Je länger eine Partnerschaft andauert, desto weniger redet das Paar miteinander.
Hat sich ein Pärchen erst frisch kennengelernt, gibt es ohnehin noch viel zu erzählen. Schließlich befinden wir uns noch in der Kennenlern-Phase. Erst nach circa einem Jahr können wir unseren Partner recht gut einschätzen.
Nach anfänglichem Kennenlernen werden in den Gesprächen irgendwann zahlreiche Alltagsthemen abgehandelt. Etwa wo der nächste Urlaub hingehen soll, wie Weihnachten verbracht wird oder was am Wochenende unternommen werden könnte.
Ziehen die Jahre ins Land und das Pärchen hat sich längst ein gemeinsames Leben aufgebaut, werden die Gespräche seltener und meist auch weniger bedeutsam. Gesprochen wird nur noch dann, wenn es darum geht, was zum Mittagessen gekocht wird.
Häufig verstricken sich Paare in den Trugschluss „Mein Partner weiß, was ich denke.“ Die Realität zeigt leider, dass genau dieser Gedankengang dazu führt, dass sich zwei Menschen entzweien und in verschiedene Richtungen entwickeln.
Probleme werden immer wieder zu spät angesprochen
Grundsätzlich sind Gespräche über etwas Negatives natürlich immer unangenehm. Viele Menschen gehen daher derartigen Gesprächen gerne aus dem Weg. Andere wiederum haben die Eigenschaft, dass sie sich abends nicht mit ruhigen Gewissen neben den Partner legen und einfach einschlafen können, wenn der Konflikt nicht aus der Welt geschaffen wurde.
Treffen zwei Menschen aufeinander, bei denen der eine Streitigkeiten gerne aus dem Weg geht während der andere diese durch Reden lösen will, wird es besonders kompliziert. Derjenige, der das Gespräch nicht führen will fühlt sich ausgeliefert und bedrängt. Derjenige, der das Gespräch wiederum sucht fühlt sich nicht verstanden, zurückgewiesen und nicht ernst genommen, da der andere nicht bereit ist zu reden.
Ein weitere Schwierigkeit besteht darin, dass Probleme erst dann angesprochen werden, wenn es zu spät ist. Oftmals entstehen im Alltag Situationen die uns sauer aufstoßen, doch um des Friedens Willen sprechen wir sie nicht an. Stattdessen trösten wir uns mit dem Gedanken „Das wird schon nicht wieder vorkommen“, „das war eine einmalige Sache“, „Wahrscheinlich muss ich das einfach akzeptieren“.
Doch dann stellen wir fest, dass solche Situationen immer wieder entstehen. Wir werden zunehmend wütend. Bis wir uns nicht mehr beherrschen können und voller Wut den anderen darauf aufmerksam machen.
Das Problem? Voller Rage redet es sich nicht gut. Greifen wir den anderen an ist das einzige, was passiert, dass der andere sich verteidigt oder zu einem Gegenangriff übergeht. Eine sinnvolle Kommunikation geht anders!
Bei Streitigkeiten einen kühlen Kopf bewahren
Besonders schwer fällt es wenn wir miteinander reden und die Gemüter sich langsam aber sicher erhitzen, den anderen aussprechen zu lassen. Kein Wunder, dass Streitigkeiten oftmals damit enden, dass beide sich ins Wort fallen und es somit zu einer Lösung gar nicht erst kommen kann.
Auch wenn es schwer fällt: Solange der andere redet, haben wir Sendepause und sollten zuhören. Nur so verstehen wir, was der Partner uns sagen will. Erst dadurch merken wir vielleicht, dass wir den Partner missverstanden haben oder er uns und können dies aufklären.
Umgekehrt gilt natürlich dasselbe. Sprechen wir und der andere unterbricht uns, haben wir das Recht, unsere Sendezeit einzufordern.
„Ich habe dich ausreden lassen und dir zugehört, also lass jetzt bitte mich ebenfalls ausreden.“
Unterstellungen sind Gift in einer Beziehung
Wer möglichst schnell seine Beziehung nachhaltig zerstören will, der tut gut daran, sich an Unterstellungen zu bedienen.
Unterstellungen sind Gedankengänge, die wir uns selbst in unserem Hirn konstruieren und derart lange darüber nachdenken, bis wir diese für bare Münze nehmen. Dann dauert es nicht mehr lange, bis es abends im Wohnzimmer eskaliert. Auf einmal schießt es aus uns heraus:
„Ich weiß genau, dass du auf deine neue Kollegin heiß bist!“
„Dein bester Kumpel? Mit dem läuft doch schon lange was!“
Manchmal gibt uns der Partner tatsächlich durch sein Verhalten Gründe anzunehmen, dass da etwas im Busch ist. Häufig resultieren abstruse Unterstellungen jedoch auch einfach daher, dass das eigene Selbstwertgefühl zu gering ist.
Wer sich selbst nicht akzeptiert, annimmt und liebt, dem fällt es schwer zu begreifen, dass der Partner uns tatsächlich so liebt, wie wir sind.
Die einzig hilfreiche Maßnahme besteht darin, das eigene Selbstwertgefühl zu stärken.
Miteinander reden über Tiefgehendes: Glückliche Paare reden über das, was sie bewegt
Paare, die sich auseinanderleben und unglücklich sind, tauschen vermehrt oberflächlichen Smalltalk aus. Zukunftsängste, Schwierigkeiten im Alltag, aber auch schöne Momente, glückliche Kindheitserinnerungen etc. werden seltener thematisiert.
Umgekehrt lässt sich auch folgern: Werden die Themen, die uns emotional berühren und die für uns von Bedeutung sind nicht thematisiert, trägt dies auf Dauer dazu bei, dass das Paar sich einander fremd wird.
Wir sehen: Je häufiger ein Paar miteinander über etwas spricht, was beiden am Herzen liegt, desto enger schweißen die Partner zusammen. Das können Gespräche über die Zukunft sein, Herzenswünsche oder Erinnerungen an Familienfeiern, die gemeinsam verbracht wurden.
Übrigens muss das Pärchen bei solchen Gesprächen nicht einer Meinung sein. Entfacht eine brennende Diskussion über ein politisches Thema, schweißt dies ebenfalls zusammen, da das Paar in diesem Moment sich über etwas austauscht, was beiden wichtig ist. Die Tiefe des Gesprächsinhalts ist somit das Entscheidende.
Miteinander Reden ist in einer Beziehung das A und O, wenn das Paar die Verbindung zueinander nicht verlieren will. Nicht nur, dass ehrliche und offene Kommunikation Voraussetzung für eine „erfolgreiche“ Streitkultur ist, auch kommt schweißen tiefgehende Gespräche das Paar zusammen.
Du hättest gerne wieder eine Partnerin an deiner Seite, doch du lernst in deinem Alltag keine Frauen kennen? Dann erkundige dich bei uns nach einem Flirtcoaching für Männer. Unsere Flirtprofis zeigen dir, wie es dir gelingt, in deinem Alltag attraktive Frauen kennenzulernen. Damit auch du endlich die Richtige findest. Wir freuen uns auf dich.
Weitere Tipps, wie ihr miteinander reden und eure Beziehung verbessern könnt:
Kommunikation in der Partnerschaft – Lassen sich Dinge totreden?
Alles nur ein Missverständnis? Kommunikationsprobleme bei Mann und Frau
Kommunikation in der Beziehung – Wie ihr nicht mehr aneinander vorbeiredet