Im folgenden Artikel listen wir die 15 besten und beliebtesten Hochzeitsbräuche auf, die ihr als Brautpaar für eure Hochzeit oder als Gäste für das frischgebackene Ehepaar vorbereiten könnt.
Die schönsten Hochzeitsbräuche für die Trauung
Hochzeitsbräuche Nr. 1: Blechdosen am Auto
Man hört es immer wieder, ein Auto mit lautem Blechdosen-Klappern fährt durch die Stadt und die ganze Hochzeitsgesellschaft folgt ihnen mit lautem Hupen. Dieser Brauch ist schon sehr alt und sollte ursprünglich böse Geister vertreiben.
Hochzeitsbräuche Nr. 2: Einen Baumstamm zersägen
Wenn das Ehepaar nach der Trauung aus dem Standesamt oder der Kirche herauskommt, wird ihnen ein Holzpfahl oder Baumstamm in den Weg gelegt. Diesen sollen die beiden Verliebten nun zersägen, um sich der ersten gemeinsamen Herausforderung ihrer Ehe zu stellen.
Wichtig: Wenn ihr diesen Hochzeitsbrauch für ein zukünftiges Ehepaar planen wollt, achtet darauf, dass ihr nicht den dicksten Holzstamm nehmt, den ihr finden könnt. Das Ehepaar soll danach schließlich nicht völlig entkräftet sein und die Braut soll sich auch nicht ihr Kleid ruinieren!
Hochzeitsbräuche Nr. 3: Blumenkinder
Wenn das Brautpaar aus der Kirche schreitet, gibt es die Tradition, dass (in der Regel) Kinder aus der Verwandtschaft vor dem Paar herlaufen und Blumenblüten auf dem Boden verstreuen. Diese Tradition geht auf einen heidnischen Brauch zurück. Durch den Duft der Blüten sollen Fruchtbarkeitsgöttinnen angelockt werden, die das Brautpaar mit Nachwuchs beschenken sollen.
Hochzeitsbräuche Nr. 4: Das Brautkleid
Das Brautkleid ist traditionell in weißer Farbe. Diese soll die Jungfräulichkeit und Reinheit der Braut symbolisieren und wird gemeinsam von Braut, Brautmutter und/oder einer Freundin ausgesucht. Das höchste Gebot der Hochzeitsbräuche ist, dass der Bräutigam das Kleid der Braut vor der Hochzeit nicht sehen darf.
Diese Tradition begründet sich in einem Aberglauben, der besagt, dass Dämonen in Anwesenheit des Bräutigams böse Blicke auf die Braut werfen könnten, was Unglück bringt.
Hochzeitsbräuche Nr. 5: Den Brautstrauß werfen
Den Brautstrauß wirft die Braut zu unterschiedlichen Zeitpunkten: nach der Trauung, nach der Feiern oder bei der Abfahrt in die Flitterwochen. Alle unverheirateten Frauen versuchen nun den Brautstrauß zu fangen. Diejenige, der es gelingt, wird nach altem Glauben als nächste unter die Haube kommen.
Der Brautstrauß wird in der Regel vom Bräutigam besorgt. Viele Bräute wünschen sich sogar zwei Sträuße, einen zum Werfen und einen, den sie als Erinnerung aufbewahren können.
Hochzeitsbräuche Nr. 6: Die Brautentführung
Zu einem der bekanntesten Hochzeitsbräuche gehört sicherlich die Brautentführung. Die Braut hat hierbei die Aufgabe gut auf ihren Brautstrauß aufzupassen, denn wem es gelingt diesen zu “stehlen”, der “stiehlt” damit auch die Braut. Sie wird nun von Freunden in einem der umliegenden Wirtshäuser versteckt und der Bräutigam muss sich auf die Suche nach ihr machen.
Hierbei sollte aber bedacht werden, ob es wirklich im Interesse des Brautpaares liegt, wenn die beiden für einige Stunden auf der Feier fehlen. Schließlich hat das Paar viel Geld dafür bezahlt und würde diese Zeit sicherlich auch lieber gern gemeinsam verbringen.
Hochzeitsbräuche Nr. 7: Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues
Dieser Brauch stammt ursprünglich aus England. Die unterschiedlichen Dinge haben verschiedene Bedeutungen:
Etwas Altes ist meistens ein Familienerbstück, das sich in das Hochzeitsoutfit der Braut einfügt. Es kann zum Beispiel Schmuck sein, ein alter Schleier oder sogar nur ein Taschentuch aus Stoff. Es soll die Verbindung der Braut zu ihrer Familie symbolisieren und für eine lange Dauer der Ehe stehen.
Etwas Neues kann einfach irgendwas sein, das neu angeschafft wurde. Dazu können Brautkleid, Schuhe, Schmuck, Handschuhe, die Blumen oder sogar die Ringe herhalten. Das Neue ist ein Symbol für das neue Leben, dass das Ehepaar gemeinsam beginnt.
Etwas Geborgtes lässt sich gut von Freunden oder auch von einem Familienmitglied leihen. Es symbolisiert die Unterstützung, die die Braut erfährt. Wenn eine bereits verheiratete Freundin der Braut etwas leiht, kann sich das Glück ihrer Ehe, so der Glaube, auf sie übertragen.
Etwas Blaues symbolisiert nach altem Brauch Treue, Reinheit, Ehrlichkeit und Liebe. Oft verwenden Bräute das Strumpfband, um etwas Blaues in ihr Outfit mit einfließen zu lassen. Es kann aber auch eine Blume im Brautstrauß oder Schmuck im Haar sein.
Hochzeitsbräuche Nr. 8: Das Anschneiden der Hochzeitstorte
Das gemeinsame Anschneiden der Hochzeitstorte soll den Zusammenhalt der Ehe repräsentieren. Es heißt, wer beim Anschneiden die Hand oben hat, hat auch in der Ehe die Hosen an.
