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Streit in einer Beziehung ist wichtig!

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„Wenn Möpse zum Zankapfel werden“ – Autorin Svea J. Held schreibt in ihrem Artikel über die Streitkultur in einer Partnerschaft und wie wichtig das Streiten in einer Beziehung ist.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Über alles andere schon. Gerade eine Partnerschaft liefert zahlreiche Gelegenheiten um einen saftigen Streit vom Zaun zu brechen. Manch einer behauptet sogar, dass die Liebe noch lebendig sei, wenn man sich streitet. Aber auch wenn sich neckt, was sich liebt, ist vor allem eines wichtig: Die Streitkultur als Paar.

Der Streit – nur eine Frage der Zeit

Zu Beginn einer leidenschaftlichen Beziehung heißt es gerne noch „Komm nackt. Und bring Bier mit!“ Später wird daraus: „Zieh Dir ne Hose an, wir bekommen Besuch. Und vergiss verdammt nochmal die Müllbeutel nicht!“ Ich bin fast sicher, dass vergessene Müllbeutel schon mehr ernstzunehmende Krisen ausgelöst haben, als es die wahnsinnigen Regierungschefs dieser Welt gemeinschaftlich tun könnten.

Doch ob Ex-Akten, offene Zahnpastatuben, hochgeklappte Klobrillen oder die falsch einsortierte Spülmaschine: Anlässe für Zänkeleien oder Streits sind so vielfältig wie die Menschen und die Beziehungen in denen sie leben. Türen knallen, laut werden, verschränkte Arme und rote Gesichter, das volle Programm.

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Streiten ist wichtig!

Streiten per se ist dabei nicht schlimm und man sollte dem keinesfalls aus dem Weg gehen, nur weil man Angst hat, dann an der Liebe zweifeln zu müssen. Im Gegenteil. Streits sind konstruktiv und entwickeln die Partnerschaft. Allerdings nur, wenn sie zu einer vollständigen Versöhnung führen und das Thema dann auch ein für alle Mal geklärt ist. Das sollte das erklärte Ziel jeden Streits sein. Da ist nichts mit „Aber damals vor drei Jahren hast Du…“ Das heimtückische weibliche Elefantengedächtnis muss gelöscht werden!

Aber dieses Friede, Freude, Eierkuchen, hält doch auf Dauer keiner aus. Das Blut muss auch mal in Wallung kommen. Ich glaube sogar, dass manchmal der Teufel der Wut in uns fährt, damit wir uns später wieder versöhnen, drücken und küssen können. Denn das ist das Schönste am Streiten.


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Der typische Streit – ein Beispiel:

Die Kompromisse kommen vor dem Streitgespräch:

Als ich seinerzeit bei meinem geliebten Gatten einzog, lief die ganze Sache sehr harmonisch und kompromissbereit ab. Ich entsorgte zwei hässliche Holzenten aus seinem Wohnzimmer und verzichtete im Umkehrschluss darauf, meinen rosa Wohnzimmerteppich mitzubringen. Jeder behielt Lieblingsteile, entsagte aber auch Dingen, die der andere nicht so sehr mochte. Schließlich wollten wir ein gemeinsames Zuhause schaffen.

Furchtbar erwachsen die ganze Sache. Mit dem Ergebnis war und bin ich mehr als zufrieden, sogar glücklich. Nur im Badezimmer hing auf Augenhöhe des Throns eine Aquarellzeichnung zweier Mopswelpen. Nun, ich brachte zwar meinen echten Hund in die gemeinsamen vier Wände mit, bin aber wahrlich kein Mopsfan.

Da aber viele der Gemälde, die mir im Übrigen allesamt gefielen, Geschenke seiner Familie waren, biss ich mir auf die Zunge und behielt meine Meinung über das geschmacklose Bild für mich. Ich wollte niemandem zu nahe treten und auch die Harmonie lag mir am Herzen. So glotzte ich gut ein Jahr lang täglich auf die felligen Knautschfressen und entschied mich ebenso täglich dafür, meine zu halten.

