Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass du deinem Partner in die Augen blickst.
Ihr verbringt schon mehrere Jahre gemeinsam. Im Grunde seid ihr beide sehr zufrieden. In eurem Alltag haben sich Routinen entwickelt, die das gemeinsame Wohnen stark erleichtern. Klar, die Schmetterlinge vom Beginn der Beziehung gehören der Vergangenheit an, aber das ist ja vollkommen normal.
Und dennoch. Irgendwie merken wir, dass uns etwas fehlt. Uns fehlt das Gefühl des Angekommen-Seins, des Sich-Zuhause-Fühlens. Zuerst haben wir gedacht, es liegt an der hässlichen Wandfarbe. Doch auch die neue Farbe hat unser Zuhause nicht wohnlicher gemacht. Egal ob Kerzen, Teelichter oder neue Bilder – irgendetwas hat sich verändert.
Und irgendwie dämmert uns so langsam, dass es nicht die Wohnung ist, die nicht mehr genügend Wärme ausstrahlt, sondern wir selbst und der Partner/ die Partnerin. Es fehlt an Wärme, Liebe, Zuneigung, kurzum, an Liebe. Trotz aller Eingespieltheit gibt uns die Partnerschaft nicht mehr das, was sie uns einst gegeben hat.
Neu in Partner verlieben – Zu viel Routine erdrückt die Partnerschaft und lässt die Liebe schwinden
Fällt langsam unsere rosa Brille von unserem Gesicht herunter und die Wolke 7 schwebt von dannen, tritt der Alltag ein. Jetzt stellt sich heraus, wie gut ein Pärchen wirklich gemeinsam funktioniert. Doch wird dem Alltag zu viel Raum gegeben, drehen sich die Gespräche nur noch um Haushalt, Wocheneinkäufe und den Job, fallen keinerlei Worte mehr über die Gefühle zueinander, führt dies dazu, dass das Paar sich auseinanderlebt und aus den Augen verliert.
Räumliche Nähe verhindert leider noch lange nicht die emotionale Distanz, ganz im Gegenteil. Viele Paare, die gemeinsam wohnen, vernachlässigen ihre Partnerschaft stark, da sie sich auf dieser ausruhen und sich das Gefühl breit macht, alles erreicht zu haben, was eben als Paar erreicht werden sollte.
Zudem werden wir in der Partnerschaft mit dem Problem konfrontiert, dass wir zwei Bedürfnisse haben, die leider sehr konträr sind:
Wir wünschen uns Stabilität und Sicherheit, gleichzeitig erhoffen wir uns immer wieder Überraschungen und Nervenkitzel. Bei Beziehungen geben wir meist den Wunsch nach einem Abenteuer und Aufregung auf, stattdessen konzentrieren wir uns auf Stabilität und Sicherheit. Auf Dauer lässt sich diese Sehnsucht nach etwas Neuem, die Sehnsucht nach Überraschungen nur schwer unterdrücken, weshalb es immer wieder zu Seitensprüngen kommt.
Doch wie lautet die Antwort auf diese Konflikte? Ist der Mensch in der Lage, sich einfach in den Partner neu zu verlieben? In den Menschen, den er in- und auswendig kennt, mit all seinen Fehlern und Macken, mit dem er sich Toilette und Bett teilt?
Neu in Partner verlieben – Forscher der Florida State University sprechen sich für positive Konditionierung aus
An der Florida State University wurde hierzu ein interessantes Experiment durchgeführt, 144 Paare wurden hierfür herangezogen, das Durchschnittsalter betrug 28 Jahre und alle waren weniger als fünf Jahre miteinander verheiratet.
Die Probanden wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Der ersten Gruppe wurden Fotos des Partners gezeigt, abwechselnd mit neutralen Gegenständen, etwa wie Knöpfen oder Flaschen. Der anderen Gruppe wurden ebenfalls Bilder des Partners präsentiert, diese haben sich mit Bildern von Tierbabys abgewechselt. Dieses Experiment wurde alle drei Tage über 6 Wochen durchgeführt.
Das Experiment endete dahingehend, dass die Teilnehmer der zweiten Gruppe mit Tierbabys die Partnerschaft insgesamt als glücklicher und und zufriedener beschrieben, als noch vor dem Experiment. Bei der anderen Gruppe wurde keine Veränderung festgestellt.
Natürlich heißt das nicht, dass wir uns nun Abend für Abend Bilder von unserem Partner gemischt mit Fotos von Hundewelpen ansehen sollen (wobei auch nichts dagegen spricht). Doch wie glücklich wir unsere Beziehung einstufen, das hängt von uns selbst ab.
