Alles über den Sinn und Unsinn einer Beziehungspause
„Schatz, ich bin mir über meine Gefühle nicht mehr sicher. Ich glaube, ich möchte eine Beziehungspause“, so oder mit ganz ähnlichen Worten wird die Beziehungspause häufig eingeleitet.
Eine Beziehungspause, was soll das eigentlich sein?
Die Beziehungspause bezeichnet den Schwebezustand eines Paares, das nicht so recht weiß, ob die Beziehung noch einen Sinn macht oder beendet werden sollte. Dieses „nicht Wissen“, woran man eigentlich ist, erklärt auch, weshalb der noch-Partner das Gefühl hat, beinahe wahnsinnig zu werden.
Ist eine Beziehungspause sinnvoll? Pro und Kontra
Über den Sinn einer Beziehungspause
Der Sinn einer Beziehungspause besteht darin, Abstand voneinander zu gewinnen. Beide haben jetzt Zeit für sich und können diese nutzen, um sich selbst zu überlegen, was sie sich eigentlich von der Beziehung erwünschen. Gewinnen beide Abstand zueinander, haben beide die Chance, ihr eigenes Verhalten als auch das des Partners zu reflektieren. Plötzlich werden Streitigkeiten mit anderen Augen gesehen. Das Paar erkennt, in welchen Momenten überreagiert wurde und wann ein anderes Verhalten angemessener gewesen wäre.
Gleichzeitig kann diese Zeit auch genutzt werden, um sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob man mit der Beziehung überhaupt noch glücklich sind und ob beide der Meinung sind, dass sich die Partnerschaft überhaupt nochmal in die richtige Richtung entwickeln kann.
Zudem sammeln sie ebenfalls die Erfahrung, wie es sich anfühlen würde, ein Leben ohne den momentanen Partner zu führen. Würde ihnen etwas fehlen? Vermissen sie den noch-Partner? Spüren sie plötzlich, dass sie mit keinem anderen an ihrer Seite glücklich werden können?
Oder fühlen sie sich befreit? Sind sie plötzlich froh, mehr Zeit für sich alleine zu haben? Fällt ihnen eine Last von der Schulter?
Dieser Fall tritt leider nicht immer ein. Manche Menschen merken bereits nach wenigen Tagen, dass sie den anderen vermissen. Bei anderen benötigt es Monate, gar Jahre, bis es ihnen wie Schuppen von den Augen fällt, dass sie die große Liebe ihres Lebens verloren haben.
Das wäre in der Theorie der Sinn einer Beziehungspause.
Und in der Praxis?
Über den Unsinn einer Beziehungspause
In der Praxis wird die Beziehungspause selten genutzt, um sich wirklich Gedanken über die Partnerschaft zu machen. Derjenige, der die Pause vorschlägt und einläutet hofft häufig einfach nur, den soften Weg einer Trennung gehen zu können.
Viele Menschen scheuen sich vor unangenehmen Momenten. Nur, dass Trennungen zu solch unangenehmen Themen eben dazu zählen. Anstelle klar zu artikulieren, dass sie nicht mehr glücklich sind, entscheiden sie sich stattdessen dafür, dem anderen eine Pause vorzuschlagen. Insgeheim hegen sie die Hoffnung, dass der andere während der Pause selbst für sich merkt, dass er alleine glücklich ist. Oder aber, das beide sich einfach nie wieder beieinander melden und somit dauerhaft getrennte Wege gehen.
Meist ist die Beziehungspause der Anfang vom Ende. Vielleicht nutzen beide die Pause als Chance, um über die vorhandenen Probleme nachzudenken. Selten werden diese Probleme jedoch auch durch die Beziehungspause gelöst. Probiert es das Paar nach der Pause wieder miteinander, werden sie von den alten Streitigkeiten direkt wieder eingeholt.
Weitere Fakten zur Beziehungspause
Gerne wird die Beziehungspause genutzt, um Fremdgehen zu legitimieren
Besonders verwerflich ist die Beziehungspause dann, wenn der andere innerlich längst mit der Partnerschaft abgeschlossen hat und sogar schon jemand anderem im Auge hat. Dennoch ist er zu schwach, die Partnerschaft zu beenden und zuzugeben, sich in jemand anderen verliebt zu haben.
Sie nehmen die Beziehungspause als Legitimation, mit der Traumfrau/ dem Traummann zu flirten und abzutasten, ob sie potentiell bei diesem Menschen eine Chance haben. Haben sie diese, gehen sie sowieso nicht mehr zum „noch-Partner“ zurück. Haben sie doch keine Chance, wenden sie sich wieder dem Partner zu. Zumindest solange, bis sie wieder jemanden entdecken, der sie mehr interessiert.