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Vorsicht als Mittel zur Streitvermeidung

Eines Tages beschlossen wir noch einige Optimierungsmaßnahmen in unserem Heim durchzuführen. Vorsichtig fragte ich: „Mein Herz, ich würde auch gerne das Bild im Bad austauschen. Da kann doch mal was Neues hin.“ Ich stieß auf Offenheit und setzte freundlich nach: „Von wem ist denn das Bild überhaupt? Vielleicht finden wir einen anderen Platz.“

Der zweite Satz war eine faustdicke Lüge und schon als meine Worte den Mund verließen, bereute ich den Vorschlag. Ich wollte diese Köter nicht mehr sehen! Konnte sie noch nie leiden.

Die Situation spitzt sich zu – der Auslöser des Streits

Plötzlich sah ich die Farbe aus dem Gesicht meines Mannes weichen. Nervöses Kichern, Stammeln, intensives Zurechtrücken seiner Brille. Er verweigerte stumm die Auskunft. Womit der Miss Marple in mir alles klar war.

Das Bild konnte nur das Geschenk einer Verflossenen sein. Zufällig von derselben, deren aufbewahrtes scheußliches Weihnachtsgesteck ich erst Wochen zuvor aus dem Wandschrank gezerrt hatte? – Mein Gatte wollte es mir doch tatsächlich für die Adventszeit unterjubeln! Die Kerzen seien noch so gut wie unbenutzt. Er ist eben Pragmatiker. – Natürlich von derselben. Ich bin ebenso absolute Pragmatikerin und habe vermutlich auch deswegen kein großes Eifersuchtsproblem.

Die Geschichte eines Partners ist Geschichte, genauso wie man selbst eine hat. Und das meine ich auch so! Ärgerlich war ich trotzdem. Geschenke von Vorgängern so offensichtlich in der gemeinsamen Bude als Dekoration zu verwenden, war mir dann doch zu viel.

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Kompromiss – Unterdrückung – Streit

Wir werkelten dennoch wieder friedlich vor uns hin, hängten das Relikt sofort ab. Erst Stunden später ereilte mich ein Geistesblitz und ich hakte nach: „Warum denn überhaupt Möpse?“ Schon als die Worte meinen Mund verließen, fiel der Groschen.

Mein Gatte verlor noch mehr Gesichtsfarbe. Im Ernst? Über ein Jahr lang hängt in unserem trauten Heim ein Bild mit Möpsen an der Wand, welche die Assoziation an ebendiese der Verflossenen wecken sollen? Das glaubt einem doch kein Mensch! Nun wurde ich doch noch zornig. „Du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass Du mich auf die ‚Möpse deiner Ex‘ glotzen lässt?! Das ist ja als würde ich mir ein Foto einer Salatgurke ins Schlafzimmer hängen und bei einem Blick darauf von meinem Ex träumen.“ Eine meiner schlechten Eigenschaften ist, dass ich einmal vom Teufel der Wut besessen, zu einem bösartigen Sarkasmus neige. Doch ich war plötzlich so wütend wie lange nicht.

Versöhnung

Kurz spielte ich sogar mit dem Gedanken, ein riesen Fass aufzumachen, so richtig Grundsatz und so, und vielleicht auch mal ein Weinglas an die Wand zu schmeißen – das wollte ich nämlich immer schon mal machen, mir fehlten aber bislang Gelegenheit und Wut dazu. Im Fernsehen kommt das jedenfalls super. Mein Gatte schaute mich so blass, betreten und peinlich berührt an, dass ich erst so richtig Lust bekam seine Defensive auszunutzen.

