Willkommen im 21. Jahrhundert: Das Smartphone ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es liegt schon fast jeden Tag in der Hand. Wir simsen, chatten, posten, liken um die Wette.
Ist es dir auch schon einmal aufgefallen, dass es immer wieder diese Menschen gibt, die alles filmen oder fotografieren müssen? Egal ob auf einem Konzert, auf der Straße oder beim essen gehen: alles muss dokumentiert werden. Aber warum ist das so und muss das wirklich sein?
9 Gründe, warum du dich hinter dem Handy versteckst!
1. Schutz vor dem Geschehen suchen
Unser Smartphone gibt eine Art “Schutz” vor dem Geschehen. Wenn man nicht angesprochen oder nicht ein Teil des Geschehens um uns herum sein möchte, dann wird schnell zum Handy gegriffen. Dadurch wirkt man beschäftigt und nicht fähig etwas anderes zu tun.
Auch in Dating Situationen soll das schon öfters vorgekommen sein. Was leider auch häufiger auftritt ist, dass auf der Straße bei einer Prügelei oder einer Streitigkeit direkt zum Smartphone gegriffen und drauf gehalten wird. Der- oder diejenige ist in erster Linie nicht dazu fähig, einzugreifen oder zu handeln. Nicht alle sind so! Dennoch gibt es leider einige, die so etwas tun. Hab keine Angst und geh Selbstbewusst durch die Straßen während du den Menschen in die Augen statt auf dein Handy schaust.
2. Zur Menschenmenge dazu gehören wollen
Die Menschen haben Angst davor, etwas zu verpassen. Deswegen möchten sie sich so viel wie möglich durchs Internet klicken um nichts zu verpassen. Wenn etwas verpasst wird, kommt die Angst auf, nicht mehr dazuzugehören. Vor allem bei Jugendlichen trifft dieses Problem verbreitet auf. Deswegen wird das Neuste direkt selber mal umgesetzt um “in” zu sein.
3. Fotos und Videos als Beweismittel sichern
Jeder kennt es: auf einem Festival oder beim Essen gehen wird schnell das Handy gezückt und es wird fotografiert und gefilmt was das Zeug hält. Diese Fotos werden auch gerne als “Beweismittel” verwendet. (In manchen Fällen helfen sie natürlich auch (bei Beweismittel von Straftätern etc)). Außerdem kann gesagt werden, dass jemand wirklich diesen einen Promi gesehen hat. Es geht doch nichts übers Prahlen vor Freunden.
Das führt weiter zum 4. Grund. Aber du musst dich nicht selbst rechtfertigen, für das, was du erlebt oder gesehen hast. Behalte die schönen und wunderbaren Dinge und Momente für dich oder deinen Engsten. Kommunikation von Angesicht zu Angesicht ist viel verständlicher. Du brauchst es nicht Leuten zu erklären, die du auch eigentlich gar nicht magst oder sogar gar nicht kennst. Das Wichtigste ist, dass DU glücklich bist oder in diesem Moment warst, egal was andere Menschen davon denken.
4. Social Media Präsenz bewahren
Es ist schon lange nicht mehr so wichtig gewesen, Bilder von sich und anderen Dingen in Facebook, Instagram, Snapchat und Co. zu veröffentlichen. Diese “Selbstdarstellung” ist jedoch in manchen Situationen überheblich und auch nicht mehr wahrheitsgetreu. Das Internet gibt einem die Möglichkeit, sich eine andere Identität zu erschaffen und die eigene im schlimmsten Fall auch zu verlieren.
Das Problem kann auch auf einigen Dating-Apps auftreten wie Tinder, Parship etc. Diese Kommunikation durch das Handy kann wahre Dinge verfälschen. Die Gefahr ist aber auch groß, dass der Realitätsbezug dadurch verloren werden kann. Und da kommen wir auch schon zum 5. Grund, warum du dich ganz feige hinter deinem Handy versteckst.
5. In die digitale Welt flüchten
Insgesamt wird durchschnittlich drei Stunden am Tag auf das Smartphone gestarrt. Frag deine Augen – das ist viel zu viel! In jeder freien Sekunde wird darauf geschaut, ob in der Bahn, kurz zum antworten oder einfach aus Langeweile. Doch die Gefahr, sich in diese virtuelle Welt hinein zu stürzen, ist sehr groß. Durch das ständige Klicken und Chatten per Elektronik stört die Kommunikation und dadurch werden vor allem die Emotionen geschwächt.
Es ist viel schwieriger, seine wahren Gefühle und Emotionen durch das Internet zu zeigen. Es herrscht eine emotionale Kälte und die Anwesenheit, Gestik und Mimik werden eliminiert. Ohne Handy lebst du gesünder, und das ist auch besonders für deine Beziehung gesünder! Widme dich deinem Partner und zeige deine Aufmerksamkeit, Interesse und Gefühle der Person gegenüber. Wenn du nur am Handy bist, oder alle 2 Minuten drauf schaust, könnte das Signal kommen, dass du gerade woanders sein möchtest, als bei ihr/ihm.
6. An Momenten klammern
Es ist verständlich: Familienbilder werden gemacht, um den späteren Generationen zu zeigen “Hey, so sah deine Uroma damals aus!”. Doch das Fotografieren der Momente und Dinge wird missbraucht. Reicht nicht ein Bild vom Kölner Dom? Müssen es gleich 20 sein, auch noch von verschiedenen Perspektiven?
