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Angst vor Gefühlen haben – Was steckt dahinter?

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„Ich habe Angst vor Gefühlen. Bin ich jetzt unnormal?“

Gefühle machen uns menschlich, so sagt man. Sie machen uns zu Menschen, die lachen, weinen, trauern, sich freuen – und dies auch offensichtlich ausdrücken. Wir lassen Gefühle zu, oder blockieren sie vehement. Doch weshalb gibt es eigentlich Menschen, die Angst vor Gefühlen haben? Dieser Frage versuchen wir hier auf den Grund zu gehen…

Angst vor Gefühlen


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Schlechte Erfahrungen prägen uns unser Leben lang

Enttäuschungen, böses Erwachen – Schlechte Erfahrungen bleiben uns im Gedächtnis und prägen uns unser Leben lang. Wurde jemand betrogen, sitzen die Narben tief. Es fällt demjenigen/derjenigen sehr schwer, je wieder Gefühle zuzulassen. Der Schmerz war damals einfach zu groß, um nun in ihren Augen leichtsinnig eine neue Gefahr zu riskieren. Das Scheitern schwebt diesem Menschen die ganze Zeit in den Gedanken herum. Es gibt von nun an keine andere Alternative mehr.

Ein anderer erlebte stets emotionale Ablehnung in seinem Leben. Schon als Kind brachte man ihm bei, Gefühle seien etwas Schlechtes. Nur schwache Menschen gäben ihren Gefühlen nach und lassen sich von ihnen leiten. Liebe hat diese Person niemals von seinen Eltern empfangen. Und das Lieben hat er niemals gelernt.

Oder aber es sind extrem schlimme Dinge im Leben passiert, sodass man Nähe zu anderen gar nicht mehr zulassen kann. Sei es physisch oder psychisch. Eine Beziehung kommt hier erst gar nicht in Frage. Es gibt somit viele Möglichkeiten, die einen Menschen zu dem Menschen gemacht haben, der er heute ist. Angst vor Gefühlen kann sehr unterschiedliche Gründe haben.

Kontrollsucht

Auch Leute die immer die Kontrolle über sich und ihr Leben haben wollen, lehnen Beziehungen und Gefühle ab. Gefühle sind irrational. Mit Vernunft hat das Ganze rein gar nichts zu tun. Gefühle kommen und gehen, ohne dass wir diese steuern können. Und genau das macht diesem Menschen enorm Angst. Sie wollen keine Kontrolle abgeben, sich nicht mehr in den Griff bekommen können. Das ist für sie die reinste Horrorvorstellung.

Wenn jemand Angst vor Gefühlen hat, kann dies auch an einer Kontrollsucht liegen. Das Leben spielt eben manchmal anders, als man es sich noch zu Anfang an gedacht hatte. Doch das ist eben sehr schwierig sich einzugestehen. Ein Risiko des Kontrollverlusts besteht immer.

Angst vor Gefühlen

Gefühle gelten für viele Menschen als „peinlich“ oder Schwäche

Vor allem Jungs bekommen bereits im frühen Alter beigebracht, dass Gefühle ein Zeichen von Schwäche wären. Denn wer weint, der ist schwach. Und das gehört sich nicht für wahre Männer. Doch auch kleine Mädchen können diese fiesen Sprüche gesagt bekommen. Und genau das sind Dinge, die uns unser Leben lang verfolgen.

Wieso bekommen Menschen gesagt, dass Gefühle etwas Peinliches oder Falsches wären? Klar, man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit einen Gefühlsausbruch bekommen. Doch es steht fest, dass das Unterdrücken von Gefühlen ganz und gar nicht förderlich für die Entwicklung ist. Und auch im Erwachsenenleben kann dies nur ein Nachteil für Betroffene sein.

Solche haben nämlich dann oftmals Schwierigkeiten sich auf Liebesbeziehungen einzulassen. Denn früher oder später bekommen sie dann vom Partner vorgeworfen, dass sie keinerlei Gefühle zeigen würden. „Liebst du mich überhaupt?“ ist dann die Frage aller Fragen.

Woran man merkt, dass jemand Angst vor Gefühlen hat

Angst vor Gefühlen kann sich in ganz unterschiedlichen Formen äußern. Bindungsangst und Verlustangst sind zwei Folgen, welche die Angst projizieren. Das Abwehren von Menschen, die einem nahe kommen wollen oder das Umgehen von festen Beziehungen sind hierbei typische Muster.

Und gehen Betroffene dann eine Beziehung ein, leidet der Partner extrem unter dem Verhalten des anderen. Es fällt ihm so schwer zu akzeptieren, dass er/sie keine Gefühle zeigen kann. Und auch die eigenen Gefühle werden nicht angenommen. Kann eine Beziehung so überhaupt funktionieren? Für die meisten Menschen nicht. Und genau aus diesem Grund gehen aufgrund dessen sehr viele Beziehungen in die Brüche.

Angst vor Gefühlen

Was soll man tun, wenn man selbst Betroffene/r ist?

Klar ist, dass man seine Angst vor Gefühlen therapieren und somit auch besiegen kann. Hierfür gibt es genügend Hilfestellungen, die einem dabei helfen. Das Wichtigste ist zunächst, dass du dir deine Angstzustände eingestehst und diese selbst anerkennst. Denn nur so kannst du die entscheidenden Schritte in die richtige Richtung machen.

Sprich mit dir nahestehenden Personen aus deinem Umfeld über dein Problem. Du brauchst dich dafür nicht zu schämen. Und falls du in einer Beziehung bist, musst du darüber unbedingt mit deinem Partner sprechen. Denn ansonsten kann die Partnerschaft sehr schnell kaputt gehen.

 

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