So zeterte ich hemmungslos und knallte ihm unverblümt meine Fassungslosigkeit über sein grobes Fehlverhalten vor den Latz. Peinlich, rücksichtslos, gedankenlos. All das war er! Dann geschah etwas Wundervolles. Mein Hund erbrach sich spontan auf das am Boden liegenden Mopsbild. Klar, dass er meiner Meinung war. Und besser hätte er es nicht ausdrücken können. „So. Zwei gegen einen, wir haben gewonnen“, musste ich grinsen. Wir lachten, der Hund wedelte, der Zorn verrauchte. Wir tranken aus intakten Gläsern.

Eskalation durch Projektion der Wut

Doch als ich an meinem Wein nippte, fing ich an über die Sache nachzudenken. Was machte mich in Wirklichkeit so wütend? Eifersucht war es nicht so recht. Ich weiß doch, dass dazu nicht der Funke eines Anlasses besteht. Anfangs fand ich es auch gar nicht so schlimm, eher belustigend. Erst als ich gedanklich einen größeren Bogen um die Mops-Akte spannte, geriet ich in Rage.

Hallo? Ich handle in ritterlicher Absicht, will niemanden verletzen und er hintergeht mich damit?! Brüskiert mich mit Möpsen! Reingelegt hat er mich regelrecht! Das nennt man dann wohl reinsteigern und aus einer Amöbe einen Pottwal machen. Dabei ist doch eine der wichtigsten Regeln beim Streiten, dass der Aufstand dem Anlass angemessen sein muss. Weiß ich doch eigentlich. Monatelang hatte ich stumm mein eigenes Bedürfnis unterdrückt, weil ich niemandem auf die Füße treten wollte. In Wahrheit ärgerte ich mich also in diesem Moment darüber, dass ich unwissentlich ein Jahr lang auf die Ex-Möpse geblickt hatte, weil ich nicht früher gesagt habe, was ich möchte.

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Spiele nicht vorher schon den Streitschlichter – sprich es einfach aus

Ich wollte unsere friedliche Eintracht nicht stören, wollte nicht rummeckern. Habe mich ganz erwachsen dabei gefühlt und erwartet, dass er dies wahrnimmt und honoriert. Merke: Niemand kann Gedanken lesen.

Einer der häufigsten Gründe für Streits sind nicht klar geäußerte Wünsche, gepaart mit der Erwartungshaltung, der andere müsse sie von den Augen ablesen. Enttäuschung garantiert. Ein daraus resultierender Streit ist dann kein Feind der Liebe. Er ist vielmehr ein Ausdruck von Bedürfnissen. Und da sollte man gut hinhören!

Streit ist nicht gleich Streit!

Nun folgt jedoch ein dickes Aber: Denn ein Streit an sich ist noch lange nicht fruchtbar und kein Beleg dafür, dass die Liebe noch lebendig ist. Sie können vielmehr auch ein Ausdruck gegenseitiger Abneigung, sogar Verachtung sein.

Man springt schon auf ein Schmatzen oder ein Wort an, fühlt sich durch eine Geste provoziert, die Konflikte drehen sich im Kreis, schwelen unausgetragen vor sich hin. Manche Streits oder im Zorn gebrüllte Beleidigungen hinterlassen sogar so tiefe Verletzungen, dass sie nachhaltig und immer wieder in den Ohren klingen. Narben die immer wieder aufreißen und nicht verheilen wollen. Und apropos Narben: Gewalt fängt beim Schubsen an! Wenn diese Grenzen überschritten sind, dann sind Liebe und Beziehung ernsthaft in Gefahr. Das gleiche gilt für massiven Rückzug und einigeln. Diese Art der Streitkultur ist ungesund. Für einen selbst und die Partnerschaft.

Kommunikation ist alles!

Auf meinen Zorn und den Streit an sich bin ich nicht stolz. Aber auf unsere Streitkultur. Denn auch für Liebesbeziehungen gilt die Handwerkerweisheit: „An den Kanten zeigt sich der Meister.“ Egal über was man sich streitet, entscheidend ist, dass man genau hinschaut was der Auslöser für den Ärger war und dies auch mit seinem Partner bespricht. Und dann kommt der schönste Teil: Versöhnen. Aufrichtig und rückhaltlos.