Hochzeitsbräuche Nr. 9: Der Junggesellen- oder Junggesellinnenabschied
In der heutigen Zeit ist ein Junggesellenabschied ein Grund noch einmal richtig auf den Putz zu hauen. Der Bräutigam geht mit seinen Kumpels einen trinken und die Braut mit ihren Mädels. Das Wichtigste dabei ist, dass der oder die Verlobte unter keinen Umständen dabei ist.
Früher war diese Angelegenheit eher eine ernste Sache und wurde vom Vater der Braut organisiert. Der aus England stammende Brauch schrieb vor, dass der Bräutigam an diesem Abend Reden über die Bedeutung der Ehe halten musste.
Heute gelten keine Ansprachen als Bewährungsproben, sondern kleine lustige Spielchen auf Kosten der/der zukünftigen Braut/Bräutigams. Bei Männern ist oft eine Stripperin im Spiel. Der Abschied findet in der Regel ein bis zwei Wochen vor der Hochzeit statt. Generell sind der Fantasie bei dessen Gestaltung keine Grenzen gesetzt.
Hochzeitsbräuche Nr. 10: Der Polterabend
Der Polterabend findet oft am Tag vor der Trauung statt und soll Bekannten und Freunden die Möglichkeit geben dem zukünftigen Brautpaar gratulieren zu können, auch, wenn sie nicht zur Hochzeit geladen sind. Im Regelfall wird hierbei nur ein Termin vom Paar bekanntgegeben und sie hoffen, dass möglichst viele Gäste erscheinen. Zudem sorgen sie für Speis und Trank.
Früher wurde der Polterabend veranstaltet, um böse Geister vor der Hochzeit zu vertreiben. Dazu wurde altes Porzellan zerschmissen.
Hochzeitsbräuche Nr. 11: Reis werfen
Beim Verlassen der Kirche oder des Standesamts wird das Brautpaar von den Gästen mit Reiskörnern beworfen. Dieser Brauch stammt ursprünglich aus Asien und soll Fruchtbarkeit und Kindersegen bringen.
Heutzutage ist das Reis-Werfen in vielen Kirchen verboten, um keine Lebensmittel zu verschwenden und Verletzungsgefahr zu vermeiden. Zudem werden Tauben und Ratten von den Reiskörnern angelockt. Wer diesen Brauch also trotzdem gern in seine Hochzeit einbauen möchte, sollte dies vorher mit der Gemeinde oder dem Amt absprechen.
Eine tolle Alternative bieten Seifenblasen, die von den Gästen in die Luft gepustet werden. Sie machen sich auch wunderschön auf Fotos. Symbolisch stehen sie für die Hoffnungen und Träume, die dem Brautpaar in Erfüllung gehen sollen.
Hochzeitsbräuche Nr. 12: Das Spalierstehen
Hierbei stellen sich die Hochzeitsgäste in zwei Reihen gegenüber voneinander auf und bilden mit ihren Händen einen Tunnel, durch den das Brautpaar nach seiner Trauung durchlaufen muss. Der Gang soll den ersten gemeinsamen Weg in die Zukunft symbolisieren. Die Gäste erweisen dem Brautpaar damit Ehre und bestärken sie in ihrer Ehe.
Hochzeitsbräuche Nr. 13: Die Braut über die Türschwelle tragen
Dies ist wohl der Bekannteste unter den Hochzeitsbräuchen. Üblich ist es, dass der Bräutigam die Braut über die Türschwelle zur gemeinsamen Wohnung trägt. Früher besagte der Glaube nämlich, dass böse Geister unter der Türschwelle lauerten. Wenn der Bräutigam sie trägt, können sie ihr nichts anhaben.
Der Brauch die Braut zu tragen wird heutzutage oft an verschiedenen Punkten der Hochzeitsfeier eingebaut. Es gibt eigentlich keine festen Regeln mehr und es wird als liebevolle Geste des Bräutigams angesehen.
Hochzeitsbräuche Nr. 14: Ein Bettlaken zerschneiden
Dieses „Spiel“ gehört wohl eher in die Rubrik der modernen Hochzeitsbräuche. Hierbei wird ein Bettlaken mit einer Herzform von den Gästen vorbereitet und nach der Trauung von 2-4 Gästen festgehalten.
Die Aufgabe des Brautpaares ist es, diese Form mit jeweils einer Nagelschere auszuschneiden. Anschließend, wenn die Aufgabe geschafft ist, trägt der Bräutigam seine Braut durch die ausgeschnittene Herzform. Dieser Hochzeitsbrauch sorgt oft für Spaß auf Hochzeiten.
Hochzeitsbräuche Nr. 15: Bräutigam erkennen
Es fällt eher in die Rubrik der Hochzeitsspiele als der Hochzeitsbräuche, aber sorgt auf jeden Fall für Gute Unterhaltung bei den Gästen.
Das Spiel soll zeigen, wie gut die Braut ihren Ehemann kennt. Sie muss den Saal verlassen und es stellen sich Bräutigam und 4 weitere Männer nebeneinander auf eine Erhöhung (z.B. Bühne, Podest, Stühle etc.). Die Aufgabe der Braut ist es nun mit verbundenen Augen, nur anhand der Beine und Füße, ihren Bräutigam wiederzuerkennen. Dazu müssen natürlich alle Männer ihre Hosen hochkrempeln und ihr Socken ausziehen.
Das Hochzeitsspiel lässt sich natürlich auch abwandeln. Eine weitere lustige Möglichkeit ist zum Beispiel das Erkennen des Bräutigams an seinen Ohren oder seinem kleinen Finger.
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