Etwas noch Verletzenderes kann es kaum geben.
Der noch-Partner wird auf die Reservebank gesetzt.
Für den Versetzten ist die Beziehungspause die Hölle
Für denjenigen, der die Beziehungspause vorschlägt, ist dies meist ein Leichtes. Derjenige will die Beziehung nicht mehr führen und hat nicht die Eier in der Hose, dies auch klar und offen zu kommunizieren. Der andere hingegen geht während der Pause durch die absolute Hölle. Denn er weiß nicht, woran er ist.
Klar, eine Trennung ist nicht weniger schmerzvoll. Doch bei einer Trennung weiß der andere, dass es aus und vorbei ist. Er weiß, dass er nicht mehr darauf hoffen muss, dass der Partner doch noch zurückkommt. Dadurch wiederum hat er die Chance, mit der Trennung abzuschließen. Diese Möglichkeit hat er während der Pause nicht. Während der Pause hofft derjenige die gesamte Zeit darauf, dass doch noch alles ein Happy End nehmen wird, während der noch-Partner längst in den Armen einer anderen Frau oder eines anderen Mannes liegt.
Nur wenn Regeln kommuniziert werden, ist eine Beziehungspause sinnvoll
Soll die Beziehungspause sinnvoll sein und keine Trennung auf Raten darstellen, müssen für die Beziehungspause Regeln kommuniziert werden.
Wie lange soll die Pause überhaupt dauern? Zwei Wochen? Einen Monat? Gar mehrere Monate?
Wer für sich selbst mehrere Monate Beziehungspause einfordert, der kann die Partnerschaft direkt beenden. Denn nach mehreren Monaten Kontaktsperre kommt sich das Paar nicht anschließend weder näher. Stattdessen haben sich beide vollends voneinander entfremdet.
Wie sieht es mit Flirten, gar One Night Stands aus? Habt ihr beide im gleichen Maße Interesse daran, dass eure Beziehung wieder besser läuft, ist es klar, dass ihr euch während der Pause auf niemand anderes einlasst.
Erklärt einer von euch beiden, dass er auf jeden Fall zumindest flirten wird um festzustellen, ob er noch Gefühle hat, kann dies ebenfalls als Signal gewertet werden, dass derjenige die Pause als Erlaubnis zum Fremdgehen betrachtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir nochmals zusammenkommen und dabei glücklich sein werden, ist gering.
Du willst eine Beziehungspause? Wäge für dich ab, ob dies deiner Partnerin/ deinem Partner gegenüber fair ist
Bevor du die Beziehungspause deinem noch-Partner vorschlägst: Was sind deine Beweggründe, dass du über eine Beziehungspause nachdenkst? Und vor allem: Glaubst du wirklich daran, dass eine Beziehungspause sinnvoll ist und euch helfen könnte?
Sobald du merkst, dass du eigentlich die Beziehung beenden möchtest, du dich aber noch nicht traust, solltest du von der Idee eine Beziehungspause vorzuschlagen Abstand nehmen. Sei stattdessen so fair und reden mit deinem Partner offen darüber, dass du nicht mehr glücklich bist und du dich trennen willst.
Auch, wenn du dich bereits für einen anderen Menschen interessierst, du aber keinesfalls alleine sein möchtest. Während der Beziehungspause auszutesten, ob du bei dem anderen eine Chance hättest und notfalls wieder zu deinem momentanen Partner zurückkehren ist mehr als unfair und hat absolut niemand verdient.
Stell dir einfach eure Situation umgekehrt vor. Würdest du gerne derart behandelt werden?
Eine Beziehungspause vorschlagen solltest du nur dann, wenn du selbst wirklich ernsthaft daran glaubst, dass diese euch helfen kann, jeweils zu euch selbst zu finden und herauszufinden, was ihr wirklich wollt und wie ihr an eurer Partnerschaft arbeiten könnt.
Unser Fazit zum Thema Beziehungspause:
In den seltensten Fällen trägt eine Beziehungspause tatsächlich dazu bei, dass das Paar wieder zueinander findet und die Partnerschaft von der Auszeit profitiert. Meist wird die Beziehungspause stattdessen vorgeschlagen, wenn uns der Mut fehlt, tatsächlich Schluss zu machen.
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Wie ihr die Beziehungspause sinnvoll nutzen solltet – Hier findest du Tipps:
Wie die Beziehungspause regeln? Was in der Trennung auf Zeit beachtet werden muss