Trennungen – ein Thema, das wohl jeden von uns schon einmal beschäftigt hat. Und das nicht nur einmal!
Denn Trennungen sind eine tiefgreifende Erfahrung. Eine, die uns oftmals an unsere persönlichen Grenzen bringt. Körperlich, aber auch mental und vor allem: emotional.
Denn wer kennt sie nicht: diese wahren Gefühlsstürme, die nun auf uns zukommen. Emotionen wie Trauer, Wut, Sehnsucht nach ihm oder ihr. Verzweiflung. Ganz zu schweigen von den Ängsten: davor, niemals mehr jemanden zu finden. Davor, einsam und allein durchs Leben gehen zu müssen, auf immer und ewig. Davor, nicht genug gewesen zu sein. Diese Liste an Befürchtungen ließe sich noch endlos lange fortsetzen!
Oftmals wird die Trennung auch bereut. Und besonders unmittelbar danach versucht man noch alles, um ihn oder sie doch noch umzustimmen. Davon zu überzeugen, dass „nicht alles so schlecht war“. Davon, dass es doch noch einmal klappen kann. (In der Regel ohne Erfolg).
Ja, Trennungen verlangen einem so einiges ab. Manch einer ist deshalb stark in Versuchung, all diese negativen, unliebsamen Gefühle weit, weit weg von sich zu schieben. Sich nicht mit dem Kummer, mit der Wut und mit der Verzweiflung, mit all der Trauer auseinander setzen zu müssen.
Stattdessen wird sich in die Ablenkung gestürzt. Ins Partyleben – ein echter Klassiker. Oder man wird nun zum wahren Womanizer, der Abend für Abend eine andere Lady mit zu sich nach Hause nimmt. (und das weibliche Pendant dazu gibt es natürlich auch).
Oder man ertränkt seinen Kummer in Alkohol. In der Hoffnung, dass der Schmerz dann nicht mehr so deutlich zu spüren ist. Endlich erträglicher wird. Auch Drogen und weitere Suchtmittel sind in der Hinsicht – leider – beliebte Methoden.
Aber: Diese Form der Ablenkung hilft auf lange Sicht nicht. Kurzfristig: Ja, das schon. Doch die Gefühle gehen nicht einfach weg. Sie werden verdrängt – und bleiben. Die Folge: Man leidet umso länger. Und der oder die Ex, die Trennung, ist in diesem Fall wie ein Schatten. Ein Schatten, der das Denken, das Fühlen und das Verhalten mehr oder weniger bewusst beeinflusst…
Was dagegen sehr wohl hilft. Die bewusste Auseinandersetzung, die bewusste Konfrontation mit der eigenen Situation. Klar, es gibt schon angenehmere Dinge im Leben. Doch nur, wer sich dieser Konfrontation stellt, der wird weiterkommen. Der wird die Trennung wirklich verarbeiten. Der wird wichtige Erkenntnisse für sich gewinnen. Und bereit sein für einen Neuanfang – und zwar so richtig, ohne irgendwelche „Altlasten“. Und darauf kommt es letzten Endes an!
Was also zu tun ist?
Erst einmal sollte man die Gefühle, die nun in einem hoch kommen, auch wirklich zulassen. Sie eben nicht verdrängen. Sondern bewusst ausleben. Auch, wenn sie noch so stark und beängstigend scheinen mögen.
Doch es zeigt sich immer wieder: Man ist so viel stärker als man denkt. Und hat man sich dieser Konfrontation einmal gestellt, erkennt man: Die Trauer, die Wut, die Verzweiflung, sie alle gehen irgendwann auch wieder vorbei. Ja, der Tornado an Emotion mag sehr heftig sein. Einen kräftig durchschütteln. Doch dann zieht er auch wieder ab. Und man bleibt zurück und merkt. „Man ist noch immer da.“ und sogar noch stärker als zuvor. Man hat sich von diesem Gefühl nicht beherrschen lassen. Und dieses Wissen gibt wichtige Kraft und Stärke.
Was noch hilft: Ablenkung. Denn mal ehrlich: Irgendwann kann und sollte man nicht mehr alles gründlich zer-analysieren. Mit sich alleine bleiben. Sondern bewusst raus, an die frische Luft gehen.
Sport treiben, beispielsweise. Immer ein gutes Mittel – und eines, das sogar glücklich macht! Den Glückshormonen Dopamin und Serotonin, die dabei ausgeschüttet werden, sei Dank… (und das man auf diese Weise fitter wird, ist sicherlich auch nicht verkehrt).
Einen Film schauen. Sich etwas Leckeres zu essen machen. Eine Ausstellung besuchen. Shoppen gehen. Und so weiter…
Ebenfalls wichtig: eine gründliche Analyse. Warum es überhaupt zur Trennung kam. Denn eine solche Entwicklung hat immer ganz bestimmte Gründe. Eine Beziehung wird niemals einfach so auseinander brechen1 Umso wichtiger ist es daher, diesen Gründen auf die Spur zu kommen. Um so für die Zukunft zu lernen. Und eben diese Fehler zu vermeiden.
Und zu guter Letzt sollte man sich Unterstützung suchen. Es sind gerade jetzt so viele wertvolle und liebe Personen um einen herum, die einem helfen wollen! Die einen auffangen. Bei denen man sich anlehnen und so richtig ausweinen kann. Und das ist eine so wertvolle Erfahrung… Die einem ebenfalls dabei hilft, die Trennung zu überstehen.
Geschrieben wurde dieser Text im Ex Ratgeber Team. Das unter ex-ratgeber.info, interfe.net oder auf YouTube zu sehen ist.
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