Was bedeutet es, devot zu sein?
Hand aufs Herz, woran denkst du, wenn du den Begriff devot hörst? Etwa an folgendes Bild?
Eine große Frau steht vor einem Bett. Sie ist in Lack und Leder gekleidet, vor ihr kniet ein Mann. Sie hat bereits ihre Peitsche gezückt und ihre Augen blitzen wild, während sie ihm die Handschellen anlegt.
So oder ähnlich stellen sich die meisten Menschen eine devote Szene im Schlafzimmer vor. Aber was ist wirklich dran an diesem weit verbreiteten Bild? Bedeutet devot sein immer auch gleichzeitig Lust auf Schmerzen zu haben? Und sind es eher die Männer oder verstärkt die Frauen, die devot sind?
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Das devote Verhalten
Spätestens seit dem Erfolg des Romans Fifty Shades of Grey ist devotes und dominantes Verhalten im Bett in aller Munde. Im diesem Erfolgsroman befindet sich die Frau in der sexuell unterwürfigen Rolle. Auch im Alltag gibt es weitaus weniger devot veranlagte Männer als Frauen.
Unser Gesellschaftsbild über devotes Verhalten ist eher negativ geprägt. Devot zu sein wird meist mit einem schwachen Charakter und Unmännlichkeit assoziiert. Dabei kommen Menschen, welche devote Fantasien haben, nicht zwangsläufig aus zerrütteten Familienverhältnissen oder haben in ihrer Jugend schlimme sexuelle Erfahrungen gemacht.
Nein. Manche Personen verspüren einfach diese Lust, andere wiederum nicht. Viele Menschen, welche im Schlafzimmer ihre devote Seite ausleben, sind im Alltag sehr selbstbestimmt. Oft wird automatisch davon ausgegangen, dass schüchterne Männer und Frauen auch beim Sex eher devot sein könnten.
Stattdessen sind es oft sehr selbstbestimmte und selbstbewusste Personen, welche froh sind, wenn sie auch einmal ihre andere Seite ausleben können und die es genießen, die gegenteilige Rolle einzunehmen. Während sie tagsüber in ihren Beruf (oftmals eine Führungsposition) zahlreiche wichtige Entscheidungen treffen sind sie froh, beim Sex nichts bestimmten zu dürfen.
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Devot zu sein bedeutet zudem nicht zwangsläufig das Extrem, sich gerne auspeitschen und erniedrigen zu lassen. Ein devotes Verhalten ist einfach schon dann gegeben, wenn einer von beiden sich der anderen Person hingibt und die andere Person den Ton angeben lässt.
In einer gesunden Partnerschaft übernehmen sowohl sie als auch er sowohl die devote als auch die dominante Rolle. So genießt es jeder Mann, wenn sich die Frau auch mal nimmt, was sie möchte. Gleichwohl freuen sich auch viele Frauen darüber, wenn er einen etwas härteren Ton anschlägt.
Ein devoter Mann oder eine devote Frau zu sein bedeutet längst nicht, dass er oder sie ein Schwächling oder ein schüchterner Kerl/ eine graue Maus ist. Stattdessen zeigt die devote Person eine ganz besondere Stärke, da sie ihrem Gegenüber vollkommen vertraut.
Das Verhältnis zwischen der dominanten und devoten Person
Devot zu sein bedeutet, der Partnerin oder dem Partner größte Hingabe und enormes Vertrauen zu schenken. Größte Hingabe deshalb, weil die devote Person das machen wird, was die dominante Person verlangt.
Dies bedeutet auch für die dominante Person größtes Vergnügen, schließlich folgt die devote Person auch den Befehlen, die Partnerin sexuell zu befriedigen. Die meisten devoten Personen genießen es auch, den eigenen Orgasmus herauszuzögern und erst dann zu kommen, wenn sie dies dürfen.
Auch die Abgabe der Kontrolle über die eigene Bewegungsfreiheit wird von vielen devoten Personen als anregend empfunden. Sie genießen es, gefesselt zu sein und dem dominanten Partner ausgeliefert zu sein oder die Augen verbunden zu bekommen, so dass sie nicht mehr sehen können, was in ihrem Umfeld geschieht. Noch intensiver wird das unterschiedliche Machtverhältnis, indem beide Personen bestimmte Rollen spielen, z.B. das Schulmädchen und ihr Lehrer.
Dennoch hat auch jede devote Person persönliche Grenzen. Über diese sollte schon im Vorhinein gesprochen werden, denn dominantes Verhalten bedeutet nicht, etwas gegen den Willen der devoten Person durchzuführen.
Hier kann auch das sogenannte Safeword zum Einsatz kommen. Es handelt sich um ein vorher miteinander abgesprochenes Wort, welches dann gesagt wird, wenn es einer Person zu viel wird und sie nicht möchte, dass es weitergeht. Niemals sollte gegen den Willen der devoten Person weitergemacht werden oder ihr sogar Verachtung entgegen gebracht werden.
Devotes Verhalten kann von Menschen zu Mensch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Während beispielsweise manche Männer rein im sexuellen Bereich devot veranlagt sind gibt es auch andere Männer welche davon träumen, immer und zu jeder Zeit ihrer Herrin dienen zu dürfen.
Auch steht längst nicht jede devote Frau auf Sadomaso, vielen reicht es bereits, wenn er Dirty Talk nutzt und Anweisungen gibt, in welcher Stellung sie als nächstes Sex haben. Es gibt keine festen Regeln, wie ein devotes und ein dominantes Verhalten auszusehen hat.
Stattdessen gibt es zahlreiche Abstufungen und jedes Pärchen muss für sich herausfinden, von was sie sich angeturnt fühlen. Als devote Person ist es hierbei immer wichtig, auf das Innere zu hören. Geht einem etwas zu weit ist, es das Recht jeder Person Stopp zu sagen.
Niemand sollte sich etwas einreden lassen und dazu überreden lassen etwas zu tun, was sich nicht gut anfühlt. Möchte die devote Person keine SM Spiele ausführen, ist dies ihr gutes Recht und dies muss auch akzeptiert werden. Denn die Lust am Schmerz geht nicht zwangsweise mit der Lust am devoten Verhalten einher, genauso können auch Menschen Lust an Schmerzen empfinden, ohne devot zu sein.
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Über Sex reden: Weshalb es uns schwerfällt, unsere Sexwünsche zu äußern