Unsere Wohnung ist seit dem Möpse-Vorfall übrigens nicht nur fertig eingerichtet sondern auch fachmännisch eingestritten. Inzwischen glaube ich ihm auch uneingeschränkt, dass er das Bild schon Jahre nicht mehr wahrgenommen hatte und es deswegen noch dort hing – die vollen Müllbeutel sieht er nämlich auch nicht. Aber dafür zettle ich keinen Streit an. Die drücke ich ihm einfach in die Hand und mache mein Bedürfnis damit unmissverständlich klar. Gestritten wird nur wenn es sich lohnt.

Svea J. Held


Über die Autorin:

Jasmin Möser alias Svea J. Held wurde 1982 in Osthessen geboren. Nach einigen Umzügen im Kindesalter, wohnt sie nun seit 2003 in der nordhessischen Großstadt Kassel und ist glücklich verheiratet.

Nach einer kaufmännischen Ausbildung, dem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Marketing, Personal und Projekt-/Prozessmanagement, sowie zahlreichen Weiterbildungen und Engagements als Fachdozentin, ist sie seit 2007 als selbstständige Unternehmensberaterin tätig.

Ihre Kunden sind kleine und mittelständische Unternehmen in Wachstumsprozessen oder mit konkreten Absatzschwierigkeiten. Sie entwickelt hierfür Positionierungen, Kundenkontaktprozesse und Marketingkampagnen als externe Projektleiterin. Seit 2016 tritt sie hauptsächlich als professionelle Rednerin auf und berichtet humorvoll aus ihrer langjährigen Beratungserfahrung. Hierbei macht sie vor allen Dingen Mut, sein Leben in allen Bereichen in die Hand zu nehmen. „Machen, statt meckern“, ist ihr Credo.

Das Schreiben von Novellen, Kurzgeschichten und dem ersten Roman Projekt Eieruhr 2.0, gehört seit 2011 zu ihren fokussierten Interessen. Sie widmet sich als Autorin den Gedanken zwischenmenschlicher Begegnungen. Direkt, bissig, ironisch aber humorvoll werden die Facetten des Zusammenseins gespiegelt. Schauplätze und Tatorte sind Partnerschaft, Freundschaft, Familie sowie Geschäftsbeziehungen. Die Erzählungen sind meist in alltägliche, mal in historische, mal in kriminalistische Rahmensituationen verpackt.


Aktueller Roman: 

Projekt Eieruhr 2.0 – Warum selbstbewusste Frauen nicht mehr auf den Zufall warten

Der aktuelle Roman von Svea J. Held: Projekt Eieruhr 2.0. Ein Buch über die Partnersuche, das sicher aus dem Rahmen fällt.

Einerseits kann man den Weg von Lissi Schütz als humoristischen Roman verfolgen und herzlich über sie und ihre Experimente zur Partneranziehung lachen. Die Idee das Thema Liebe als Projekt anzugehen ist eine verwegene und zugleich erfrischende Idee. Andererseits bietet „Das geblümte Projektbuch“, das als eine Art Workbook zum Roman gehört, mit seinen 42 praktischen Tipps und Impulsen die Möglichkeit, einige Dinge selbst umzusetzen. „Machen, statt meckern“, sagt die Autorin Svea J. Held. Das Buch bietet nicht nur Unterhaltung, sondern motiviert auch zum Nachdenken, Reflektieren und Mitmachen. Das schlimmste und zugleich Beste, das passieren kann: Man bekommt neue Blickwinkel, fühlt sich besser und ist glücklicher!

Das etwas andere Buch für die Partnersuche ist im stationären Buchhandel sowie bei Amazon erhältlich:

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