Neu in Partner verlieben – Wie du deine Gefühle wieder erweckst
Weshalb erscheinen uns andere Menschen auf der Straße als sehr attraktiv, anziehend, sexy, während wir zuhause bei unserem Partner/ unserer Partnerin nur Gefühle wie „wohlfühlen“ empfinden? Der Grund hierfür liegt oftmals darin, dass die Beziehung zu einer Selbstverständlichkeit wird. Ist ein Paar erst einmal zusammengezogen, gehen viele davon aus, dass es bei dieser Beziehung auch bleiben wird.
Hat sich ein Paar das Ja-Wort gegeben, scheint da Schicksal endgültig besiegelt zu sein. Mit der lodernden Liebe ist es ähnlich wie mit dem eigenen Körper: Warum sich Tag für Tag hübsch machen, duschen gehen und Sport treiben, wenn der Partner einen doch so annimmt, wie man ist? Schnell sind nicht nur ein paar Pfunde angefressen während die Jogginghose mit jeder Woche etwas mehr spannt, auch ist die Liebe zur Selbstverständlichkeit geworden. Warum auch etwas pflegen, dessen wir uns sicher sind?
Doch woher kommt das Gefühl, dass wir unseren Partner besitzen? Dass er uns niemals verlassen wird? Dass wir uns seiner Gefühle für immer sicher sein können? Die Scheidungsrate jedenfalls spricht eine gänzlich andere Sprache. Die Vermählten verschließen vor diesem Fakt jedoch die Augen. Denn mit Scheidungen ist es ähnlich wie mit Krankheiten: Es trifft immer die anderen. Doch wenn wir so weiter machen, trifft es vielleicht auch schon bald uns selbst.
Ein erster Schritt besteht somit darin, sich vor Augen zu halten, dass wir uns der Liebe des anderen nicht für immer sicher sein können. Dass wir uns um den anderen bemühen müssen, egal wie lange wir schon gemeinsam durch das Leben gehen. Denn wo kein Bemühen ist, da leben sich zwei Menschen schnell auseinander.
Neu in Partner verlieben – Es sind vor allem die kleinen Schritte, die die Partnerschaft zum Positiven verändern
Immer wieder hochgelobt wird es, sich als Paar einfach eine Auszeit zu nehmen. Einfach über das Wochenende weg zu fahren und sich auf sich selbst als Paar wieder stärker zu besinnen. Und es stimmt, ein romantisches Wochenende zu zweit in Paris ist durchaus wunderschön, vermag alleine jedoch noch keine Beziehung zu retten.
Wichtig sind stattdessen die kleinen Gesten im Alltag. Sich Zeit zu nehmen morgens unter der Woche einfach mal wieder gemeinsam zu frühstücken, auch wenn beide zu einer unterschiedlichen Zeit das Haus verlassen.
Nicht einfach nur still das Buch zu lesen, während der Partner fernsieht, sondern das Buch wegzulegen, den Fernseher leiser zu schalten und zu fragen, wie der Tag des anderen gewesen ist.
Sich mit einem Kuss zu verabschieden, auch wenn wir in Hektik und längst viel zu spät sind.
Oder einfach mal den Partner/die Partnerin von der Arbeit abzuholen, weil es so furchtbar regnet. Es sind die kleinen Dinge, winzige Gesten und Verhaltensweisen, durch die wir unsere Liebe zueinander zeigen.
Mach dich frei von dem Glauben, dass die Pärchen aus deinem Bekanntenkreis, die gerne und viel verreisen und ständig Bilder von tollen Urlaubsorten bei Facebook posten, am glücklichsten sind! Meist ist sogar das genaue Gegenteil der Fall.
Versucht, eure Liebe nicht als etwas Selbstverständliches zu betrachten. Denn, was selbstverständlich ist, verliert meist in unseren Augen an Wert. Zeigt euch wieder häufiger durch kleine Gesten, wie wichtig ihr euch seid, so, wie ihr es noch zu Beginn eurer Partnerschaft getan habt.
Du bist nicht mehr mit deinem Partner zusammen? Nun bist du schon seit mehreren Jahren Single und hast Angst, dass du nie wieder jemanden finden wirst, der zu dir passt? Dann erkundige dich bei uns nach einem Flirtcoaching für Frauen oder einem Flirtseminar für Männer. Unsere Dozenten zeigen dir, wie du in deinem Alltag mit dem anderen Geschlecht in Berührung kommst und du wieder in eine Beziehung findest. Damit auch du glücklich wirst.
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