Vor allem Snapchat unterstützt das. Diese Social Media Plattform ist in den letzten besonders angestiegen und bewegt einen großen Hype. Auf Schritt und Tritt begleitet sie dich und verleitet dich dazu, alles mögliche zu fotografieren und zu filmen. Das sind diese Menschen, die im Restaurant erstmal das ganze Essen zusammen schieben, sich darüber lehnen und ein Foto davon machen. Vielen Leuten ist wichtiger, dass das Essen schön aussieht als dass es lecker schmeckt. Folge: viele Menschen essen ihr Essen kalt.
Achtet auf die Menge und Qualität der Momente, die du fotografisch festhalten möchtest. Gegen Fotos und Videos spricht nichts dagegen, doch nur am Handy zu sein, um jeden Kilometer am Strand zu fotografieren ist too much!
Wäre es nicht schön, einfach mal den Moment zu genießen? Auch im Kopf sind Erinnerungen abrufbar.
7. Immer online, aktiv und erreichbar sein müssen
Wie haben es damals die Menschen geschafft ohne ein Handy? Wie konnten sie ohne Handy leben und nicht immer erreichbar sein? Es ist machbar und sogar eigentlich total normal, nur leider nicht im 21. Jahrhundert. Die Selbstverständlichkeit, immer erreichbar zu sein und aktiv im Internet zu sein ist so groß wie noch nie. Es hat Vorteile, aber es muss nicht unbedingt 24/7 sein. Es ist auch mal gut, nicht jederzeit erreichbar zu sein, und einfach im Moment zu leben und seine Zeit zu genießen.
8. Dein Handy erzieht dich zu seinem Sklaven
Die Menschen werden sehr schnell vom Smartphone oder der allgemeinen Elektronik konditioniert. Das Handy blinkt, der Mensch greift direkt zu, zur Belohnung: eine Nachricht/Aktivität. Man könnte schon sagen: “Steve Jobs hat uns konditioniert!”.
Das Smartphone ist wie ein Suchtmittel für viele Menschen. Man möchte immer wieder drauf schauen, auch wenn es keine neue Benachrichtigungen gibt. Einfach das Handy bei sich haben, das ist es, was diese Sucht auch unter anderem ausmacht.
9. Die Kommunikation per Smartphone oder Laptop wirkt „einfacher“
Die heutige Generation ist faul und bequem geworden. Damals klopfte man an der Tür und klärte Anliegen persönlich. Das Handy gibt uns die Möglichkeit Leute direkt und einfacher zu erreichen. Streitigkeiten werden heute per WhatsApp ausgetragen.
Da tauchen aber so viele Missverständnisse auf. Wie schon gesagt, durch die Kommunikation mit dem Handy werden die Gefühle, Mimik und Gestik eliminiert. Es scheint einfacher alles mobil zu klären, da man sich den Weg nicht machen muss, um zu der Person zu fahren. Aber es lohnt sich diesen Weg auf sich zu nehmen! Es kann auch sogar eine Beziehung retten.
Das was wirklich wichtig ist im Leben, wie feste Beziehungen aufbauen oder einfach mal den wirklichen Moment genießen, ohne sein Handy, das ist das, was im Leben wirklich zählt. Und findest du nicht, dass eine Person viel unhöflicher wirkt, wenn er die gegenüber steht und nur runter auf sein Handy starrt?
Sei in deinem Alltag offen für Gespräche und Flirts, lege dein Handy weg und kommuniziere mit anderen! Sei ein Teil der Gesellschaft in der du dich selber “präsentierst”. Was bringt es dir, 24/7 erreichbar zu sein?
Wenn du dich mit Freunden triffst, dann konzentriere dich auf sie, sei für sie vor allem erreichbar im direkten Gespräch als Zuhörer und Freund.
Das Smartphone stiehlt dir viel zu viel Zeit im Leben. Das meiste was du machst wie liken, posten etc. ist vollkommen unnötig. Am Ende deines Lebens wirst du dich wohl kaum darüber ärgern nicht noch 10 Beiträge mehr geliked oder gepostet zu haben. Vielleicht wirst du dich aber wundern, warum keine 10 echten Menschen um dein Sterbebett stehen.
Du klickst dir am Ende noch das Gehirn weg, wenn du dich auf die virtuellen Dinge konzentrierst und diese über der Realität priorisierst.
Eckert Tolle sagt so schön: “Wir suchen im Außen nach Erfüllung, Sicherheit, Wertschätzung und Liebe, doch der wahre Reichtum liegt im Inneren.” Die Tage ziehen so schnell an dir vorbei. Irgendwann wirst du auf der Terasse sitzen und denken “Warum hast du diesen Tag nicht einfach genossen?”- und stattdessen sahst du 50% daneben am Handy und hast gechattet, fotografiert etc. Die wirklich Wahren Moment könnt ihr nicht direkt auf Fotos festhalten – merkt euch das. Richtig kostbar ist das Jetzt, weil es das Einzige ist.
Willst du mehr mit neuen Leuten in Kontakt kommen und weniger in deiner digitalen Abhängigkeit leben, dann besuche einen unserer Workshops. Hier erfährst du mehr über unser Seminar-Angebot.
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