutigenden Blick zuzuwerfen, schließlich blicken schon genügend andere Menschen sie genervt an.
Je unausgeglichener wir sind, desto schwieriger wird es, die Frustrationstoleranz zu erhöhen
Würdest du von dir behaupten, dass du in deinem Alltag ausgeglichen bist? Ob wir ausgeglichen sind erkennen wir auch daran, wie leicht wir an die Decke gehen und wie schnell uns etwas aus der Fassung bringt.
Sind wir ohnehin nicht der ausgeglichenste Mensch, ist unsere Fähigkeit Frustration zu ertragen weit herabgesetzt. Dann solltest du erst einmal Sorge tragen, dass du insgesamt etwas für dein Wohlbefinden unternimmst.
Wer nur am Schreibtisch sitzt tut gut daran, sich mehrmals wöchentlich für mindestens eine Stunde sportlich zu betätigen. Auch, wenn es schwerfällt sich nach der Arbeit dafür noch zu motivieren, Sport kann in erheblichem Ausmaß einen Ausgleich zu unserem Job darstellen. Auch Pilates, autogenes Training, eine Massage oder der Gang in die Sauna können wahre Wunder bewirken.
Wir begreifen: Die Frustrationstoleranz entscheidet maßgeblich, wie wir mit schwierigen Situationen umgehen und ob wir daran scheitern oder am Ende doch als Gewinner herausgehen.
Natürlich ist dies immer auch abhängig von der Frust schürenden Situation. Ein weinendes Kind im Supermarkt ist etwas anderes, als ein Elternteil, der seit Monaten keinen Unterhalt mehr gezahlt hat.
Eine vergeigte Präsentation ist etwas anderes als die Selbstständigkeit, die durch die Corona-Pandemie zunichte gemacht wurde.
Ein missratener Kuchen für den gemeinsamen Sonntag mit den Schwiegereltern ist etwas anderes als die völlig schief gegangene Hochzeitstorte, die wir als Konditor am heutigen Tag ausliefern wollen.
Wie hoch oder niedrig unsere Frustrationstoleranz ist können wir selbst herausfinden, indem wir uns fragen, wie stark unsere Reaktionen auf die folgenden Situationen ausfallen:
- Kritik nehme ich persönlich
- Klappt etwas nicht auf Anhieb, breche ich es ab
- Ich verliere die Lust, wenn etwas nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe
- Ich habe schon unzählige Dinge in meinem Leben begonnen und wieder abgebrochen
- Ich fahre schnell aus der Haut
- Unangenehmen Situationen gehe ich aus dem Weg
Frustration durch zu hohe Erwartungen
Nicht selten ist unser Frust dem Umstand geschuldet, dass unsere Erwartungen einfach zu hoch angesetzt sind.
Wer tatsächlich glaubt, er könne innerhalb von drei Monaten ein Instrument erlernen und perfekt beherrschen, der kann am Ende nur enttäuscht werden. Natürlich ist es lobens- und empfehlenswert, optimistisch dann gewisse Vorhaben heranzutreten. Doch auch der Realismus sollte hierbei nicht verloren gehen. Die richtige Mischung ist hierbei entscheidend!
Uneingeschränkter Optimismus klingt sehr positiv, hast jedoch zur Folge, dass wir uns selbst maßlos überschätzen und am Ende enttäuscht sind.
Frust entsteht immer dann, wenn etwas nicht so läuft, wie wir davon ausgegangen sind., Sprich, wenn unsere Erwartungen nicht eingetreten sind.
Beharrlichkeit zahlt sich aus
Personen mit geringer Frustrationstoleranz haben große Schwierigkeiten damit, an etwas dran zu bleiben. Stellen sich erste Anzeichen von Frustration ein, brechen sie das große Vorhaben ab und schmeißen alles hin.
Dabei handelt es sich um eine Art Selbstschutz.
Brechen wir unser Vorhaben ab, schützen wir uns vor weiteren negativen Gefühlen. Dies führt allerdings auch dazu, dass sich daraus eine Abwärtsspirale entwickelt. Beginnen wir etwas Neues, erinnern wir uns oftmals daran zurück, wie viele Tätigkeiten wir schon begonnen und dann wieder abgebrochen haben. Wir glauben uns selbst nicht mehr, dass wir tatsächlich etwas durchziehen werden.
Am Ende stehen wir vor einem riesigen Berg, bestehend aus nicht beendeten Projekten. Nicht gerade motivierend.
Gerade in dem Moment, wenn uns etwas frustriert und wir am liebsten alles hinwerfen würden ist es entscheidend, dran zu bleiben und Disziplin zu zeigen. Hören wir jetzt auf, werden wir uns in einigen Wochen, Monaten oder Jahren noch mehr darüber ärgern, dass wir es nicht durchgezogen haben. Kontinuierliches Weiterarbeiten zahlt sich aus und ist am Ende das, was zum Erfolg führt.
Bei dir entsteht Frust vor allem dann, wenn du Frauen ansprichst und diese nicht an dir interessiert sind? Dann erkundige dich bei uns nach einem Flirtcoaching für Männer. Unsere Flirtprofis zeigen dir, wie es dir gelingt, in deinem Alltag attraktive Frauen kennenzulernen. Damit auch du endlich glücklich wirst. Wir freuen uns auf dich!